doggi-golf. Steffi Rumpf
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Die Materialien
Für den Einstieg ins doggi-golf-Training wird nicht viel benötigt. Das meiste findet sich im eigenen Haushalt oder im Baumarkt. Im Folgenden erhaltet ihr zahlreiche Anregungen für erste einfache Indoor-Übungsmöglichkeiten und etwas größere Outdoorbahnen. Wenn das Training euch und eurem Hund Spaß macht und ihr erste Erfahrungen gesammelt habt, entwickelt ihr bestimmt bald eigene Ideen. Hier dürft ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen. Achtet nur bitte immer darauf, dass alles, was ihr verwendet, für euren Hund keine Gefahr darstellt.
Geeignete Bälle
Bei den Bällen gibt es lediglich eine Größenbeschränkung: Der Durchmesser sollte nicht weniger als 8 und nicht mehr als 12 Zentimeter betragen. Die Beschaffenheit der Oberfläche, der Inhalt und das Gewicht sind aktuell nicht festgelegt. Wichtig ist aber, dass es sich um einen tatsächlich runden Ball handelt.
Manche Hunde kommen mit Bällen, die wenig wiegen, am besten zurecht, also zum Beispiel mit luftgefüllten Exemplaren oder leichten Softbällen. Diese gehen jedoch schneller kaputt und sind im Außenbereich windanfälliger, wodurch sie sich manchmal schwerer kontrollieren lassen. Dafür wird jedoch weniger Kraft zum Lenken benötigt und sie rollen oft sehr weit, wenn sie einmal angestupst werden.
Andere Hunde bevorzugen wiederum schwerere Bälle wie Gewichtsbälle aus dem Gymnastikbedarf oder Vollgummibälle. Diese Bälle eignen sich meistens besser zum Überwinden von Schrägen, weil sie nicht so schnell „ausbrechen“ wie leichtere Bälle. Außerdem sind sie besonders gut für Situationen geeignet, in denen eher permanentes Schieben als Anstupsen und Rollenlassen gefragt ist.
In Bezug auf die Oberfläche gilt es ebenfalls, individuelle Vorlieben bei den Hunden und individuelle Eigenschaften der Bälle zu berücksichtigen. Es gibt Hunde, die mit Stoff überzogene Bälle lieber mögen als solche mit einer Kunststoffoberfläche; Noppen- oder Igelbälle lassen sich anfangs etwas leichter kontrollieren, weil sie nicht ganz so schnell wegrollen; harte Plastikbälle animieren nicht so sehr zum Hineinbeißen wie weiche Exemplare; Lederbälle riechen oft angenehmer …
Erlaubt sind alle runden Bälle mit einem Durchmesser zwischen 8 und 12 Zentimetern. (Foto: Steffi Rumpf)
Letztendlich hilft nur auszuprobieren, was zum eigenen Hund passt. Dabei spielt auch die Größe des Hundes eine gewisse Rolle. Für sehr kleine, leichte Hunde sollte der Ball nicht allzu schwer sein, während man bei sehr großen Hunden nicht unbedingt mit dem kleinsten Balldurchmesser beginnen sollte. Wie groß und wie schwer der Ball ist, der dem Hund am besten liegt, wird sich mit der Zeit ergeben. Darüber hinaus ist es durchaus sinnvoll, den Ball passend zur Bahn und den darauf befindlichen Hindernissen auszusuchen, wie man das auch beim Minigolf machen würde. In aller Regel ist ein eher schwerer Ball die bessere Wahl, wenn es auf Dauerschieben ankommt, und ein eher leichter Ball ist günstiger, wenn er durch kräftiges Stupsen flott vorwärtsrollen soll. Auch hier müssen aber die individuellen Vorlieben des jeweiligen Hundes berücksichtigt werden.
Es ist denkbar, dass für bestimmte Bahnen oder bestimmte Hindernisse Bälle benötigt werden, die etwas größer oder etwas kleiner sind als reguläre doggi-golf-Bälle. Diese Spezialfälle sollten jedoch die Ausnahme bleiben. Falls solche Bahnen bei Turnieren zum Einsatz kommen, müssen Bälle in den benötigten Sondergrößen vom Veranstalter bereitgestellt werden.
