Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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zeterte das Dancing Girl: »Was fällt dir ein, Kleiner! Mein Name ist Queen, Mary Elisabeth Victoria Queen. Aber natürlich ist das zuviel für ein Spatzengehirn, wie du es unter deinem Lausedeckel trägst.«

      Der Bursche wandte sich ab.

      Da brüllte die aufgetakelte Frau hinter ihm her: »He, Boys, riecht ihr den Schafsgestank nicht? Schmeißt ihn raus, den stinkenden Burschen. Nicht genug, daß er Schafzüchter ist und eure Weide verdirbt, wagt dieser Bengel es auch noch, mich zu beleidigen. Raus mit ihm!«

      Die Männer an der Theke hatten sich umgewandt. Aber bei dem Anblick des kräftigen Burschen machte keiner von ihnen Anstalten, der Aufforderung der Frau nachzukommen.

      Da packte die Frau ein Glas Bier und schleuderte es auf den Boden.

      »Ihr Feiglinge! Alle miteinander seid ihr Feiglinge.«

      Der Wirt rannte zum Orchestrion und warf eine Münze in den Schlitz. Hämmernd spie der große Musikkasten den Arizonasong in den verqualmten, lärmerfüllten Raum.

      Kalter Zorn flammte in den Augen der Frau auf. Sie wandte sich um und fixierte einen riesigen Schlaks, der seinen winzigen Kopf in beide Fäuste gestützt hatte und in seinen Whisky starrte.

      Es kostete sie Überwindung, aber dann ging sie doch zu seinem Tisch und stieß ihn an. Der Mann hob den Kopf und wandte ihr ein Gesicht von abgrundtiefer Häßlichkeit zu.

      Die Frau schauderte. Dennoch raunte sie ihm vertraulich zu:

      »Joe, Sie haben doch oft genug gesagt, daß Sie gern mein Freund sein möchten.«

      Der Lange verzog seinen Mund zu einem verständnisvollen Grinsen.

      »Selbstverständlich, Miß Mary«, lallte er mit alkoholschwerer Zunge. »Ich bin ein Mordskerl!«

      »Schon gut. Sehen Sie da drüben den Burschen? Er hat mich beleidigt.«

      Der lange Joe Holster erhob sich ziemlich schwerfällig, stieß den Tisch zur Seite und stampfte auf Jonny Saunders zu.

      »He, Dreckskerl«, brüllte er, riß den Burschen herum und hieb ihm einen krachenden Faustschlag ins Gesicht.

      Benommen torkelte der Cowboy gegen die Theke. Aber noch ehe ihn der zweite Schlag traf, hatte er sich wieder gefaßt und schlug dem Schlaks sofort die geballte Rechte gegen das Jochbein. Gleich darauf die Linke ans Ohr und wieder die Rechte gegen den Kinnwinkel.

      Der lange Holster war schwer erschüttert und sackte lächerlich langsam auf einem Stuhl nieder, wo er mit glasigen Augen sitzen blieb, zum Gelächter einiger Cowboys.

      Das Tanzgirl aber schoß wie eine Furie nach vorn und schrie die Männer kreischend an:

      »Ihr verdammten Flegel! Ihr dummen Büffel steht da und lacht, während dieser stinkige Schafshirte einen von euch niederschlägt. Ich spucke auf euch, ihr feigen Schufte!«

      Da warf sich ein Mann, der schon lange ein Auge auf die noch immer recht gutaussehende Frau geworfen hatte, in die Brust.

      »Yeah, du hast recht, Mary. Hier stinkt es tatsächlich wie in einem Schafsstall. Es scheint mir, daß es von dem Burschen da kommt.«

      Jonny Saunders hatte sich schon umgewandt und wollte die Schenke verlassen, als ihm der bullige Ronny Carpenta folgte.

      Und Carpenta kam nicht allein. Plötzlich waren es drei, vier, fünf, sechs Mann, die auf den Cowboy eindrangen.

