Literaturvermittlung und Kulturtransfer nach 1945. Группа авторов
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54 Zu Thieme, der nicht nur zu Adorno, sondern schon in den 1930er Jahren auch zu dem gleichfalls exilierten Walter Benjamin Beziehungen unterhielt und wiederholt auf dessen Arbeiten, so 1934 in seinem Buch Das alte Wahre. Eine Bildungsgeschichte des Abendlandes, auf Benjamins Trauerspiel-Buch, aufmerksam gemacht hatte (Das alte Wahre. Leipzig 1934, 180; vgl. auch Benjamin-Handbuch. Leben – Werk – Wirkung. Hg. von Burkhardt Lindner unter Mitarbeit von Thomas Küpper und Timo Skrandies. Stuttgart, Weimar 2006, 443–445, 499, 563 u. 680; Walter Benjamin: Gesammelte Briefe. Hg. vom Theodor W. Adorno Archiv. Bd. 4–6. Hg. von Christoph Gödde und Henri Lonitz Frankfurt a.M. 1998/1999/2000; dort in Bd. 6, 623 s.v. Thieme, Karl), bereits Anm. 38. Eine Darstellung Thiemes, die auch seinen Nachlass im Münchener Institut für Zeitgeschichte auszuwerten hätte, ist angesichts der Vielbezüglichkeit dieser Figur ein dringendes Desiderat. Vgl. den Artikel über ihn von F.W. Graf in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon Bd. 11 (1996), Sp.1113–1131; Wolf-Friedrich Schäufele: „Deutscher unter Deutschen“? Karl Thieme (1902–1963) zwischen Luthertum, Katholizismus und Judentum. In: Tobias Sarx/Rajah Scheepers/Jochen-Christoph Kaiser (Hg.): Protestantismus und Gesellschaft. Beiträge zur Geschichte von Kirche und Diakonie im 19. und 20. Jahrhundert. Stuttgart 2013, 239–250.
55 Referiert von Elias H. Füllenbach: Die Kirche Christi und die Judenfrage (1937). In: Wolfgang Benz (Hg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Bd. 6: Publikationen. Berlin u.a. 2013, 400–403.
56 https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl_Thieme_(Historiker)&oldid=170030186, abgerufen am 8.1.2018. Zu Ehrlich jetzt Hans Maier: Ernst Ludwig Ehrlich und die deutschen Katholiken. In: Herder Korrespondenz Bd. 71 (2017), H.10, 34–38.
57 Walter Lipgens: Christen und Juden heute. In: HL 51 (1959), 285–289.
58 Vgl. Heinz Flügel: Boten Gottes. In: HL 40 (1947/48), 76–80, hier 76. – Die Formel ist ersichtlich problematisch. Was – signifikant? – unterschiedliche Stile der Thematisierung betrifft, so riskiere ich die – inhaltlich zweifellos kurzschlüssige – Konfrontation Flügels mit den beiden ersten Sätzen im Aufsatz des langjährigen Hochland-Autors Eugen Rosenstock-Huessy über Die jüdischen Antisemiten oder Die akademische Form der Judenfrage (Frankfurter Hefte Jg. 6, H. 1 [Januar 1951], 8–17), der das „Geheimnis der Ausgesondertheit“ (Flügel) (Anm. 58) dorthin zurückverlegt, wo er es als offene Tatsache auffindbar findet: „Antisemitismus ist ein akademischer Ausdruck. Er stammt aus der Sprache des Humanismus“ (ebenda, 8). Zum theologie- und zeitgeschichtlichen Hintergrund vgl. die Arbeiten von Elias H. Füllenbach O.P.: Shock, Renewal, Crisis. Catholic Reflections on the Shoa. In: Kevin P. Spicker (Hg.): Antisemitism, Christian Ambivalence, and the Holocaust. Bloomington/Indiana 2007, 201–234; Ders.: Das katholisch-jüdische Verhältnis im 20. Jahrhundert. Katholische Initiativen gegen den Antisemitismus und die Anfänge des jüdisch-christlichen Dialogs in Deutschland. In: Reinhold Boschki/Albert Gerhards (Hg.): Erinnerungskultur in der pluralen Gesellschaft? Neue Perspektiven für den christlich-jüdischen Dialog. Paderborn u.a. 2010, 143–163; Ders.: „Freunde des alten und des neuen Gottesvolkes“. Theologische Annäherungen an das Judentum nach 1945. In: Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte Bd. 32 (2013), 235–251.
