Mit 50 fitter als mit 30. Thorsten Tschirner
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Sie schaffen es! Wetten?
WERDEN SIE FITTER STATT ÄLTER
Jeder möchte alt werden, doch niemand will alt sein. Die gute Nachricht ist: Jeder von uns hat es selbst in der Hand, seine biologische Uhr anzuhalten und sogar zurückzudrehen. Denn das Zaubermittel, das uns und unsere Organe jung hält, steckt von Natur aus in uns.
MIT MUSKELKRAFT GEGEN DAS ALTERN
Die Wissenschaft ist dem »biologischen« Alter auf der Spur. Forscher haben festgestellt, dass Gleichaltrige einen biologischen Altersunterschied von bis zu dreißig Jahren aufweisen können. Mittlerweile weiß man sogar, welches die Stellschrauben sind, mithilfe derer sich die biologische Uhr zurückdrehen lässt. Eine Studie der renommierten US-Universität Stanford belegt: Die körperliche Leistungsfähigkeit ist hinsichtlich der Lebenserwartung wichtiger als Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen oder Diabetes. Das kann für uns nur heißen: Ran an die eigenen Kraftquellen!
Dieses Buch ist kein medizinisches Werk zur Bekämpfung von Alterserkrankungen. Es richtet sich an Menschen, die wissen möchten, warum wir altern und wieso wir diesen Prozess aber nicht hinnehmen müssen. Sie erfahren hier vor allem, was Sie tun können, um den Prozess des Verfalls zu stoppen und sogar umzukehren. Auch wenn die Fünfzig noch nicht in Ihre Nähe gekommen ist, ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Sie und dieses Buch. Je früher Sie sich das beschriebene Wissen zunutze machen, umso mehr profitieren Sie nämlich davon. Bereit?
EWIG JUNG?!
Wer möchte nicht dem Alter trotzen und sich möglichst lange auf dem Höhepunkt seiner Kräfte fühlen? Selbstverständlich haben unsere Erbanlagen Einfluss darauf, wie alt wir werden können und auf welche Art wir altern. Wissenschaftler bestätigen jedoch einhellig, dass die Gene die Gesundheit der Zellen – und somit auch unser Lebensalter – lediglich zu 25 Prozent beeinflussen. Über den Rest entscheiden wir selbst. Und der Hebel, den wir ansetzen können, ist unsere Lebensweise. Wir können dafür sorgen, biologisch stets jünger zu sein als an Jahren – also das biologische Alter zu senken. Damit geben wir dem Leben zugleich mehr Qualität.
Was heißt biologisches Alter?
Das biologische Alter unterscheidet sich vom kalendarischen Alter dadurch, dass es den wahren Alterungszustand des Organismus angibt. Die Anzahl der Jahre auf dem Papier sagt wenig über Ihre eigentliche Vitalität und Gesundheit aus. Was wirklich zählt, ist der Zustand der Organe und das reale Leistungsniveau Ihres Körpers.
Nach dem Erreichen der optimalen Leistungsfähigkeit im Alter von zwanzig bis dreißig Jahren geht diese kontinuierlich wieder zurück. Die Muskelmasse schwindet um bis zu 2 Prozent jährlich. Leider werden zudem etwa ab dem fünfzigsten Lebensjahr Regenerationsprozesse im Körper gravierend langsamer. Gelenkknorpel und Bandscheiben schrumpfen. Das ist aber leider noch nicht alles: Zu einem Verlust an Kraft und Muskelmasse kommt ein steigender Körperfettanteil, da Menschen in dieser Lebensperiode selbst bei gleicher Aktivität und Kalorienanzahl schneller Gewicht zulegen als jüngere. Das klingt zunächst nicht unbedingt nach guten Nachrichten.
MUSKEL SCHLÄGT ALTER
Auch wenn unser Körper beginnt, erste altersbedingte Schwächen zu zeigen, müssen wir das nicht schicksalsergeben hinnehmen. Verrechnet man beispielsweise den Kraftverlust von 2 Prozent pro Jahr mit einem Kraftgewinn durch ein gezieltes Workout von 30 bis 40 Prozent, dann ergibt das eine Verjüngung von fünfzehn bis zwanzig Jahren. Und das schlägt jedes bisher bekannte Anti-Aging-Mittel um Längen!
