Literaturvermittlung und Kulturtransfer nach 1945. Группа авторов

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Literaturvermittlung und Kulturtransfer nach 1945 - Группа авторов Edition Brenner-Forum

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letzten Sätze aus der Besprechung Thiemes vor Augen führt: „Ein Werk, das uns zur fruchtbarsten Selbstbesinnung bringt, können wir nicht als satanisch bezeichnen, mag es auch noch so antichristlich sein: der Teufel läßt uns nie zu uns kommen! Freilich ist es auch keineswegs so, daß wir uns vor Herrn Brecht an die Brust zu klopfen hätten, wie es uns früher soziale Elendsdichter zumuteten; vielmehr haben wir in ihm – und auf dem Feld der Dichtung in ihm zuerst – den konkreten Gegner gefunden, mit dem man wieder reden, dem gegenüber man wirklich argumentieren, ja von dem man lernen kann, der mit der christlichen Kirche wieder in ihrer eigenen Sprache zu streiten begonnen hat; und ganz abgesehen von der Einschätzung seiner privaten Person, wird er dadurch geschichtlich bedeutsam. An die Stelle unendlicher Ausflüchte setzt er den konkreten Widerspruch; die Fragen von öffentlicher Bedeutung, die er aufwirft, sind wieder Fragen, die den Christen wirklich angehen; die unendliche Diskussion nimmt schließlich doch ein Ende, und das ernsthafte Gespräch kann beginnen.“ (HL 29/1, 413, Hervorhebungen durch Sperrung im Original.) Das ist eine merkwürdige Gestalt dezisionistischer Dialogik.

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