Joseph und Asenath. Paul Rießler

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Joseph und Asenath - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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Asenath erfreute sich an all dem Guten,

      am Obst, an Trauben, Datteln,

      an Tauben, an Granaten und an Feigen;

      sie waren alle reif und wohlschmeckend.

      3

      Alsdann sprach Pentephres zu seiner Tochter Asenath:

      „O Kind!“

      Sie sprach: Ja, Herr!

      4

      Er sprach zu ihr:

      Setz dich hier zwischen uns!

      Ich will dir sagen, was ich denke.

      5

      Sie setzt sich zwischen ihren Vater und die Mutter;

      ihr Vater Pentephres ergreift mit seiner Rechten ihre Rechte,

      küßt sie und spricht:

      O liebes Kind!

      6

      Sie sprach zu ihm:

      Ja, Herr und Vater!

      7

      Darauf sprach Pentephres zu ihr:

      Sieh, Joseph, Gottes Held, kommt heut zu uns;

      er ist der Herrscher über ganz Ägyptenland.

      Der König Pharao bestellte ihn zum Herrscher

      über unser ganzes Land

      und diesem ganzen Lande gibt er Nahrung

      und rettet dieses vor der künftigen Hungersnot.

      Ein gottesfürchtiger Mann ist Joseph,

      jungfräulich, wie du’s heute bist, und klug,

      ein Mann, an Weisheit und an Wissen stark;

      in ihm ist Gottes Geist;

      des Herren Gnade ist in ihm.

      8

      Komm, teures Kind!

      Ich geb dich ihm zum Weib

      und du wirst seine Braut;

      für alle Zeit wird er dein Bräutigam.

      9

      Als Asenath von ihrem Vater diese Worte hörte,

      bedeckte sich ihr Angesicht mit vielem Schweiß

      und sie geriet in großen Zorn,

      schaut von der Seite hin zu ihrem Vater

      und spricht:

      Was redest du, mein Herr und Vater, solche Dinge?

      Willst du mich einem fremden Mann gefangen übergeben,

      der flüchtig war

      und den man gar verkaufte?

      10

      Ist er nicht eines Hirten Sohn aus Kanaan?

      Ist er denn nicht von ihm verlasen worden?

      Ist er nicht der, der bei der Herrin ruhte

      und den sein Herr in dunklen Kerker werfen ließ

      und den aus seinem Kerker Pharao entließ,

      weil er ihm seinen Traum erklärte,

      so wie’s die alten Weiber der Ägypter machen?

      11

      Nein! Lieber heirat ich den erstgeborenen Sohn des Königs,

      weil dieser König in dem ganzen Lande wird.

      12

      Als dieses Pentephres vernahm,

      verging ihm alle Lust,

      mit seiner Tochter Asenath

      noch weiter über Joseph sich zu unterhalten,

      weil sie mit stolzem Zorne ihm erwidert hatte.

      5. Kapitel: Josephs Besuch

      1

      Da sprang ein Jüngling aus der Dienerschaft des Pentephres herbei

      und sprach zu ihm:

      Schon steht vor unseres Hofes Pforten Joseph.

      2

      Als Asenath dies hörte,

      floh sie von ihrem Vater und der Mutter weg,

      stieg auf den Söller,

      betrat ihr Zimmer,

      stellt sich ans große Fenster,

      das gegen Morgen schaut,

      um Joseph sehen zu können,

      wenn er das väterliche Hand beträte.

      3

      Da gingen Pentephres und seine Frau hinaus,

      um Joseph zu begrüßen,

      mit allen den Verwandten und der Dienerschaft.

      4

      Wie sich des Hofes Pforten, die gen Osten schauten, öffneten,

      fuhr Joseph auf des Pharao zweitem Wagen ein;

      es zogen ihn vier Pferde, weiß wie Schnee,

      mit goldnen Zügeln;

      der Wagen aber war aus reinem Gold gefertigt.

      5

      Und Joseph war mit einem weißen, seltnen Rock bekleidet

      und seines Umhangs Kleid war purpurn,

      aus feinem golddurchwirktem Linnen.

      Auf seinem Haupt ein goldner Kranz,

      zwölf

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