Das Beste von My Little Pony - 10 kurze Geschichten. diverse

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Das Beste von My Little Pony - 10 kurze Geschichten - diverse

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wie du, Rainbow Dash.“

      „Ich weiß nicht, ob deine Rechnung aufgeht, denn ich habe überhaupt keine Angst!“, gab Rainbow Dash zurück.

      Die Ponys betraten einen weiteren langen Flur und blieben wie angewurzelt stehen.

      „W-was ist los?“, fragte Rainbow Dash und versuchte, ihre Hufe davon abzuhalten, zu zittern. „Das ist nur ein dunkler Flur… voller abgetrennter Ponybeine.“

      „Ja. Daran ist doch wirklich nichts Gruseliges“, sagte Applejack bemüht sorglos.

      Die Rivalinnen, die beide in Wahrheit große Angst hatten, betraten den Flur und warfen misstrauische Blicke auf die Beine, die an den Wänden hingen.

      Rainbow Dash stand neben der einen Wand und spürte, wie sich ein Huf um ihre Schulter legte. Sie dachte, es wäre Applejack, die sich aus Angst an sie schmiegte, doch ihre Freundin stand ein paar Meter von ihr entfernt. Die beiden mutigen Ponys schrien sich die Seele aus dem Leib und rasten davon. Im selben Moment konnte man auf der anderen Seite der Wand die gedämpften Schreie von zwei anderen Ponys hören. Rarity, die ihren Huf durch ein Loch in der Wand des dunklen tür- und fensterlosen Verlieses gesteckt hatte, meinte, sie hätte etwas Lebendiges berührt. Fluttershy hoffte, dass es sich dabei um Angel handelte.

      „Wandteppiche hin oder her, ich habe genug von Geheimgängen, mysteriösen Erscheinungen und undankbaren Schlössern!“, sagte Rarity genervt davon, dass dieses Schloss ihr Expertenwissen nicht zu schätzen wusste.

      „Aber wir können nicht gehen, solange Angel irgendwo in diesem gefährlichen alten Schloss verloren ist!“, sagte Fluttershy besorgt. „Er könnte unter einer kaputten Statue eingeklemmt sein oder er ist gefangen in einem Turm ohne Essen und Wasser – und ohne Freunde!“

      Fluttershys katastrophale Vorstellungen waren allerdings weit von der Wahrheit entfernt. Angel lag auf einem weichen Kissen gebettet und mampfte Karotten. Neben ihm las Twilight Sparkle gerade das Tagebuch der zwei Schwestern.

      „Spike, das musst du dir anhören“, rief sie ihrem Assistenten zu. „Ich verstecke mich gern hinter Gemälden. Und obwohl die Halle der Hufe ihr noch immer Angst macht, ist Luna von der Falltür begeistert. Schon bald ist die Orgel der Außenseite fertig. Ich kann es kaum erwarten.“

      Plötzlich ertönte wie bestellt der unheilvolle und gruselige Klang der Orgel.

      „Äh, Twilight? Hast du das auch gehört?“, fragte Spike ängstlich.

      „Oh, Spike. Sei doch nicht so ein Angstdrache. Das Schloss ist tausende Jahre alt und die Hälfte wurde von Nightmare Moon zerstört. Natürlich gibt es seltsame Geräusche von sich. Es fällt ja praktisch auseinander!“, antwortete Twilight.

      Spike war noch immer unruhig, aber er versuchte, nicht in Panik zu geraten.

      Währenddessen hatten sich Fluttershy und Rarity in einem anderen Teil des Schlosses gerade aus ihrem Verlies gerettet. Fluttershy lief sofort los, um nach ihrem Häschen zu suchen, doch Rarity war noch immer von den Wandteppichen fasziniert, von denen einer schöner war als der andere.

      Da erklangen erneut die gruseligen Orgeltöne. Die Melodie aktivierte ein ganzes System an Fallen, Falltüren und sich bewegenden Plattformen.