Tipp zur Ballwahl
Wenn euer Hund bereits verstanden hat, dass er den Ball treiben soll, könnt ihr ruhig mal zwei verschiedene Bälle nebeneinander hinlegen und schauen, für welchen davon er sich entscheidet. So lässt sich möglicherweise eine bestimmte Vorliebe erkennen.
Ziellöcher und erste Hindernisse für zu Hause
Es gibt einige unkomplizierte Hilfsmittel, mit denen man auch zu Hause im Flur oder im Wohnzimmer sehr gut das zielgerichtete Treiben eines Balls trainieren kann. Beispielsweise eignen sich eine einfache Kunststoffregenrinne aus dem Baumarkt und eine etwas größere Klebebandrolle super dazu, dem Hund die verschiedenen Techniken (anhaltend schieben/ kräftig stupsen) beizubringen. Wie das genau funktioniert, beschreibe ich später im Kapitel „Erste Trainingsschritte“.
Als erstes Zielloch kann man gut einen Farbrollenabstreifer mit Mulde für die Rolle verwenden. Ebenfalls tauglich sind ein Tupperdosendeckel, ein Pflanzenuntersetzer, die Schaufel aus einem Handfegerset, ein größerer Teller und ähnliche Gegenstände. Dinge mit Rand solltet ihr leicht schräg stellen, damit der Hund mit dem Ball anfangs keine Barriere überwinden muss.
Darüber hinaus sind im Handel verschiedene mobile Geräte aus dem Minigolfbereich erhältlich, die sich auch prima für das doggi-golf-Training eignen. Allerdings sind sie in der Regel nur in einem Komplettset verfügbar, das meistens auch nicht hundetaugliche Geräte wie den Looping enthält. Über uns kann man diese Geräte einzeln erwerben. Darunter sind Brücken, vulkanartige Hügel, Kurvenelemente, Spiralen und noch einige weitere typische Minigolf-Hindernisse, an denen der Hund sein Ballgefühl trainieren kann. Mit diesen Hindernissen lassen sich einzelne Signale wie „Start“ und „Stopp“, das Treiben und Lenken des Balls sowie die korrekte Anzeige am Zielloch sehr gut üben, ohne dass man eine große Bahn benötigt. Sie eignen sich ebenfalls als Hindernisse für einen kleinen Indoorparcours und können auch in größere Outdoorbahnen eingebaut werden.
Begrenzungen und Untergründe für zu Hause
Um ein Wegrutschen und das unkontrollierte Treiben des Balls (der dabei gern mal unter dem Sofa oder unter dem Wohnzimmerschrank landet) zu verhindern, solltet ihr beim Training von Anfang an Begrenzungen verwenden und auf geeignete Untergründe achten. Aus zusammengerollten Decken, umgelegten Stühlen, Kissen, Schuhen, dicken Büchern und Kartons lassen sich einfache Begrenzungen bauen. Als Untergrund sind Decken, Gymnastikmatten, flach ausgelegte Kartonstücke oder Teppiche gut geeignet.
Als Begrenzung für eine erste einfache Indoorbahn genügen zusammengerollte Decken. (Foto: Thorsten Rumpf)
Größere Bahnen und weitere Hindernisse für drinnen und draußen
Erste Bahnen im eigenen Garten oder auf dem Hundeplatz könnt ihr leicht mit einfachen Begrenzungen wie Kaminholzstücken oder Ähnlichem bauen. Ein flacher Pflanzenuntersetzer oder ein anderer der bereits erwähnten tauglichen Gegenstände kann als Ziel dienen.
Ein günstiger Untergrund, der sich für eine erste Bahn anbietet, sind XPS-Hartschaumplatten aus dem Baumarkt. Das feinporige Material ist relativ stabil und lässt sich trotzdem mit einem scharfen Messer schneiden. Geeignete Platten sind circa 60 Zentimeter breit, 120 Zentimeter lang und 4 bis 5 Zentimeter dick. Sie lassen sich zu Bahnen aneinanderreihen. Leider ist dieses Material jedoch sehr kratzanfällig, sodass es unter Hundekrallen relativ schnell leidet. Abhilfe schafft hier eine aufgeklebte Schutzschicht (zum Beispiel Kunstrasen oder eine Bauschutzmatte).
Kampfsport-Puzzlematten eignen sich hervorragend als Bahnen. Das Material ist angenehm für Hundepfoten und federt bei jedem Schritt leicht mit, was den meisten