Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband). Ernst Vlcek

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Perry Rhodan 151: Sternenfieber (Silberband) - Ernst Vlcek Perry Rhodan-Silberband

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redeten in ihrer Runde über den großartigen Fortschritt der eigenen Technik seit einst. Er erinnerte sich jedoch an Erzählungen seines Urgroßahns und folgerte, dass schon in dessen Jugend die Raumschiffe und ihre Bewaffnung nicht anders ausgesehen hatten als in diesen Jahren. Offensichtlich wollte keiner wahrhaben, dass sie alle seit Generationen auf der Stelle traten. Der Wahn um den Krieger hatte die Kolonien blind gemacht.

      Der Krieger Kalmer, auch wenn er einst dem Heimatsystem aller Cloreonen Entsetzliches zugefügt hatte, war längst kein Schreckgespenst mehr, weit eher ein Idol. Dafür hatten die Militärs gesorgt.

      Die Diskussion der Admirale bewegte sich in Themenbereiche, die Vathin zur Genüge kannte. Sein Interesse erlahmte, bis endlich Fragen an die versammelte Admiralität gestellt werden durften. Allerdings wurde eine sorgfältige Auswahl getroffen, denn nahezu alle Fragen klangen für Vathin banal, ohnehin waren sie schon oft beantwortet worden.

      Neben dem Oberwächter tickte ein Automat. Vathin warf einen kurzen Blick auf die eingehende Information: Die letzten Raumschiffe waren da, Taff-Crors Rote Garden und die Reserven von Alvaandoree.

      Er hing weiter seinen Überlegungen nach und verfolgte die Diskussionsrunde. Aber schon kurz darauf unterbrach Tarcicar und eilte zum Rednerpult.

      »Ich bitte um Ruhe!«, rief der Admiral von Ciclaun. »Die Worte des Ewigen Kriegers erfüllen sich. Weit mehr als tausend Raumschiffe, die wie Kletten aneinanderhängen, sind über Cloreon erschienen. Der Tag X ist da! Wir beenden die Konferenz und brechen auf.«

      Die Faust des Ewigen Kriegers erschien in der Übertragung. Vathin dachte schmerzvoll daran, dass dies alles schon vor über zwei Stunden stattgefunden hatte. So lange benötigten die Funkwellen bis zu seiner Außenstation.

      Der Distanzalarm heulte. Vathin sprang auf und blickte verwirrt um sich. Seit er vor sieben Jahren als Unterwächter seinen Dienst in der Station begann, war nie Alarm ausgelöst worden. Das nächste Kurierschiff würde erst in drei Stunden kommen, dann endete seine Aufgabe als Wächter.

      Auf dem Bildschirm leuchtete weiterhin die Faust des Kriegers. Das Display daneben zeigte einen blinkenden weißen Punkt: Ein nicht angekündigtes Objekt näherte sich Ciclaun.

      »Der Ewige Krieger!«, ächzte Vathin und schaltete eine Vergrößerung.

      Kalmer? Schwer vorstellbar. Das anfliegende Raumschiff war klein, sogar kleiner als die bescheidensten Einheiten der eigenen Raumflotte. Trotzdem war es kein cloreonisches Schiff.

      Vathin alarmierte Ciclaun und setzte gleichzeitig den Standardspruch an den Fremden ab, der diesem eine Andockposition zuwies. Die Symbole waren so eindeutig, dass jede fremde Intelligenz sie verstehen würde.

      Dann kauerte Vathin in seinem Kommandosessel und wartete auf eine Reaktion. Ciclaun hatte er über die Hyperfunkstrecke alarmiert, die er für Extremfälle benutzen durfte. Dass jemand im Hauptquartier in der Hektik des bevorstehenden Aufbruchs der Flotte schnell reagieren würde, bezweifelte er.

      Das fremde Raumschiff antwortete zuerst. Mit einen Symbolspruch, der nach dem gleichen Muster abgefasst war wie die Aufforderung: »Hier ACHTERDECK. Wir kommen in Frieden und docken an, wie es erbeten wurde.«

      »Oh«, sagte Vathin zu sich selbst. »Die sind richtig höflich.«

      Ein weiteres Signal kam. »An Außenstation, Oberwächter Vathin!«, donnerte eine Stimme. »Kurierschiff EXE-23 im Anflug. Vathin sofort in Schleuse A melden! Ausrüstung mitführen! Erwarteter Einsatz auf der LEFLAHT. Ehre dem Ewigen Krieger! Bestätigung!«

      Vathin schwieg. Er verglich den knappen Tonfall mit den freundlichen Worten der Fremden. Ihm war für die Letzte Schlacht ein Platz als Orter einer Geschützmannschaft auf der LEFLAHT zugewiesen, doch das war kein Grund, ihn derart barsch anzuschreien.

