Joseph und Asenath. Paul Rießler

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Joseph und Asenath - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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zweite nach dem Süden,

      das dritte auf die Straße.

      8

      Ein golden Bett stand in dem Zimmer gegen Osten;

      das Lager war mit goldgewirktem Purpur ausgelegt,

      aus Scharlach und aus feinem Linnenstoff gewoben.

      9

      In diesem Bett schlief Asenath allein;

      nie lag ein Mann darin,

      noch je ein andres Weib,

      als Asenath allein.

      10

      Ein großer Hof lief um das Haus herum

      und um den Hof ging eine hohe Mauer,

      erbaut aus großen Quadersteinen.

      11

      Vier Pforten waren in dem Hof,

      mit Eisen wohl beschlagen;

      an diesen wachten achtzehn junge, kräftige Bewaffnete

      und in dem Hofe an der Mauer wuchsen Bäume,

      kostbare aller Art

      und alle früchtereich,

      zur Erntezeit mit reifen Früchten.

      12

      Zur Rechten in dem Hof war eine reiche Wasserquelle

      und unter diesem Quell war ein Behälter, gar nicht klein,

      der dieser Quelle Wasser in sich nahm,

      von wo er, einem Flusse gleich,

      durch jenes Hofes Mitte floß

      und jenes Hofes Früchte all bewässerte.

      3. Kapitel: Josephs Ankunft

      1

      Am achtundzwanzigsten des vierten Mondes

      im ersten Jahr der sieben fetten Jahre

      kam Joseph ins Gebiet von Heliopolis

      und sammelte das Korn der Gegend ein.

      2

      Als Joseph dieser Stadt sich näherte,

      entsandte er zwölf Männer vor sich her

      zu Pentephres, dem Priester von Heliopolis,

      und ließ ihm sagen:

      Ich kehre heute bei dir ein,

      dieweil es Mittag ist und Zeit zum Speisen;

      auch ist die Sonnenhitze groß;

      drum möcht ich unter deines Hauses Dache mich erquicken.

      3

      Als Pentephres dies hörte,

      freut er sich sehr und spricht:

      Gepriesen sei der Herr, der Gott des Joseph!

      Mein Herr! Für würdig hält mich Joseph.

      4

      Und Pentephres berief den Aufseher des Hauses

      und sprach zu ihm:

      Setz schnell mein Haus instand

      und richt ein Gastmahl her,

      weil Joseph, Gottes Held, heut zu uns kommt!

      5

      Als Asenath vernahm,

      der Vater und die Mutter kämen von dem Erbgut heim,

      sprach sie voll Freude:

      Ich gehe

      und will den Vater und die Mutter sehen,

      weil sie von unserm Erbgut kommen;

      es war zur Erntezeit.

      6

      Dann eilte Asenath ins Zimmer,

      wo ihre Kleider lagen,

      und zog ein feines Linnenkleid,

      aus Scharlach und aus Gold gewirkt, sich an,

      mit einem goldnen Gürtel,

      und an den Armen trug sie Spangen,

      und an den Beinen goldne Binden

      und um den Hals wertvollen Schmuck und seltene Steine.

      die allseitig geschliffen waren,

      dazu die Namen der ägyptischen Götter trugen,

      die allenthalben eingegraben waren

      auf Spangen und auf Steinen.

      Sie setzte einen Turban sich aufs Haupt,

      band um die Schläfen sich ein Diadem,

      verhüllte ihren Kopf mit einem Schleier.

      4. Kapitel: Asenath und ihre Eltern

      1

      So ging sie aus dem Söller auf der Treppe schnell hinab

      und kam zu Vater und zu Mutter

      und grüßte sie;

      da freute Pentephres mit seinem Weibe

      sich über ihre Tochter Asenath gar sehr,

      weil sie sie sahen so geschmückt und so geziert,

      wie eine Gottesbraut.

      2

      Da holten sie hervor,

      was sie aus ihrem Erbgut Gutes eingeheimst,

      und schenkten dieses ihrer Tochter,

      und

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