Der arme Jack. Фредерик Марриет
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Читать онлайн книгу Der arme Jack - Фредерик Марриет страница 23
Ich wiederholte mein Versprechen und eilte nach dem Hospital, um Peter Anderson aufzusuchen. Er kannte mich nicht, als ich mich ihm vorstellte. Ich teilte ihm mit, wie und auf welchem Wege ich zu den Kleidern gekommen sei, worauf er mich auf den Kopf pätschelte, mich einen guten Jungen nannte und mir versprach, er wolle mich nach der Hospitalkapelle mitnehmen, wo ich unter den Schulkindern Platz finden könne; er werde dies schon einleiten. Ich traf dann mit Ben und anderen zusammen, die alle nicht wenig erstaunt waren. In der Kapelle konnte ich freilich nicht alles hören, was der Pfarrer sagte, weil die Kanzel sehr entfernt war und die alten Pensionäre viel husteten; demungeachtet erbaute ich mich sehr, und ich hätte nur gewünscht, dass der Gottesdienst weniger lange gedauert hätte. Nach Beendigung desselben verfügte ich mich nach der Wohnung meiner Mutter und traf mit letzterer zusammen, als dieselbe eben mit der kleinen Virginia von der Stadtkirche zurückkehrte.
„Da ist ein hübscher kleiner Knabe, Virginia“, sagte meine Mutter. „Willst Du nicht mit ihm gehen?“
Meine Mutter kannte mich nicht, wohl aber Virginia, die sich augenblicklich losriss, mir in die Arme eilte, lachend sich an mich anklammerte und dann ausrief:
„Ja, Mutter, ich will mit ihm gehen!“
Und dann eilte sie mit mir fort, sehr zum Ärger der gestrengen Mama, die uns gerne nachgeeilt wäre, um sie zurückzuhalten, wenn sie nicht geglaubt hätte, durch schnelles Gehen ihrer Gentilität Abbruch zu thun. Wir gingen daher miteinander fort, sie in grösstem Zorne zurücklassend, und verfügten uns nach dem Hospitale, während Virginia mit vor Entzücken strahlenden Augen allen ihren Freundinnen zurief: „Sieh, das ist Bruder Jack!“ Ich führte sie zu Peter Anderson und dem alten Ben, ungemein stolz darauf, ihnen meine Schwester vorstellen zu können, und Peter Anderson sagte:
„So hätte es eigentlich schon längst sein sollen.“ Dann fügte er bei: „Jack, vielleicht verdienst Du die Woche über wieder kein Geld, und wenn dies der Fall ist, so komm zu mir, denn die alte Nanny darf nicht getäuscht werden. Vergiss es aber nicht, Du musst die Kleider von Deinem eigenen Verdienste bezahlen.“
Da es Zeit zum Mittagessen war, so gingen Virginia und ich mit einander nach Hause. Als wir in Fishers-Alley anlangten, sagte ich zu ihr:
„Die Mutter wird Dir zürnen.“
„Ich kann da nicht helfen, Jack“, versetzte sie. „Du bist mein Bruder und wir haben nichts Unrechtes gethan.“
Als wir zu Hause anlangten, warf mir meine Mutter einen strengen Blick zu, sagte aber nichts, was mich sehr wunderte. Sie war verdriesslich, obgleich ich nicht wissen konnte, wem ihr Ärger galt, Virginia, mir oder meinen neuen Kleidern. Möglich auch, dass ihr wegen der Vernachlässigung, die sie mir erwiesen, das Gewissen Vorwürfe machte. Sie setzte schweigend das Essen auf den Tisch und begab sich nach dem Diner die Treppe hinauf. Virginia und ich benutzten diese Gelegenheit. Letztere setzte ihr Hütchen auf, wir gingen dann ins Freie, um uns bis zur Zeit des Theetrinkens zu ergehen. Als wir zurückkehrten, ergriff die Mutter meine Schwester am Arme und führte sie zu Bette. Die kleine Virginia leistete keinen Widerstand, sondern wandte nur ihr Köpfchen um und lächelte mir zu, während sie sich fortbringen liess. In meinem ganzen Leben hatte ich mich nie so glücklich gefühlt, als an jenem Abend, und während ich in meinem Bette lag, vergegenwärtigte ich mir noch einmal die Ereignisse des Tages.
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