      Er wollte gerade antworten, da sprach der Hyperfunkempfang an. »Unteradmiral Lillingjoke«, meldete sich eine kratzige Stimme. »Vathin, kümmern Sie sich um das fremde Raumschiff. EXE-23 wird Ihnen zur Unterstützung unterstellt, bis die Situation geklärt ist. Umgehend Rapport!«

      »Verstanden«, sagte der Oberwächter, ließ die Sprechtaste der Hyperfunksenders wieder los und seufzte im Selbstgespräch: »Danke, Unteradmiral.« Hastig fuhr er den Normalfunk hoch. »Vathin an EXE-23!« Nun brüllte er ebenfalls. »Andocken und Waffen klarmachen! Kommandant meldet sich bei mir! Verstanden?«

      »Jawohl, Oberwächter Vathin!«, kam es zurück.

      Es knisterte im Empfang. »Hier spricht Jizi Huzzel von der ACHTERDECK«, vernahm Vathin eine sanfte Stimme. »Wir haben eure Sprache im Griff. Wir kommen in Frieden und hoffen, dass ihr keinen Angriff auf uns versucht.«

      »Kommt einfach«, sagte Vathin. »Ich freue mich auf jeden, der vernünftig redet und nicht schreit.«

      Wenig später dockten die ACHTERDECK und die EXE-23 nahezu gleichzeitig an der Außenstation an. Vathin war wieder die Ruhe selbst. Er freute sich auf die Begegnung mit den Fremden. Dass diese mit dem Ewigen Krieger zu tun hatten, war ihm klar. Alles andere wäre in diesen Stunden ein unglaublicher Zufall gewesen.

      2. Reginald Bull

      Ich wurde aus Volcayr nicht schlau. Überhaupt hatte ich Mühe, meine Gedanken zu sortieren und besonnen zu reagieren. Volcayr ist bereit für die Letzte Schlacht. Die Worte des Elfahders klangen in mir nach.

      Er hatte mich in einen Bereich der subplanetarischen Anlagen verschleppt, den ich nicht kannte. Meine Begleiter waren zurückgeblieben und wohl an Bord der Virenschiffe zurückgekehrt.

      Ich befand mich in einem gepanzerten Fahrzeug, das einem riesenhaften Igel ähnelte. Es war gut 40 Meter lang und nicht ganz halb so hoch. Die Technik war mir fremd, ich konnte nicht abschätzen, welche Möglichkeiten Volcayr damit zur Verfügung standen.

      Der Raum, in dem ich mich befand, war zweifellos die Zentrale des Igelpanzers. Die Bildflächen ringsum erlaubten jedenfalls eine nahezu perfekte Außenbeobachtung.

      Volcayr stand vor etlichen Schaltelementen. In seiner von Stacheln geprägten Rüstung erweckte er den Eindruck eines zwei Meter großen, aufrecht gehenden Igels. Die im Gegensatz zum Rückenbereich flachen Brustelemente der Rüstung setzten sich aus Lamellengliedern zusammen. Auf der Schulterrundung saß ein ovaler Helm mit einem Gitter an der Vorderseite. Hinter diesem Gitter funkelte es hin und wieder grün, als blickten Raubtieraugen hervor. Zwei kurze Arme ragten zu beiden Seiten des Halsansatzes aus dem Oberkörper. Sie endeten ebenso wie die stämmigen Beine in plump anmutenden Auswüchsen. Volcayrs Stimme klang hell. Seine Sprache, die mein Translator übersetzte, glich einem melodiösen Singsang.

      Volcayr ist bereit für die Letzte Schlacht. Eine ganze Weile lag diese Übersetzung schon zurück. Meine Erwartungen an das Reich der ESTARTU hatten sich relativiert. Zumindest hier in der Galaxis Erendyra war durchaus nicht alles eitel Sonnenschein und so überwältigend schön, wie Stalker es geschildert hatte.

      O ja, die Elysischen Ringe boten einen atemberaubenden Anblick. Ihre Existenz bewies zudem, dass Stalker uns nicht belogen hatte. Sotho Tal Ker – Homer G. Adams hatte den Namen zu Stalker verkürzt. Ich fragte mich, ob er das bewusst getan hatte oder nur des Wortspiels wegen. Dass uns Unerfreuliches erwarten würde, hatte Homer keinesfalls ahnen können. Die Ringe von Virgo-Tor bestanden aus der Materie ehemaliger Planeten, die vor 5000 Jahren vernichtet worden waren.

      Volcayr steuerte sein Fahrzeug weiter durch die Unterwelt des Planeten. Cloreon – wir Vironauten nannten den

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