      Als er sich schließlich mit schmerzendem Schädel draußen vom Vorbau erhob, preßte er einen Fluch durch die Zähne. Taumelnd ging er bis zu der Ecke, wo die Gasse in die Mainstreet mündete, in der der Mietstall lag.

      Jess Hawkins und Mike Anderson, zwei Cowboys von der Lupton Ranch, hatten bis jetzt in Slim Corners Bar getrunken. Ziemlich beduselt schlenderten sie dem Mietstall zu, um ihre Pferde abzuholen.

      Larry Cornwall, der auch zu ihrer Crew gehörte, folgte ihnen. Er war ein großer, starker Bursche, der sein Geld nicht in der Stadt vertat und nur mit den anderen ritt, um nicht allein draußen auf der Ranch zu hocken. Er war vollkommen nüchtern.

      Hinter ihm kamen die beiden Briggers, Zwillingsbrüder, die auf der gleichen Ranch arbeiteten und verrufene Schläger waren. Auch sie hatten nur wenig getrunken.

      Nacheinander rollten die fünf Burschen in den Mietstallhof und zerrten ihre Pferde aus den Boxen.

      Larry Cornwall zündete sich, den Zügel in der Linken und den Gaul hinter sich herziehend, noch in der Box eine vorgedrehte Zigarette an.

      Er glaubte nicht richtig zu sehen: drüben an der Wand der Nachbarbox tauchte für Bruchteile einer Sekunde das Gesicht einer hübschen jungen Frau aus der Dunkelheit. Das Gesicht einer Indianerin.

      »By gosh, seht euch das an«, brüllte er.

      Die beiden Briggers, die noch im Stall waren, kamen heran, blieben neben ihm stehen und glotzten mit großen Augen auf die Indianerin. Dann ging ein Gegröle los, daß der tödlich erschrockenen Indianerin in den Ohren gellte.

      Brigger stürzte auf Nointa zu, zerrte sie aus der Box in den Stallgang und stieß sie vorwärts.

      »He, roter Engel!« bellte er. »Wo kommst du denn so plötzlich her? Hat dich Cochise hier etwa in dem Stall vergessen?«

      Die anderen lachten brüllend.

      Ronny Carpenta packte Nointa an den Haaren und riß sie zu sich heran.

      »Na, Sonnygirl, rieche ich dir etwa nicht fein genug? Los, gib mir einen Kuß!«

      Und wieder erscholl das Grölen der anderen.

      Blitzschnell riß sich Nointa los und suchte in den Hof zu entkommen.

      Aber sofort war Jess Hawkins hinter ihr her. Er bekam ihren Lederkittel zu fassen und riß sie zu Boden.

      Johlend stürmten die anderen heran. Wie ein waidwund gequältes Tier schrie die Frau auf.

      Dieser Schrei dröhnte bis zu Jonny Saunders auf die Mainstreet. Einen Herzschlag lang blieb er vor Schreck stehen, um dann mit wilden weiten Sätzen durch die Gase auf den Mietstall zuzuhasten.

      Er stieß das Tor auf und stürzte sich sofort auf den Knäuel der Männer, die sich geifernd und johlend am Boden wälzten. Er riß sie auseinander, schleuderte sie zur Seite, zog die am Boden liegende Frau hoch und brachte sie hinter sich in Sicherheit.

      So schwerhörig der alte Mietstallbesitzer auch war – dieser Lärm war doch in seine Gehörgänge gedrungen. Mit einer großen Stallampe erschien er an der Haustür und leuchtete von der obersten Treppenstufe her in den Hof.

      Die Cowboys hatten sich gerade von der Überraschung erholt, und Cromwall, der wilde Flüche ausstieß, drang auf Jonny Saunders ein. Die anderen folgten seinem Beispiel.

      Hilflos stand der Alte oben mit der Lampe und beleuchtete die scheußliche Szene.

      Nointa stand mit angstgeweiteten Augen an die Stallwand gelehnt.

      Der junge Jonny Saunders hatte nicht die geringste Chance gegen

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