Zimmer mit Mord. Группа авторов
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»Liebe zwischen nicht miteinander verheirateten Menschen ist allerdings ein Verbrechen, auch wenn sich nur einer der beiden im Stand der Ehe befindet.«
Heinrich Idelsberger hob den Kopf und blickte Monsieur Gisbert ruhig an. »Was wollen Sie damit sagen?«
»Dass Sie, Herr Idelsberger, durchaus einen Grund hatten, Ihre Frau aus dem Weg zu räumen.«
»Ich war zum Zeitpunkt ihres Ablebens aber nicht im Haus und kann somit nicht der Täter sein.«
»Wenn man davon ausgeht, dass Strychnin sehr schnell nach der Einnahme wirkt und Sie in dieser Zeit wirklich nicht im Hotel weilten, mag der Eindruck entstehen, dass Sie in der Tat keine Schuld trifft.« Monsieur Gisbert runzelte die Stirn. »Wenn man aber annimmt, dass Sie als Ehemann die Angewohnheiten Ihrer Frau kannten und von dem Stärkungsmittel wussten, ergibt sich ein völlig neues Bild.«
»Das Stärkungsmittel ist ebenfalls auf Strychninbasis hergestellt?«, mischte sich Mrs. Christie ein.
»Sehr richtig, Madame. Natürlich in deutlich geringerer Dosierung.«
»Dann ahne ich, was …«, begann Mrs. Christie, wurde aber von Monsieur Gisbert mit einer knappen Geste unterbrochen.
»Frau Idelsberger litt unter Schlafstörungen. Das war auch mir bekannt, weil sie häufig des Nachts die Hotelhalle aufsuchte, um ihren Mann in seinem Schlaf nicht zu stören. Manchmal half ihr ein Schlafmittel. Kaliumbromid. Dieses Schlafmittel haben Sie genutzt, um es dem Stärkungsmittel zuzugeben.«
»Wie raffiniert!« Mrs. Christie stand auf. »Mischt man Kaliumbromid zu Strychnin, kristalliert es aus und sammelt sich farblos am Boden des Gefäßes. Der letzte Schluck ist dann keine Stärkung mehr, sondern eine tödliche Dosis.«
»Exakt, Madame. Exakt. Und der Mörder kann morden, ohne selbst anwesend zu sein.«
»Sie sind brillant, Monsieur Gisbert.«
Mrs. Christie stand ausgehfertig in der Lobby und wartete auf ihren Gatten, der sie in wenigen Minuten abholen wollte. Von der Aufregung, die der Enthüllung über den Mord an Frau Idelsberger gefolgt war, war ihr nichts mehr anzumerken.
Es war in der Tat Heinrich Idelsberger gewesen, der seine Frau auf diese Art und Weise umgebracht hatte, um frei zu sein für seine junge Verwandte. Kommissar Matzbach hatte ihn mit sich genommen, und die Dinge würden ihren Lauf nehmen.
»Das Ganze war sehr erhellend für mich. Wenn ich die Wette gegen meine Schwester gewinne, dann habe ich das ausschließlich Ihnen zu verdanken. Und falls ich einmal eine weltberühmte Schriftstellerin werden sollte, wissen wir beide, warum.«
Sie zwinkerte ihm zu, betrachtete ihn aber dann nachdenklich.
»Es war nicht nur der Mord an sich. Es war das ganze Geschehen. Natürlich werde ich es in England ansiedeln, alle Namen austauschen und vielleicht die eine oder andere kleine Retusche vornehmen. Aber das Wichtigste: Ich denke darüber nach, meine Hauptfigur zu verändern, und Sie, mein lieber Monsieur Gisbert, haben mich sehr inspiriert. Sagen Sie mir – wie gefällt Ihnen der Name Poirot?«
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