Alte Bräuche neu erleben. Waltraud Ferrari

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Alte Bräuche neu erleben - Waltraud Ferrari

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Phase für die Bewohner war. In nicht allzu großer Entfernung, weiter südlich, etwa in der Weststeiermark, die ein nahezu mediterranes Klima mit Weinanbau aufweist, sind die wichtigsten Bräuche mittlerweile um Ostern und Fronleichnam angesiedelt, da hier der Frühling als dominante Jahreszeit erlebt wird.

      Im Brauchtum lässt sich meist auch ablesen, was die Lebensgrundlage für die Menschen einer Region darstellte. So finden wir in manchen Gegenden Bräuche, die sich vorrangig um Tiere (zum Beispiel Pferde und Rinder) ranken, in anderen dreht sich vieles um den Ackerbau, wieder anderswo erinnert einiges an den Bergbau (Barbarafeiern), und selbst bedeutende geschichtliche Ereignisse haben ins Brauchtum Eingang gefunden und werden nachgestellt. Die immer wieder wachgerufene Erinnerung an eine überstandene Gefahr wie eine gemeinsam geschlagene Schlacht oder das Überwinden einer Hungersnot, festigt den Zusammenhalt der Gemeinschaft.

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       Die Gliederung des Jahres

      Eine der ältesten Gliederungen des Jahres, die sich in den darauf folgenden Epochen erhalten hat, geht in unseren Breiten auf das frühzeitliche Ackerbaujahr zurück. In manchen Gegenden kannte man Ende der 1970er Jahre im bäuerlichen Kalender immer noch die Begriffe „Einwärts“ und „Auswärts“ als Unterteilung für das Jahr in eine dunkle, kalte Hälfte der Ruhe und des Rückzugs sowie eine lichte, warme Hälfte von Aktivität, Wachstum und Ernte. Diese Teilung fußt auf ganz konkretem Geschehen in der Natur. Die Ruhephase dauerte von Anfang November bis Ende April. In der Zeit des Einwärts wurden die Tiere im Stall betreut, sämtliche Arbeiten im Haus erledigt, von kleinen Reparaturen bis hin zu verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten, also dem Herstellen von Werkzeugen, aber auch Schnitzen, Weben, Spinnen, Sticken etc. Und es war die Zeit des Erzählens, der Spiele und Lieder, der Gesänge und Überlieferungen bis hin zu Orakelbräuchen, mit denen man die Zukunft vorhersehen wollte.

      Die aktive, lichte Phase begann im Mai und endete mit dem letzten Oktobertag. Das war die Zeit aller Arbeiten im Zusammenhang mit Ackerbau, Fischfang, Jagd und Viehzucht, und es war auch die Zeit, in der man bestimmte Plätze wie Heilquellen, heilige Berge und Kirchen aufsuchte, also die Phase der bis heute gepflegten Wallfahrten und Pilgerwanderungen.

      Hinter diesen irdischen Gegebenheiten, einer Natur, in der andauernd ganz real geboren und gestorben wird, sah man jedoch noch einen geistig-mystischen Aspekt. Man glaubte, dass die Dunkelheit das Licht hervorbringe, dass aus dem (vorerst) Unsichtbaren das Sichtbare erwachse. Daher galt die Nacht als jener „Zeit-Raum“, aus dem alles hervorging. Ursprünglich zählte man früher in Nächten und nicht in Tagen (was im Zusammenhang mit der Beobachtung des Mondes stand, da der Mondkalender der ältere Kalender war). Daher stammen auch Begriffe wie Walburgisnacht, Christnacht (oder Heiligabend) und Raunacht. Und bis heute fragen kleine Kinder: „Wie oft muss ich noch schlafen gehen?“, wenn sie einen Zeitraum, den sie noch nicht berechnen können, für sich erfassen möchten.

      Erst zu Beginn des vierten Jahrhunderts nach Christus wurde das Sonnenjahr mit seinen vier Fixpunkten der Tag- und Nachtgleichen und der Sonnenwenden mit einem christlichen Festkalender kombiniert. Daraus ergab sich die heute gängige Unterteilung in vier Jahreszeiten.

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