      Rarity fand sich plötzlich auf dem Schlossvorplatz wieder und Applejack stand auf einmal draußen auf einem Vorsprung direkt neben einem Wasserspeier aus Stein. Ein Sturm wütete. Nur Angel hatte Glück. Eine Steinplatte im Boden bewegte sich und beförderte ein weiteres Bündel Karotten zu Tage.

      Rarity wollte noch nicht aufgeben.

      „Pass nur auf, du Schloss! Du bist sehr alt und sehr gruselig! Aber deine Wandkunst ist in einem grauenhaften Zustand! Und du kannst mich durch nichts davon abhalten, die heilige Aufgabe der Restaurierung anzugehen!“, verkündete sie bestimmt.

      Rainbow Dash suchte währenddessen vergeblich nach Applejack.

      „Äh, Applejack? Wenn du wieder zurück nach Ponyville gegangen bist, heißt das, ich habe gewonnen, oder?“, sagte sie in der Hoffnung, dass ihre Freundin auftauchen würde.

      In einem anderen Teil des Schlosses stellte Applejack dieselbe Frage in die Dunkelheit hinein.

      Rarity hingegen wurde immer wütender.

      „Von allen Schlössern in Equestria ist dies bei Weitem das undankbarste von allen!“, beschwerte sie sich.

      Rainbow Dash, Applejack, Rarity und Fluttershy hatten wirklich große Angst. Sie alle schlichen langsam durch die Flure und nahmen sich vor lauernden Gefahren in Acht. Dabei näherten sie sich dem Thronsaal. Keines der Ponys schaute hinter sich, sodass sie schließlich alle zusammenstießen und vor Schreck dachten, dass angsteinflößende Pony der Schatten hätte sie erwischt.

      Die Angstschreie hallten im Schloss wider.

      „Was in aller Welt war das?“, fragte nun auch Twilight Sparkle überrascht.

      „Oh, weißt du“, sagte Spike, „das waren bestimmt nur noch mehr seltsame Geräusche von dem alten Schloss, das auseinanderfällt!“

      „Niemand mag Sarkasmus, Spike“, sagte Twilight liebevoll.

      Sie war erstaunt, als sie schließlich herausfand, dass ihre Freundinnen der Ursprung all des Lärms waren.

      Die Ponys rannten wild im Saal herum, bis Twilight schließlich eingriff.

      „Okay, Ponys, hört auf!“, sagte sie und sprach einen Zauber, der ihre Freundinnen erstarren ließ. „Seid ihr alle die ganze Nacht herumgelaufen und habt euch gegenseitig Angst eingejagt?“, fragte sie, als die Ponys sich endlich beruhigt hatten.

      „Nun, kommt darauf an“, antwortete Applejack zögerlich.

      „Und worauf?“, fragte Twilight Sparkle.

      „Darauf, ob du das Pony der Schatten bist, oder nicht“, sagte Rainbow Dash.

      „Was denn für … ein Pony der Schatten?“, fragte Spike mit zitternder Stimme.

      „Oh, das ist nur so eine alte Pony-Legende“, erklärte Twilight unbeirrt.

      „Und wer spielt dann die Orgel?“, fragte Spike voller Angst, als erneut die unheilvolle Orgel erklang.

      „Das finden wir schon noch heraus“, sagte Twilight entschlossen.

      Die Ponys folgten dem Klang zum Ursprung der schaurigen Musik.

      Die Freundinnen liefen eine lange Treppe hinunter. Am Ende kamen sie zu einer riesigen Kammer mit einer großen Orgel. An den Tasten saß ein Pony in einem schwarzen Umhang. Sein Gesicht war vollkommen von einer Kapuze verdeckt.

      Twilight enthüllte die Fremde mit einem Zauber.

      „Pinkie?!“, riefen die Ponys einstimmig.

      „Hey, Leute! Wusstest ihr, dass ich Orgel spielen kann? Denn ich wusste es nicht!“, sagte Pinkie Pie.

      „Du bist das Pony der Schatten?“, fragte Rainbow Dash verblüfft.

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