Sophienlust Staffel 14 – Familienroman. Elisabeth Swoboda
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Ein fröhliches Lächeln breitete sich auf Marthas rundem Gesicht aus. »Da muss ich ja ein Gedeck mehr auflegen«, meinte sie erfreut.
»Das werden Sie künftig öfter tun müssen«, prophezeite der Hausherr. »Richten Sie sich gleich darauf ein, dass auch Henrik einen kleinen Freund mitbringt.«
*
Die letzten Töne der Musik verklangen. Tosender Beifall brauste auf. Die Menschen erhoben sich von ihren Stühlen, drängten nach vorn, um den begnadeten Künstler aus der Nähe sehen zu können.
»Ich habe noch nie etwas so Schönes gehört«, sagte Irmela, die zwischen Denise und Fabian saß.
Alle größeren Kinder von Sophienlust waren zu diesem Konzert Norbert Hellbachs eingeladen worden. Da es nachmittags stattgefunden hatte, war sogar Henrik mitgenommen worden. Es war eine begreifliche Aufregung gewesen, bis schließlich alle in den beiden VW-Bussen gesessen hatten. Die beiden Köchinnen, Magda und Martha, die ebenfalls mit von der Partie waren, hatten vorsichtshalber einen großen Korb voll Süßigkeiten eingepackt, die bereits auf der Fahrt in die Kreisstadt verspeist worden waren.
Seit vielen Tagen hatten die Kinder von Sophienlust nur noch von dem bevorstehenden großen Ereignis gesprochen. Nun hatte es sich als ergreifender und überwältigender gezeigt, als sie alle angenommen hatten.
Martha wischte sich Tränen der Rührung aus den Augen, und Magda bedauerte, dass sie keine Blumen hatte, um sie auf die Bühne zu werfen. Dort stand Norbert Hellbach im Scheinwerferlicht und verbeugte sich liebenswürdig nach allen Seiten. Ein zufriedenes, glückliches Lächeln huschte über sein schmales Gesicht.
Jetzt lief ein kleiner Junge mit dunkelblonden Locken auf die Bühne und überreichte seinem Vati ein süßes Biedermeiersträußchen. Stolz nahm es der Dirigent entgegen. Er hob das Kind auf seine Arme, drückte es liebevoll an sich und küsste es auf beide Wangen.
Der Beifall steigerte sich, galt nun nicht nur dem Künstler, sondern auch dem glücklichen Vater. Eine junge blonde Frau gesellte sich zu den beiden, wurde von Norbert und dem kleinen Uwe stürmisch in die Arme geschlossen.
»Ich glaube, Inge Hellbach ist inzwischen noch hübscher geworden«, stellte Alexander von Schoenecker schmunzelnd fest. »Wobei ich aber betonen möchte, dass du für mich immer die Schönste bleibst, Isi.« Zärtlich streichelte er Denises Hand.
Pünktchen stieß ihren großen Freund Nick an. »Schau mal, wer dort drüben ist«, raunte sie.
Nick wandte den Kopf. »Der Verbrecher«, seufzte er und verdrehte die Augen.
»Er heißt Christian Gentsch und macht bald seinen Doktor«, stellte das Mädchen richtig.
»Sag bloß nicht wieder, dass du ihn nett findest.« Lachend drohte Nick seiner kleinen Freundin mit dem Zeigefinger.
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