Fear Street 54 - Tödliche Liebschaften. R.L. Stine

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Fear Street 54 - Tödliche Liebschaften - R.L. Stine Fear Street

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beobachtete sie, während sie kichernd telefonierte. Ich musste zugeben, dass sie hübsch war. Sie hatte so hohe Wangenknochen wie ein Fotomodell. Und rotbraunes, lockiges Haar, das ihr auf die Schultern fiel.

      Sah aus, als wüsste sie genau, dass man ihr nicht widerstehen kann. Ganz schön eingebildet!

      Meine Familie war gerade aus Harris weggezogen. Weg aus der Stadt, in der Dana Potter gewohnt hatte. Und was geschah? Wir zogen in ein Haus, in dem gleich nebenan ein Mädchen wohnte, das ihr ganz ähnlich sah! Aber ich würde die Finger von der Rothaarigen lassen. Ich würde nicht zulassen, dass etwas Schreckliches passierte.

      Nein, auf gar keinen Fall!

      Was mit Dana geschehen war … war einmalig. Ein Unfall.

      Ich würde mich von dem Mädchen einfach fern halten. Und dieses Mal …

      Ich starrte auf meine Hände. Sie zitterten. Ich steckte sie rasch in meine Hosentaschen.

      „Dieses Mal werde ich mich vorbildlich benehmen“, sagte ich mir.

      Es würde keine Unfälle geben.

      Niemand müsste sterben.

      3

      „Das ist er!“

      Crystal zuckte voller Panik zusammen, als ein Klopfen an ihrer Haustür ertönte. Was sollte sie sagen? Wie sollte sie sich verhalten?

      „Was würde Lynn an meiner Stelle machen?“, fragte sie sich, während sie die Treppe hinunterrannte.

      Lynn würde mit ihrer verführerischen heiseren Stimme reden, die sie sich aus den Demi-Moore-Filmen abgeschaut hatte. Und sie würde sich ganz nah vor ihn stellen.

      „Aber ich bin nicht Lynn“, dachte Crystal. „Ich würde mir wie ein Idiot vorkommen.“

      Sie holte tief Luft und öffnete die Haustür.

      Auf der Veranda stand Lynn. Sie hatte sich sorgfältig zurechtgemacht und ihr blondes Haar in hunderten von winzigen Zöpfen geflochten.

      Sie schob sich die Sonnenbrille auf die Nasenspitze und blinzelte Crystal über ihren Rand hinweg an. „Gefällt’s dir?“, fragte sie und schüttelte ihre Zopfmähne.

      „Super!“, bestätigte Crystal.

      „Warum wirkst du dann so enttäuscht?“

      „Ich hatte eigentlich gehofft, es sei jemand anders“, gab Crystal zu.

      „Ach so.“ Lynn nickte und warf einen Blick auf das Nachbarhaus. „Ich weiß, wen du meinst.“

      Crystal kicherte. „Komm rein.“

      „Mann, hast du ein Glück, so nahe neben ihm zu wohnen“, sagte Lynn.

      „Ja, klar.“ Crystal verdrehte die Augen und ging mit Lynn in die Küche. „Ich habe ihn erst fünfmal gesehen und vielleicht sechs Worte mit ihm gewechselt.“

      „Und das war ja wohl nicht gerade ein großer Fortschritt“, dachte Crystal. Bisher hatte sie nur seinen Namen herausgefunden: Scott. Scott Collins.

      Crystal nahm eine Packung Schoko-Eiscreme aus dem Gefrierschrank und holte zwei Löffel aus der Schublade.

      „Du kannst wohl Gedanken lesen“, freute sich Lynn und ging ans Fenster, um einen Blick auf Scotts Haus zu werfen.

      „Er wird wieder denken, ich würde ihn ausspionieren“, sagte Crystal, als sie sich mit der Eisschachtel neben Lynn ans Fenster stellte.

      „Und – tust du das etwa nicht?“, zog die Freundin sie auf.

      Sie starrten auf Scotts Haus und löffelten die Eiscreme. „Rate mal, was Jake mir erzählt hat“, flüsterte Lynn.

      „Warum flüsterst du?“, flüsterte Crystal zurück.

      Lynn lachte. „Keine Ahnung“, gab sie zu. „Scott wird Stürmer im Football Team. Jake sagt, mit Scott könnten die Tigers Meister werden.“

      Schweigend sahen sie aus dem Fenster.

      „Lynn, wie nett, dich zu sehen!“

      Crystal zuckte zusammen. Sie drehte sich um. Ihre Mutter war in die Küche gekommen.

      „Hallo, Mrs Thomas“, sagte Lynn. „Wie geht es Ihnen?“

      Mrs Thomas füllte Wasser in den Teekessel und zündete einen Gasbrenner auf dem Herd an. Sie warf den beiden Mädchen einen musternden Blick zu.

      „Ihr habt euch ja richtig fein gemacht“, bemerkte sie. „Findet etwa eine Party statt, von der ich nichts weiß?“

      Crystal und Lynn lachten.

      „Nein, keine Party“, antwortete Crystal und sah Lynn an. Das enge Kleid der Freundin war neu. Wahrscheinlich hatte Lynn extra Klamotten gekauft, um Scott auf sich aufmerksam zu machen.

      Mrs Thomas lächelte die Mädchen an. „Ist wohl ein Geheimnis, wie?“

      Crystal nickte. Ihre Mum war manchmal richtig cool. Sie musste nicht dauernd alles wissen, so wie die Mütter ihrer Freundinnen.

      „Was machst du heute, Mum?“, fragte sie.

      „Ich?“, erwiderte Mrs Thomas erstaunt. „Ich weiß nicht. Das Übliche.“

      Crystal wusste, was das bedeutete: Mum würde zu Hause bleiben. Allein.

      Das machte sie wie immer traurig. Sie wünschte, ihre Mutter würde einen Freund finden. Mrs Thomas war seit dem Tod von Crystals Dad nicht ein Mal – nicht ein einziges Mal – mit einem Mann ausgegangen.

      „Dabei ist sie so hübsch“, dachte Crystal. Ihre Mutter hatte strahlend grüne Augen und lockiges rotbraunes Haar – wie Crystal. „Ich wette, viele Männer würden gern mit ihr ausgehen. Wenn sie bloß ein bisschen Interesse zeigen würde!“

      Mrs Thomas unterhielt sich mit den Mädchen, während sie ihren Tee aufgoss; dann ging sie ins Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein.

      „Alle Mädchen in Shadyside reden schon über Scott“, bemerkte Lynn, als sie sich wieder vor das Küchenfenster stellten. „Alle fragen sich, wen er wohl um ein Date bitten wird.“

      Crystal hörte ein Knarren auf der Treppe. Einen Augenblick später schlurfte ihre Schwester Melinda in die Küche.

      „Ach, hallo“, sagte Melinda, überrascht, Lynn zu sehen.

      „Hi, Mel“, entgegnete Crystal freundlich. „Komm doch rein.“

      Melinda ging zur Spüle, nahm ein Glas aus dem Geschirrständer und füllte es mit Wasser.

      Lynn hatte sich noch nicht mal die Mühe gemacht, Melindas Begrüßung zu erwidern. Crystal sah sie finster an.

      „Hi,

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