Ihr Lebensstil entscheidet: Die Zeit läuft, aber Sie müssen nicht ebenso schnell mitlaufen.
TRETEN SIE SPORTLICH AUF DIE ALTERSBREMSE
Das Beste vorweg: Jeder kann seinen inneren Jungbrunnen selbst anzapfen. Mit der richtigen Lebensweise. Ihr tatsächliches Alter ist dabei Nebensache. Anti-Age hat nicht in erster Linie mit Faltencremes zu tun, es ist vielmehr ein Lebenskonzept. Wer kontinuierlich Kraft und Ausdauer trainiert, für den ist keine Altersschwelle ein Problem und er bleibt länger jung, stark und sexy, so das Ergebnis einer neuen US-Studie. Die Forscher fanden heraus, dass intensive Kraftübungen den Alterungsprozess verlangsamen. Das Training verbessert die Zellen-Kraft gegen Krankheiten und kämpft effektiv gegen den Alterungsprozess an. Klar ist außerdem: In jedem Alter lässt sich die Leistung steigern, zum Teil sogar erheblich. Viele Abbauprozesse, die bislang einfach dem Altern zugeschrieben wurden, sind tatsächlich nur eine Folge von Bewegungsmangel und Inaktivität.
Einfach fit und gesund bleiben
Auch der moderne Mensch ist noch immer auf das Leben als Jäger und Sammler programmiert, weil sich seine genetische Ausstattung in den zehntausend Jahren seit der Steinzeit kaum verändert hat. Unsere Vorfahren vollbrachten jeden Tag athletische Höchstleistungen, wenn sie Nahrung suchten und wilden Tieren nachstellten. Nur auf eines waren sie nicht eingestellt: Bewegungsarmut. Leider sinkt aber oft die Lust, sich sportlich zu bewegen, je älter man wird. Doch ohne den Schlüsselreiz der Bewegung werden Reparatur- und Wachstumsprozesse schlicht nicht mehr aktiviert und der Körper bleibt in einem permanenten Zustand des Abbaus. Es ist dann nur eine Frage der Zeit, ehe sich das in Beschwerden äußert.
Bewegung ist die beste Medizin
Der Niedergang der Leistungsfähigkeit ist demnach keine natürliche Folge des Altwerdens, sondern auf den jahrelangen Nicht- oder Minimalgebrauch der Muskeln zurückzuführen. Bewegung ist daher das beste Mittel, um physiologisch jung zu bleiben. Selbst verkümmerte Zellen oder Organe lassen sich nicht unterkriegen, unter einer Bedingung: Sie setzen die notwendigen Bewegungsreize, auf welche die Zellen und Organe mit Erneuerungsschüben reagieren können. Denn nachweislich ist regelmäßige körperliche Aktivität die einzige Möglichkeit, den Alterungsprozess aufzuhalten.
DER MASSSTAB FÜRS ALTERN: TELOMERE
In jeder einzelnen unserer gut acht Billionen Körperzellen gibt es eine Art biologische Uhr. Die Chromosomen, in denen das Erbgut einer Zelle aufbewahrt wird, besitzen an ihren Enden so etwas wie kleine Hülsen. Man vergleicht diese sogenannten Telomere (griech. »Endstück«) gern mit den Schutzkappen, die auf den Enden der Schnürsenkel sitzen. Ähnlich wie diese Kappen die Fäden der Schnürsenkel davor schützen, sich aufzuspleißen und zu verheddern, sorgen die Telomere dafür, dass die in sich gewundenen Stränge der DNA intakt bleiben. Dies ist vor allem bei der Zellteilung wichtig.
Telomere – die Lebensuhr
Jedes Mal, wenn die Zelle sich teilt, wird ihr wertvoller genetischer Code vollständig und originalgetreu kopiert. Allerdings werden die Telomere dabei jedes Mal ein kleines bisschen kürzer und die Teilung ist daher nur so lange möglich, bis der Schutz des Erbguts durch die Telomere wegfällt. Haben die Telomere schlussendlich eine kritische Untergrenze erreicht, kann die Zelle sich nicht mehr erneuern und stirbt ab.
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