Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan

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Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Erstauflage

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      Nr. 3050

      Solsystem

      Sie erreichen das Dyoversum – und finden die verlorene Menschheit

      Christian Montillon

      PERRY RHODAN KG, Rastatt

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      Für die Menschen einer fernen Zukunft ist die Erde nicht mehr der »kleine blaue Planet«, von dem aus sie ins All aufgebrochen sind. Die Menschen verstehen sich – nach der lateinischen Bezeichnung ihrer Ursprungswelt – als Terraner, obwohl sie auf Tausenden Welten siedeln. Terra selbst wurde von unbekannter Macht vor Jahrhunderten gegen einen nahezu identischen Planeten ausgetauscht und ist seither verschwunden; mittlerweile gilt die Erde als Mythos.

      Doch Perry Rhodan und seine Gefährten haben die Hoffnung nicht aufgegeben, die ursprüngliche Heimat der Menschen wiederzufinden. Sie sind mit der RAS TSCHUBAI, einem riesigen Raumschiff, in die ferne Galaxis Ancaisin gereist. Dort hoffen sie, hinter das Geheimnis der verschwundenen Erde zu kommen.

      Im Jahr 2046 Neuer Galaktischer Zeitrechnung – es entspräche dem Jahr 5633 nach Christus – gibt es endlich eine klare Spur: Die Raumfahrer haben Zugang zur sogenannten Zerozone gefunden. Dahinter, so hoffen sie, verbergen sich die Erde und der Mond.

      Perry Rhodan landet in einem ungewöhnlichen Kosmos, wo neue Herausforderungen auf ihn warten und – vor allem – ein ihm unbekanntes und doch vertrautes SOLSYSTEM ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Perry Rhodan – Der Unsterbliche findet die verlorene Heimat.

      Homer G. Adams – Der älteste Mensch begegnet dem Tod.

      Tergén – Der Vergleichende Historiker schreibt Briefe.

      Ein Schiff wird kommen,

      und das bringt mir den einen.

      (Anonyme Sammlung

      altterranischer Weisen,

      Kapitel 52 »Lale Andersen«)

      Prolog

      Briefe aus einem fremden Universum

      Lieber Mésren,

      ich habe die Erde gesehen. Du liest richtig: die Erde! Den Planeten, um den sich unzählige Mythen ranken und den es angeblich nie gab.

      Du kennst die Redewendung: Frag fünf Terraner nach ihren Wurzeln, und sie werden dir sechs verschiedene Geschichten erzählen.

      Und nun bin ich auf der Spur der einzigen, der wahren Geschichte.

      Erinnerst du dich an deine Reaktion, als ich dir damals sagte, ich wolle eine Karriere als Vergleichender Historiker und Datenarchäologe anstreben? Wahrscheinlich nicht, immerhin sind mittlerweile beinahe siebzig Jahre vergangen. Mir jedoch steht dein zweifelndes, amüsiertes Gesicht deutlich vor Augen, war es schließlich das erste Mal, dass ich mich von meinem Zwillingsbruder missverstanden gefühlt habe. Nein: unverstanden.

      »Aha«, lautete deine Antwort. Nach geschlagenen zwanzig Sekunden folgten zwei weitere Wörter: »Und warum?«

      Wie oft habe ich es dir erklärt? Trotzdem glaube ich, dass es dir nie richtig gelungen ist, meine Motivation nachzuvollziehen. Ich wünschte, du wärst mit mir an Bord der TESS QUMISHA. Wenn du das Gleiche sehen würdest wie ich, könntest du mich vielleicht verstehen. Ach was, ganz sicher!

      So teile ich nur per Brief das Gefühl der Erleichterung mit dir, dass die vergangenen siebzig Jahre keine Verschwendung waren. Weil wir nicht reden können, schreibe ich auf altmodische Weise mit Stift auf Folie meine Gedanken auf und fürchte dabei, dass die Seiten dieses fremde Universum nie verlassen werden.

      Aber sind wir überhaupt in einem fremden Universum gelandet?

      Ich weiß es nicht!

      Ich weiß so vieles nicht, was ich in der nahen Zukunft herauszufinden hoffe. Dennoch: Sollte ich diese Reise nicht überleben, sterbe ich im Bewusstsein, dass sie sich gelohnt hat. Der Anblick der Erde entschädigt für eine Menge Elend, weißt du? Sogar für den Tod.

      Klingt das pathetisch? Wahrscheinlich. Das liegt wohl an der schwierigen Situation, in der wir uns gerade befinden. Wobei »schwierig« wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise die passende Tragweite vermittelt.

      Aber lass mich der Reihe nach erzählen. Immerhin schreibe ich zum ersten Mal seit beinahe einem Jahr. Es tut mir leid, dass ich es so vernachlässigt habe, mich bei dir zu melden und dich auf dem Laufenden zu halten.

      Im Dezember 2045 NGZ bekam ich im Ephelegonsystem die Erlaubnis, an Bord der RAS TSCHUBAI zu gehen. Da die Besatzung für die anstehende Mission ohnehin verstärkt wurde, kam es auf eine Person mehr oder weniger nicht an.

      Obwohl eine Menge Leute den praktischen Nutzen eines Vergleichenden Historikers anfangs durchaus angezweifelt haben. Und manche zweifeln immer noch, das will ich dir nicht verhehlen.

      Jedenfalls musste ich vorher lange diskutieren und argumentieren.

      Offenbar haben meine Arbeiten – Mythos Terra – Gemeinsamkeiten und Unterschiede in 1001 Erdlegenden, Geschichte bewerten heißt Geschichten vergleichen und Historienforschung im Zeitalter nach der Datensintflut letztlich für genügend Aufsehen gesorgt, um ein Billett für die gewaltige Reise über Lichtjahrmillionen in eine ferne Galaxis zu gewinnen.

      Es hat mir eine Heidenangst eingejagt, so weit wegzufliegen, das gebe ich gerne zu. Weiter als so gut wie jedes andere Lebewesen der Milchstraße. So unfassbar weit, dass es zurzeit nur ein einziges Schiff gibt, das diese unbegreifliche Distanz bewältigen kann – die RAS TSCHUBAI.

      Das Ergebnis zählt.

      Man hat mich mitgenommen, obwohl ich in Wissenschaftskreisen größtenteils als Spinner gelte, als Märchensammler. Aber der Kreis derer, die mich ernst nehmen, wächst beständig. In einer Zeit, in der nichts sicher ist, ausgerechnet die Historie zur Wissenschaft zu erheben, ist eben ein kühnes Unterfangen.

      Ich muss es noch einmal sagen: Es gibt Millionen Versionen dessen, was geschehen ist, und ich will aus der Wahrheit über die vergangenen Zeiten wieder eine Wissenschaft machen.

      Ist das nicht typisch für mich? So kennst du mich von früher, mein lieber Bruder, nicht wahr?

      Aber könnte es ein schöneres Lob geben, als sich mit dem Mann an Bord eines Raumschiffs aufzuhalten, der in etlichen Terra-Mythen vorkommt? Vielleicht hast auch du von ihm gehört. Sein Name ist Perry Rhodan, und in den verschiedenen Mythen spielt er völlig unterschiedliche Rollen: der Held, der Diktator, das Überwesen, der Narr, oder eine von tausend anderen Rollen.

      Irgendwie steht dieser Perry Rhodan immer im Mittelpunkt der Ereignisse und löst ganze Zeitenwenden aus.

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