Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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krachend an der Hauswand, und der Lichtschein der Stallaterne fiel auf einen Mann von wahrhaft herkulischen Körperformen.

      Er maß mindestens sieben Fuß, hatte einen vierkantigen Schädel, breite kraftstrotzende Schultern und muskelbepackte Arme. Er trug ein graues Hemd, eine dunkle Weste und eine graugestreifte Hose. An beiden Seiten des patronengespickten Kreuzgurtes steckte je ein rotknäufiger fünfundvierziger Revolver.

      Der Riese hatte die Situation sofort überblickt. Mit drei Tigersprüngen war er bei den Kämpfenden und schleuderte sie wie Zwerge auseinander.

      Herb Brigger prallte neben Nointa krachend gegen die Stallwand. Jess Hawkins fing einen Backhander ein, der ihn zweimal um seine eigene Achse drehte und dann zu Boden gehen ließ. Mike Anderson mußte einen Nasenstüber schlucken, der ihm derart viel Augenwasser hochtrieb, daß er nichts mehr sehen konnte.

      Ole Brigger sprang den neuen Gegner an, kassierte aber einen so fürchterlichen Handkantenschlag am Hals, daß er tagelang Schluckbeschwerden haben würde.

      Larry Cornwall war zurückgefedert und wollte den Revolver gegen den Hünen hochreißen. Aber blitzschnell flog die linke Stiefelspitze des Giganten unter seine Rechte; der Revolver wurde ihm aus der Hand geschleudert.

      Da machte der Cowboy Cornwall den Fehler, sein Bowiemesser aus dem Stiefelschacht zu ziehen.

      »He, Junge, für diese Scherze habe ich kein Verständnis«, knurrte ihn der Riese an, wich dem ersten Stich des Cowboys aus und riß dann einen fürchterlichen Haken aus der Hüfte, der Cornwall wie ein Keulenschlag auf die Herzspitze traf und sofort umfallen ließ.

      Jonny Saunders kniete am Boden, rieb sich mit dem Unterarm über das blutverschmierte Gesicht und starrte den Riesen an. Der Mann kam jetzt aus dieser Perspektive vor, als sei er zehn Yards hoch.

      Da kam der Alte mit der Lampe heran, und der Lichtschein fiel auf den Fremden.

      Trotz seiner Benommenheit erkannte der Cowboy den anderen sofort: Es war der sonnenverbrannte grünäugige Riese, der neulich im gleichen Zug mit Onkel Greg in Harpersville angekommen war.

      »He, Mister, wo haben Sie Ihren Sattel«, preßte Jonny feixend über seine blutenden Lippen.

      Der Riese half ihm auf den Wa-

      gen.

      »Gehört das Girl da zu dir, Junge?«

      »Yeah. Ihretwegen hatte ich ja den Rummel hier.«

      »Hast du dich nicht auch gerade in der Blechhütte geschlagen?«

      »No – da wurde ich geschlagen, Mister.«

      »Na, das stimmt nicht ganz, Boy. Der lange Holster und zwei andere Kerle wissen das ganz bestimmt besser. Leider saß ich bei der Wirtin in der Küche beim Steak und konnte die Geschichte nur durch den Türspalt beobachten. Weißt du, ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, mich beim Essen nicht stören zu lassen.«

      »Eine gute Gewohnheit, Mister…«

      »Mein Name ist Short, Luke Short.«

      Der Kopf des Jonny Saunders war plötzlich völlig klar.

      »Luke Short?« stieß er hervor.

      Die Boys von der Lupton Ranch hatten es plötzlich höllisch eilig, wegzukommen. Einer nahm die Pferde, und die anderen schleppten die lädierten Kameraden mit sich fort. Der nächtliche Hof war plötzlich ziemlich leer.

      »Sie sind Luke Short?« wiederholte Jonny ungläubig.

      »Yeah, Boy. Ich hoffe, du hast nichts dagegen«, meinte der Riese, während er sich eine Virgina zwischen seine weißen Zähne steckte.

      Wenige Minuten später hatte Jonny dem bekannten Westmann seine Geschichte erzählt.

      Luke Short rieb sich das Kinn.

      »Das ist eine dumme Sache, Boy. Aber ich muß dir sagen, daß ich an deiner Stelle nicht anders gehandelt hätte. Aber sei unbesorgt: dein Vater wird schon klug werden.«

      »Sicher. Wenn es dann nur nicht zu spät ist…« Jonny erzählte dem Riesen, daß er einen Job als Cowboy suche.

      Der Texaner lachte und bleckte seine gewaltigen Zähne.

      »Das hatte ich auch vor, als ich herkam. Aber ich blieb in der Blechhütte hängen.«

      »Wie kann es ein Weidereiter in einer so verräucherten Luft aushalten?«

      »Das sagt sich so, Boy. Ich hatte nicht mehr sehr viel Bucks in der Tasche und fand in der Blechhütte ein paar pokerbesessene Narren, die mir auch die noch aus der Tasche ziehen wollten.«

      »Und das haben sie natürlich auch geschafft?«

      »Wo denkst du hin, Junge. Onkel Luke ist doch kein Idiot. Ich hatte einen Sattel, aber keinen Gaul. Also mußte ich doch Geld für einen Gaul verdienen. Und das dauert auf einer Ranch ziemlich lange. Vor allem, wenn das ein vernünftiger Gaul sein soll.«

      »Haben Sie Ihr Pferd verloren?« fragte Jonny mit schiefgelegtem Kopf.

      »Neugierig bist du gar nicht, Boy. Well, ich kann es dir ruhig erzählen. Ich habe mein Pferd verkauft, weil ich plötzlich eine wichtige Reise unternehmen mußte. Ein guter Freund von mir hatte unten in Tombstone ziemliche Schwierigkeiten. Er rief mich zwar nicht zur Hilfe, aber ich dach-

      te mir, es kann nichts schaden, wenn

      du mal da hinunter rollst und nach-siehst.«

      »Und…?«

      Der riesige Texaner winkte ab.

      »Ich kam zu spät. Er hatte schon aufgeräumt und die Stadt längst verlassen.«

      Jonny Saunders sagte halblaut: »Einen solchen Freund möchte ich auch haben.« Dann tauchte plötzlich ein Gedanke in ihm auf. »In Tombstone? He, hatte Wyatt Earp da nicht den Fight mit den Clantons?«

      »Ganz recht, Boy, den hatte er. Und das war auch genau die Sache, in der ich mitmischen wollte. Aber er hat mich nicht gebraucht. Schade, dabei hatte ich von Doc Holliday lernen wollen, im richtigen Zeitpunkt aufzutauchen.«

      »Sie kennen Wyatt Earp – und Doc Holliday?«

      »Yeah, Boy.«

      »Sie sind der Freund der beiden?«

      Der Texaner kratzte sich unter seinem Hut.

      »Weißt du, Jonny, das will ich nicht behaupten. Ich bin ein paarmal mit ihnen geritten – das ist eigentlich alles.«

      Schweigend hatte die Indianerin abseits gestanden und dem Gespräch der beiden zugehört.

      Der Texaner schleuderte seine Zigarette auf den Boden und warf einen Blick zu Nointa hinüber.

      »So, Jonny, und nun holst du deinen Gaul, nimmst das Mädchen an die Hand und kommst mit.«

      »Wohin?« fragte der Ranchersohn.

      Der

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