59 Beispiele (neben dem in Anm. 39 genannten Beitrag von Guardini) E. G. (Eugen Gürster): Friedenskämpfer im heutigen Israel (HL 48 [1955/56], 488–491); Heinz Flügel: Das Beispiel Theresienstadt (HL 49 [1956/57], 90–92), eine Besprechung der Monographie Theresienstadt 1941–1945 von H. G. Adler [Tübingen 1955]); Gerty Spies: Wie ich es überlebte. Ein Bericht (HL 50 [1957/58], 350–360); Friedrich Abendroth: Reichs- und Bundesvolk. Das zweifache Zeugnis des Joseph Roth (HL 50 [1957/58], 422–429); Karl Thieme: Franz Rosenzweig. Zum Gespräch zwischen Judentum und Christentum (HL 50 [1957/58], 142–152); Hermann Graml: Die Wurzeln des Antisemitismus (HL 50 [1957/58], 371–375); Walter Lipgens: Zur Geschichte des christlich-jüdischen Gegenübers (HL 54 [1961/62], 381–385); Karl Josef Dieckmann: Antisemitismus im Evangelium? (HL 57 [1964/65], 383–86); Heinrich Spaemann: Die Christen und das Volk der Juden (ebenda, 409–427); Wolfgang Seiferth: Synagoge und Ecclesia (HL 56 [1963/64], 470–472).
60 Ausnahmen etwa: Elias Hurwicz über „Die ‚Verweltlichung‘ des Judentums“ (HL 43 [1950/51], 263– 273; in demselben Band die Erinnerungen von Werner Kraft an Else Lasker-Schüler [588-592]); Elias Hurwicz: Die Theomachie im Judentum (HL 44 [1951/52], 416–431); Ders.: Leo Baecks posthumes Werk (HL 51 [1958/59], 391–394).
61 Nachgedruckt mit weiteren Aufsätzen zum Thema und einem „historiographischen Rückblick“ von Karl-Egon Lönne in Ernst-Wolfgang Böckenförde: Schriften zu Staat – Gesellschaft – Kirche Bd. 1: Der deutsche Katholizismus im Jahr 1933. Freiburg i. Br. u.a. 1988, 39–69. Böckenförde widmete übrigens diesen Band dem Gedächtnis Schöninghs (dessen Neffe er war) als „Erinnerung an einen Mann, dem nicht nur der Verfasser, sondern auch der deutsche Katholizismus viel verdankt. Franz-Joseph [sic] Schöningh war von 1946 bis zu seinem Tode 1960 Herausgeber und Hauptschriftleiter der Zeitschrift Hochland. Als solcher wirkte er als Sachwalter eines im Grundsatz festen und gerade deshalb der Welt gegenüber offenen Katholizismus, der die Zeichen der Zeit aufnahm und darauf zu antworten suchte. Hochland war Organ und Kristallisationspunkt eines solchen Katholizismus im deutschen Sprachraum, und es praktizierte das freie Wort in der Kirche – um der Kirche willen. Jeder Band der Zeitschrift, die Themen, die sie behandelte, und die Autoren, die in ihr schrieben, legen davon Zeugnis ab. Der Katholizismus in Deutschland ist ärmer geworden, seit es Hochland nicht mehr gibt. Muß es eigentlich dabei bleiben?“ (Einleitung, ebenda, 19.) Zu Böckenfördes Aufsatz, seiner Vorgeschichte und seinen Folgen vgl. jetzt auch die gründliche, u.a. auf die Eichstätter Archivbestände zurückgreifende Studie von Mark Edward Ruff: Ernst-Wolfgang Böckenförde und die Auseinandersetzung um den deutschen Katholizismus, 1957–1962. In: Hermann-Josef Große Kracht/Klaus Große Kracht (Hg.): Religion – Recht – Republik. Studien zu Ernst-Wolfgang Böckenförde. Paderborn u.a. 2014, 41–75.
62 So die „Vorbemerkung der Schriftleitung“ zum Brief über die Kirche in: Frankfurter Hefte, 1. Jg., H. 8, 715. – Eine (positive) Besprechung von Görres’ Buch Die leibhaftige Kirche (Frankfurt/M. 1950, 3. Aufl. bereits ein Jahr später) erschien in HL 43 (1950/51), 303f.
63 Kießling (Anm. 2), 220.
64 Das ist dokumentiert im Anhang zu Pittrof (Anm. 10), 21ff.
65 Zu ihm Johannes Werner: W. H. Ein Lebenslauf. München 2005.
66 Das „Verzeichnis der Werke von Gustav René Hocke“ im Anhang zu seinen Lebenserinnerungen (Im Schatten des Leviathan. Lebenserinnerungen 1908–1984. Hg. u. kommentiert von Detlef Haberland. Berlin 2004), 673–697, nennt folgende Beiträge: Das langobardische Cividale (HL 45 [1952/53], 290f.); Manzùs Bronzepforte für Sankt Peter (HL 48 [1955/56], 91–93); Das neue Bronzeportal am Campo Santo Teutonico (HL 52 [1959/60], 92–95).