's Heimatbüchle vom Bodensee. Silke Schäfer
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Kunst / Kultur:
Das Fritz Mühlenweg-Museum befindet sich seit 2012 im Bahnhofsgebäude von Allensbach. Das barocke Schloss Freudental (1698) bei Freudental und das barocke Schloss Langenrain (1686) bei Langenrain sind weitere kulturelle Highlights in der Nähe.
Wappensage:
Beim Aletfisch im Mühlebach
wurden einst Gefühle wach,
denn als er so frisch und stramm
voll Gnaden Richtung See nun schwamm,
war da ein metallen Ring,
der just vor seiner Nase hing.
Dies bemerkte grad’ ein Lurch,
und sprach zum Fisch: „Da musst Du durch!
Denn nach Dir – Du Schuppentier
benennt man diese Siedlung hier.“
Der Alet tat’s - des war’ a Sach,
so kam’s zum Namen Allensbach.
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Allgäu
Wo liegt eigentlich das Allgäu?
Es gibt keine genauen Grenzen. Das Allgäu ist eine Region zwischen Bodensee und Lech und reicht bis in das Kleinwalsertal. Es gliedert sich in das Ober-, Unter- und Ostallgäu, welche zu Bayern zählen. Das Westallgäu gehört zu Baden-Württemberg. Das Kleinwalsertal liegt in Österreich.
Die sanften Hügel mit ihren saftig grünen Wiesen wechseln sich ab mit bewaldeten Flächen, kleinen Seen und Schluchten. Auch hier hinterließ die Eiszeit ihre Spuren.
Die schokobraunen Kühe sind vor allem bei Kindern beliebt. Das Allgäu ist immerhin das Land mit der größten Kuhdichte. Die Weidewirtschaft zählt im Allgäu zu einer der wichtigsten Einnahmequellen.
Geschichte: Die Besiedlung des Allgäus begann ca. 7000 v. Chr. mit den ersten Steinzeitmenschen. Ca. 500 v. Chr. ließen sich die Kelten in diesem Gebiet nieder. 15 v. Chr. wurde das Gebiet von den Römern Drusus und Tiberius erobert. Im Jahre 233 wurden die Alemannen und im 6. Jh. die Franken ansässig. Die Bistümer Konstanz und St. Gallen hatten im 8.Jh. großen Einfluss. Die Klostergründungen in Kempten (752) und Ottobeuren (764) waren der Anfang für weitere Siedlungen.
Die Beglaubigung des Allgäus als Albigauge fand man 817 in einer St. Gallener Urkunde. Im 11.-13. Jh. kamen die Welfen und dann die Staufer in diese Region. Nach der Stauferherrschaft entstanden freie Reichsstädte, wie z. B. Augsburg und Kempten. 1806, nach der Säkularisation der Klöster, wurden die Gebiete neu verteilt. Ein Teil wurde bayrisch, ein Teil württembergisch.
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Appenzeller Land
Das Appenzeller Land bildet einen Teil des Alpenvorlandes. Es breitet sich von der Ostschweiz bis an den Bodensee aus.
Der Kanton Appenzell-Ausserrhoden und Appenzell-Innerrhoden ist umgeben von dem Kanton St. Gallen. Der Ort Appenzell ist der Hauptort des Kantons Appenzell-Innerhoden.
Die alemannische Besiedlung im Appenzeller Land begann im 8. Jh.. Abbacella wird 1071 in einer Urkunde schriftlich festgehalten. Das Kloster St. Gallen hatte vom 12. Jh. bis 14. Jh. großen Einfluss auf die Region mit ihrer Bevölkerung. 1513 hat die Schweizerische Eidgenossenschaft den Ort Appenzell aufgenommen.
Die Teilung in zwei Halbkantone 1597 hatte religiöse Gründe. So entstand das protestantische Appenzell-Ausserrhoden und das katholische Appenzell-Innerrhoden.
Das Alpstein-Gebirge liegt im Appenzellerland und gliedert sich in:
Der Säntis (2502 m) ist der höchste Berg im Alpstein-Gebirge. Er zählt zu den bekanntesten Hausbergen des Bodenseeraumes.
Bei der Ebenalp (1644 m) kann man in den Felswänden den Wildkirchli-Höhlenkomplex, eine Kapelle aus dem 17. Jahrhundert, entdecken.
Der Altmann (2436 m) ragt auf der mittleren Gebirgskette hervor und hinter dem Altman erblickt man den Hohen Kasten (1793 m).
Appenzeller Käse: Der Appenzeller Käse ist weltweit bekannt. Ca. 60 Dorfkäsereien stellen im Kanton Appenzell den Appenzeller Käse her. Im Keller reifen die Laibe, die ca. 7 Kilo wiegen. Während der Reifezeit werden sie mit einer speziellen Kräutermischung eingerieben. Diese Kräutermischung wird als Geheimnis gehütet.
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Arbon
Arbon liegt auf der Schweizer Seite des Bodensees, im Kanton Thurgau zwischen Romanshorn und Rorschach. Arbon zählt zu einer der ältesten Pfahlbausiedlungen am See. In der Steinzeit gab es dort Pfahlbausiedlungen. Arbor Felix (lateinisch: glücklicher Baum), so nannten die Römer das Kastell. Es wurde zum Schutz gegen die Alemanneneinfälle gebaut.
Der Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg ließ das Arboner Schloss (16. Jh.) errichten. Die Pfarrkirche St. Martin steht heute auf römischem Fundament. Die Galluskappelle, mit Fresken aus dem 14. Jh. birgt eine Legende (siehe Schon gewusst?). Neben dem Römerhof sieht man einen Turm, der 1927 als Wasserreservoir diente. Heute ist er das Wahrzeichen Arbons. 1863 gründete Franz Saurer eine Eisengießerei. So begann die Industriegeschichte Arbons. Die Firma dominierte in der Herstellung von Strickmaschinen, Motoren und Nutzfahrzeugen. Der erste Lastwagen stammt von Franz Saurer. Anfang des 19. Jh. ist Franz Saurer der größte Industriebetrieb der Ostschweiz.
Kunst / Kultur: In der alten Produktionshalle der Adolf Saurer AG ist heute ein Museum. Historische Post- und Feuerwehrautos sowie Strickmaschinen sind dort zu sehen. Das Historische Museum ist im Schloss und zeigt Dokumente vom Leinwandhandel aus dem 18. Jh. sowie Zeugnisse des Industriehandels aus dem 19. Jh. Diese sind Zeugen der Textilära in Arbon.
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Schon gewusst?
Kennst du die Legende von dem Stein, der am Eingang der Kapelle St. Gallus in Arbon lehnt?
Der irische Mönch St. Gallus las 637 zum letzten Mal in Arbon die Predigt. Der Teufel habe in Gestalt eines Bären mit ihm gekämpft. Der Stein soll weich geworden sein. Die Fußspuren des Heiligen sind heute in dem Stein verewigt.
Kennst du die Kantone der Schweiz, die am See liegen?
Und die Bundesländer von Deutschland, die am See liegen?
Schweiz: Thurgau, St. Gallen, Schaffhausen
Deutschland: Baden-Württemberg, Bayern
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