Das äthiopische Henochbuch. Paul Rießler

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Das äthiopische Henochbuch - Paul Rießler Die verlorenen Bücher der Bibel (Digital)

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hohen Himmel, die heilige ewige Stätte verließen,

      sich mit Weibern nach Menschenart verunreinigten,

      sich Weiber nahmen und so großes Verderben auf die Erde brachten:

      Sie werden weder Frieden noch Verzeihung finden.

      So oft sie sich über ihre Kinder freuen,

      werden sie die Ermordung ihrer Lieblinge erleben

      und über den Untergang ihrer Kinder seufzen;

      sie werden immerdar bitten,

      aber weder Gnade noch Frieden erlangen!“

      13. Kapitel

      1

      Da ging Henoch hin

      und sprach zu Azazel:

      Du wirst keinen Frieden haben.

      Ein strenges Urteil ist über dich gefällt:

      Du sollst gefesselt werden.

      2

      Du wirst keine Nachsicht noch Fürbitte für dich erlangen

      wegen der Gewalttätigkeiten, die du gelehrt,

      und wegen all der Werke der Lästerung, Gewalttat

      und Sünde, die du den Menschen zeigtest.

      3

      Dann ging ich hin und sprach mit ihnen allen.

      Da fürchteten sie sich insgesamt,

      und Furcht und Zittern packte sie.

      4

      Sie baten mich, für sie eine Bittschrift zu schreiben,

      damit ihnen Verzeihung zuteil würde,

      und ihre Bittschrift vor dem Herrn des Himmels vorzulesen

      5

      Denn sie konnten von da an nicht mehr mit Ihm reden,

      noch ihre Augen zum Himmel erheben

      aus Scham über ihre Sünden

      deretwegen sie gestraft wurden.

      6

      So verfasste ich ihre Bitt- und Flehschrift

      betreffs ihres Geistes, ihrer Einzelhandlungen

      und der besonderen Bitte um Nachsicht und Vergebung.

      7

      Dann ging ich hin

      und setzte mich an die Gewässer von Dan

      in Dans Land, das südlich der Westseite des Hermon liegt;

      ich las ihre Bittschrift vor, bis ich einschlief.

      8

      Da überkamen mich Träume

      und Gesichte überfielen mich;

      ich sah Strafgerichtsgesichte,

      und eine Stimme drang in mich,

      es den Himmelssöhnen zu berichten und sie zu rügen.

      9

      Als ich erwachte, ging ich zu ihnen.

      Sie saßen alle weinend und mit verhüllten Gesichtern beisammen,

      in Abelsjail zwischen dem Libanon und dem Senir.

      10

      Ich erzählte vor ihnen alle die Gesichte,

      die ich im Schlafe gesehen hatte;

      ich begann, die Worte der Gerechtigkeit zu reden

      und die himmlischen Wächter zu rügen.

      14. Kapitel

      1

      Dies ist das Buch der Worte der Gerechtigkeit

      und des Verweises der ewigen Wächter,

      wie der große Heilige in jenem Gesicht befohlen hatte.

      2

      Ich sah in meinem Schlaf,

      was ich jetzt mit Fleischeszunge

      und mit meines Mundes Odem erzählen will;

      diesen verlieh Gott den Menschen,

      daß sie damit reden und es mit den Herzen verstehen sollen.

      3

      Wie Er die Menschen schuf

      und ihnen die Gabe verlieh, weise Worte zu verstehen,

      so hat er auch mich geschaffen

      und mir die Aufgabe übertragen,

      die Wächter, die Himmelssöhne, zu rügen.

      4

      Ich hatte eure Bitte aufgeschrieben;

      aber in meinem Gesichte wurde mir gezeigt,

      daß eure Bitte nimmermehr erfüllt wird,

      daß vielmehr das Urteil endgültig über euch gefällt ist

      und daß euch nichts gewährt wird.

      5

      Fortan werdet ihr nimmermehr in den Himmel hinaufsteigen;

      vielmehr ist befohlen, euch auf Erden für alle Zeiten zu fesseln.

      6

      Zuvor aber müßt ihr die Vernichtung eurer geliebten Söhne ansehen.

      Keiner von ihnen bleibt übrig;

      sie fallen vielmehr vor euren Augen durch das Schwert.

      7

      Euer

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