Wyatt Earp Staffel 7 – Western. William Mark D.

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Wyatt Earp Staffel 7 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Staffel

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      Er war ein schweigsamer Mensch, den die Zeit in Kansas hart gemacht hatte und der mit einem einzigen Helfer die ganze Farm bearbeitete.

      Conally stand im halboffenen Hoftor, als er die beiden Wagen auf dem etwas ansteigenden Weg herankommen sah. Mißtrauisch zog er die Brauen zusammen, wandte sich dann um und rannte hinüber in einen der Schuppen.

      »Cass, hol ein Gewehr.«

      Der zweiundsechzigjährige Cass Hunder humpelte mit seinem Holzbein los und angelte sich eine Flinte von der Wand.

      Der Farmer selbst hatte inzwischen sein Sharpsgewehr aus dem Blockhaus geholt, es im Laufen durchgeladen und war wieder am Tor, als der Alte eben aus dem Schuppen kam.

      »Zwei Wagen, hm. Sieht harmlos aus, kann aber gefährlich sein. Damals bei den Bredfords sah es auch harmlos aus, und dann waren plötzlich sieben Männer aus dem Wa-

      gen gesprungen, als er schon im Hof war.«

      Der Alte nickte. »Ich habe schon den ganzen Tag Schmerzen in meinem Stumpf. Das ist ein schlechtes Zeichen, denn bis jetzt ist dann noch jedesmal irgendeine Schweinerei passiert.«

      »Damned, yeah«, meinte der Rancher, »ich erinnere mich. Aber diesmal wird das nichts. Darauf kannst du dich verlassen. Die Bagage kommt mir nicht in den Hof, ehe ich nicht die Wagen untersucht habe.«

      Die beiden Schooner der Hellmers waren bis auf zwanzig Yard herangekommen.

      Conally hatte das Tor zugeworfen und sein Gewehr durch eine Schießscharte durch die Fenz geschoben.

      Hellmers hielt den Wagen an.

      »Hallo, Mister. Wir wollen nur fragen, ob wir für die Nacht auf dem Hof bleiben könnten.«

      »Ich komme raus«, entgegnete Conally. »Und vergeßt nicht, daß meine Leute an den anderen Schießscharten auf Posten sind.«

      Der Brite winkte ab. »Wir sind harmlose Leute.«

      »Natürlich, hier gibt’s nur harmlose Leute. Drei davon liegen drüben hinter der Scheune unter der Erde. Sie kamen auch mit einem Planwagen und hielten es dann für richtiger, auf uns zu schießen.«

      »Wir sind Auswanderer, aus England.«

      Ric Hellmers konnte ja nicht wissen, daß ausgerechnet die Engländer in Kansas seit jeher nicht sonderlich beliebt waren. (Was übrigens seltsamerweise noch heutigen Tags der Fall ist.)

      »Briten?« knurrte Conally. »Dafür haben wir eigentlich keinen Platz auf der Farm.«

      Hellmers stieg vom Wagen.

      »Hören Sie, Mister. Hier, meine Schwägerin, ist seit einiger Zeit krank. Sie hat den Mann und die Tochter auf dem Treck verloren. Seitdem suche ich abends immer ein fe-stes Quartier. Und wenn es nur die Fenz einer Ranch ist, die uns umgibt.«

      »Feine Story«, brummte Conally. »Direkt mal was anderes. Ich kenne nämlich schon eine ganze Reihe von Stories.«

      Es war ganz klar, der Mann hatte schon viele schlechte Erfahrungen sammeln müssen, daß man es ihm einfach nicht übelnehmen konnte, daß er so abweisend war.

      »Well, kommen Sie raus, Mister, Sie können die Wagen durchsuchen«, versuchte es Hellmers noch einmal.

      Dann wurde das Tor geöffnet, und der Farmer kam heraus.

      Nach wenigen Minuten wußte Conally, daß er es hier offenbar wirklich mit guten Leuten zu tun hatte.

      Als sie eine Stunde später drinnen im Hof das Dreibein aufstellten, um das Abendessen vorzubereiten, kam Conally auf die Hellmers zu.

      »Ihr könnt drüben im Haus das Abendbrot machen, und in den Wagen braucht ihr auch nicht zu schlafen. Cass wird euch hinüber zu der Scheune führen und zeigen, wo ihr die Nacht verbringen könnt.«

      Noch war es nicht so dunkel, und Ric Hellmers stand zusammen mit dem Farmer und den beiden Frauen mitten im Hof.

      Jim spielte mit dem Schäferhund Berry.

      Gerade hatte der alte Cass den Kopf durch die Schuppentür gesteckt, wo er den ganzen Abend über an Beil- und Schaufelstielen gearbeitet hatte und gerufen: »Ich werde das Tor schließen, Boß!« als plötzlich harter, hämmernder Hufschlag zu hören war.

      Conally rannte los. Aber es war zu spät.

      Draußen peitschten Schüsse, und gleich darauf sprengten drei Reiter in den Hof.

      Die Hellmers erschraken, als sie Eddie Perkins-Breek, Hyronimus Vaugham und Hal Black erkannten.

      Während Vaugham den Farmer und die anderen mit dem gezogenen Revolver in Schach hielten, sprangen Perkins und Black von den Gäulen und warfen das Tor zu.

      Als sich der Bandenführer dann umdrehte, glitt ein böses Lachen über sein Gesicht.

      »He, das kann doch nicht wahr sein! Da sind ja wieder unsere Freunde.«

      Ric Hellmers hatte seinen Schreck überwunden und ging zum Entsetzen seiner Frau auf den Banditen zu.

      »Wo ist Pat, wo haben Sie sie gelassen?!«

      Der Bandit lachte roh auf, und dann ließ ein Revolverschuß alle im Hof Anwesenden zusammenzucken.

      »Komm raus, Perkins, oder ich hole dich!« Der Ton dieser Stimme riß dem kleinen Jim einen Jubelschrei von den Lippen.

      Es war die Stimme jenes Mannes, der sie schon einmal von den Tramps befreit und der ihnen in Dodge das Quartier besorgt hatte.

      Der kleine Jim hatte sich seitlich hinter den Wagen geschlichen, stieg auf das Rad und zog die Winchester leise aus dem Halfter.

      Erst als er sie durchlud, wurden die Tramps aufmerksam.

      Hyronimus Vaugham schoß sofort. Zwei, drei Schüsse peitschten über den Hof. Aber die Kugeln klatschten in das Stiefelbrett des Schooners; zu weit noch war der Bandit von dem Wagen entfernt.

      Dann röhrte die Winchester auf. Mitten durch die linke Brustseite getroffen, brach der Mörder Hyro Vaugham zusammen.

      »Der Rückschlag des Gewehres hatte dem Jungen einen furchtbaren Stoß versetzt, aber er hielt das Gewehr mit seinen beiden Fäusten fest umspannt und hatte es sofort wieder durchgeladen.

      »Mister Perkins-Breek«, stieß er heiser hervor, »bewegen Sie sich nicht. Ich habe auf Sie angelegt und schieße Sie sofort nieder.«

      Der Bandenführer war kreidebleich geworden.

      Da brüllte Conally über den Hof.

      »Richtig, Boy, halte ihn auf dem Korn, bis ich das Tor geöffnet habe.«

      »Das wagst du nicht, Krautfarmer«, röhrte der Bandit.

      »Und ob ich das wage, Outlaw. Es ist überhaupt kein Wagnis. Ihr seid ohnehin fertig. Draußen steht einer, dem ihr sowieso nicht entgehen könnt.«

      »Meinst

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