Pathos. Solmaz Khorsand

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Pathos - Solmaz Khorsand übermorgen

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Konzept in einem Fachartikel vor. Es wird davon ausgegangen, dass muslimischen Frauen der Zusammenhang zwischen Psyche und Schmerz, „wie er in der westlich medizinischen Welt vertreten“ wird, nicht vertraut ist und sie „in der Regel“ ihre Schmerzen „als Ausdruck körperlicher Probleme oder als Prüfung von Allah“ verstehen, die man erdulden muss. Daher versuchen die Psychologen unter anderem „die wichtige Ressource Religion“ in ihrem Konzept zu nutzen. Sie wollen die Patientinnen aus ihrer „Opferhaltung“ – Allah will es so – befreien und mittels der Religion – im Koran stehe, man müsse den eigenen Körper schützen – die Frauen animieren, aktiv dazu beizutragen, ihren Zustand zu verbessern.32

      Nun ist dieser holistische Ansatz – die Berücksichtigung der Biografie, Kultur und Religion – in der Behandlung durchaus wünschenswert, nur ist es beunruhigend, wenn die abgeklopften Faktoren auf Stereotypen beruhen, auf deren Basis dann ein Therapieansatz entwickelt werden soll. Wie „kompetent“ sich das äußern kann, hat die deutsche Schauspielerin Thelma Buabeng bei ihrer anthroposophischen Frauenärztin erlebt. Buabeng, deren Familie aus Ghana stammt, bekam folgenden medizinischen Ratschlag, als sie der Ärztin von ihren Schmerzen berichtete:

      „Frau Buabeng, Sie müssen gar nicht weiterreden. Das ist ganz typisch bei afrikanischen Frauen. Sie tragen den Schmerz der afrikanischen Frau in Ihrem Becken. Sklaverei, Kolonialismus, Vergewaltigung.“ Buabeng solle doch, wenn sie zu Hause sei, Trommelmusik anmachen, „das mache sie sicher so gern“, und den Schmerz einfach rausschütteln.33

      Es wird klar, dass nicht nur eine Rolle spielt, wer seine Schmerzen kommuniziert und in welcher Lautstärke, sondern auch von wem sie mit welcher Erwartungshaltung gehört, interpretiert und ernst genommen wird. Das bestimmt über die Wirkung des Pathos. Und die ist letztlich auch einem weiteren wesentlichen Faktor geschuldet, nämlich ob es sich um Pathos von „unseresgleichen“ handelt oder nicht, wie die Wissenschafterin Salimah H. Meghani konkretisiert: „A lot of work in the social sciences has shown that you’re more empathetic to people in your in-group than your out-group.”34

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