Autochthone Minderheiten und Migrant*innen. Sarah Oberbichler

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Autochthone Minderheiten und Migrant*innen - Sarah Oberbichler Innsbrucker Forschungen zur Zeitgeschichte

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Maßnahmen plädiert, mit denen kritisiert oder pauschalisiert, Ängste verstärkt oder Ängste vermindert wurden. Zudem können gewisse Trends im Sprechen über Migration und Flucht nachgezeichnet werden. Denn es waren stets dieselben Argumentationen, die Generation für Generation den Migrationsdiskurs begleiteten.

      Darüber hinaus ist in beiden Tageszeitungen seit den 2000er-Jahren eine Radikalisierung im Reden über Migration im Sinne eines deutlichen Anstiegs des Gefahrendiskurses zu erkennen. Gleichzeitig konnte auch festgestellt werden, dass etwa die Caritas, jener Wohlfahrtsverband, der sich stets mit der Beratung, Unterstützung und Unterbringung von Flüchtlingen auseinandersetzte, in den Tageszeitungen nach und nach an Aufmerksamkeit einbüßte, während rechtspopulistische Parteien und ihre fremdenfeindliche Weltanschauung deutlich an Präsenz gewannen. All dies trägt dazu bei, dass Menschen sich ablehnender zum Thema Migration positionieren.

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      Teil 1

      1. Forschungsstand und theoretischer Rahmen

      1.1 (Historische) Migrationsforschung

      Migration ist in einigen Disziplinen ein gut erforschtes Feld. Der wissenschaftliche Zugang erfolgt jedoch zumeist aus geographischer, politikwissenschaftlicher, ethnologischer, pädagogischer oder soziologischer Perspektive. Solche Arbeiten erforschen das Thema Migration mittels utilitaristischer Ansätze, sie suchen Antworten auf Fragen, die Integration, kulturelle Differenzen oder soziale Unzufriedenheit umfassen sowie Handlungsmöglichkeiten für die Politik aufzeigen. Sie erforschen Migration als gegenwärtiges Phänomen, häufig ohne historische Entwicklungen zu berücksichtigen.

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