Wyatt Earp Box 15 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Box 15 – Western - William Mark D. страница 3

Wyatt Earp Box 15 – Western - William Mark D. Wyatt Earp Box

Скачать книгу

wurde hinten die Tür zur Küche geöffnet.

      Eine junge Frau kam herein, bei deren Anblick die drei Banditen die Augen sperrangelweit aufsperrten.

      Es war eine Frau von vielleicht dreiundzwanzig Jahren, groß und prachtvoll gewachsen. Ihr Gesicht war bronzebraun getönt, mandelförmig geschnitten die dunklen, langbewimperten Augen. Die Nase war gerade und der Mund dunkelrot und gutgeformt.

      Die Frau war eine so schreiende Schönheit, daß die drei Desperados sekundenlang wie angenagelt dastanden und sie anstarrten.

      Jenny Black, die Saloonerin der »Fegefeuer-Bar«, lächelte und zeigte dabei eine Doppelreihe schneeweißer Zähne.

      Abbot schluckte, dann stieß er heiser hervor.

      »Das kann doch nicht wahr sein!«

      Clowsterfield rieb sich das Kinn und prustete die Luft geräuschvoll durch die Nase aus.

      Jack Duncer hatte sich rasch wieder gefangen und versuchte, den Eindruck, den die schöne Frau auch auf ihn gemacht hatte, zu überspielen, indem er mit rauher Stimme fragte:

      »Wem gehört der Laden?«

      Jenny Black zog die geschwungene linke Braue hoch und stemmte die schlanken Hände in die Hüften.

      »Haben Sie die Absicht, ihn zu kaufen, Mister?«

      Die Augen des Banditen wurden schmal wie Zündhölzer.

      »Ist das eine Antwort auf meine Frage?«

      »Ich habe keine Frage gehört«, entgegnete die Frau.

      »He, das Luder hat Haare auf den Zähnen«, schnarrte Clowsterfield.

      Duncer sah ein, daß er der Frau gegenüber einen anderen Ton anschlagen müßte; sie gehörte zu der selbstbewußten Sorte.

      »Es gibt Leute, die bilden sich auf äußere Schönheit so viel ein, daß sie nicht merken, wie dumm sie sind.«

      »Sieh einer an«, schoß ihm die Antwort der Wirtin sofort entgegen. »Ich hätte Sie gar nicht für so eitel gehalten, daß Sie sich einbilden, auch noch schön zu sein.«

      Duncer wurde flammendrot vor Zorn.

      Clowsterfield lachte girrend los.

      Abbot hatte nicht kapiert.

      Jenny stützte sich auf den Thekenrand.

      »Trinken wollen Sie wohl nichts?«

      Duncer schüttelte den Kopf. Er war wütend darüber, daß auch die kränkende Tour bei der Saloonerin nicht ankam. Und dennoch mußte er einige Fragen stellen.

      »Well, Sie sind eine kluge und schöne Frau«, sagte er in mühsam beherrschtem Zorn. »Ich bin es leider gewohnt, mit den Leuten in den Schenken rauh zu reden. Ich konnte ja nicht wissen, daß Sie anders sind.«

      »Bin ich anders? Ist mir neu.«

      Er hätte sie ohrfeigen mögen.

      Da sagte sie vermittelnd: »Was hatten Sie denn auf dem Herzen, Mister?«

      »Ich hätte gern gewußt, ob Sie die Eigentümerin der Schenke sind.«

      »Noch ja!«

      »Kann ich einen Augenblick mit Ihrem Mann sprechen?«

      »Dann müssen Sie sich hinauf auf den Boot Hill bemühen«, entgegnete sie mit belegter Stimme.

      »Ach, der Ärmste ist schon gestorben?« Clowsterfield rieb sich das Kinn.

      »Gestorben? Nein, er wurde hier draußen auf der Straße von Banditen erschossen.«

      »Wie bedauerlich«, meinte Abbot.

      »So was soll’s geben«, gab Clowsterfield seinen Senf dazu.

      Duncer sog die Luft tief ein.

      »Well, geben Sie mir einen Brandy.«

      »Seit wann trinkst du denn…«

      Duncer schoß Abbot einen warnenden Blick zu.

      Aber die Frau erklärte lächelnd, während sie die Flasche heranholte:

      »Seit er sich vorgenommen hat, ein Gentleman zu sein.«

      Die beiden anderen bekamen einen Whisky.

      Duncer zündete sich einen Zigarillo an. Dann stützte er sich mit der Linken auf die Theke.

      »Sie haben also keinen Job für mich?«

      »Ach – einen Job suchen Sie?«

      »Ich bin Keeper.«

      »Tut mir leid. Ich mache das selbst.«

      »Und die Hausarbeit?«

      »Wollen Sie etwa kochen?«

      »Das nicht gerade, aber wer hält denn den Hof zum Beispiel auf Schwung?«

      »Ich brauche niemanden«, sagte sie noch einmal.

      »Die Bedauernswerte macht alles allein«, belferte Clowsterfield. »So was soll’s geben.«

      »Ist es eine Schande?« fragte Jenny verärgert.

      »Nicht unbedingt.« Duncer nahm den Kopf herum und sprach an dem Zigarillo vorbei. »Aber sehen Sie, so eine Frau allein in einem ganzen Haus, in einer Schenke, das ist doch…«

      »Santa Fé ist eben eine andere Stadt«, krächzte Abbot. »Hier sind nicht nur die Frauen schöner als anderwärts, hier leisten sie auch mehr.«

      Duncer hätte seinem Kumpanen für seine Quasselei einen Fußtritt versetzen können.

      »Well, wenn Sie also gar niemanden brauchen«, sagte er dann näselnd, »ist es auch nicht zu ändern.«

      »Tut mir leid«, entgegnete Jenny. »Noch einen Brandy?«

      »Nein, danke.«

      Abbot aber schob sein Glas noch einmal auf die Whiskyflasche zu.

      »Dreimal gekittet hält besser.«

      »Sie haben doch erst einen?«

      Clowsterfield setzte seinen Absatz auf die Zehen Abbots. Grinsend sah er ihn an.

      »Du hattest doch erst einen. Also, bitte, ich meinte ja auch doppelt genäht hält besser.«

      »Ein Tisch hat vier Beine. Ein guter Vater hat fünf Söhne, ein richtiger Schooner sechs Spriegel… Ich kenne die Litanei, Mister, ich höre sie jeden Abend ein paarmal.«

      Abbot zog die Stirn in tiefe Falten.

      Aber

Скачать книгу