Frühchristliche apologetische Schriften. Группа авторов

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Frühchristliche apologetische Schriften - Группа авторов Die Schriften der Kirchenväter

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„Die Götzen der Heidenvölker sind Silber und Gold, das Werk von Menschenhänden. Einen Mund haben sie und reden nicht, Augen haben sie und sehen nicht, Ohren haben sie und hören nicht, und kein Atem ist in ihrem Munde. Ihnen sind ähnlich die, welche sie machen“. Wenn der Künstler, welcher zur Schaustellung seiner Kunstfertigkeit ein Götterbild gemeißelt oder gegossen hat, mit göttlicher Strafe eines Verfluchten betroffen wird, so muß man zusehen, was der zu erwarten hat, welcher einen Gott nennt das, was ein anderer verkauft hat. 4. Auch Jeremias ermahnte, als er dem Volke auf Gottes Geheiß Gesetze gab, in folgender Rede das Volk:”Sprecht aber in eurem Herzen: Dich muß man anbeten, o Herr. Mein Engel aber ist mit euch, durch das Gesetz aber will ich eure Seelen ausforschen. Ihre Zunge ist vom Künstler geglättet, sie selbst auch, vergoldet und versilbert, sind sie Lügengebilde und können nicht reden. Und wie für eine Jungfrau, die den Putz liebt, nehmen sie Gold und fertigen Kränze auf die Häupter ihrer Götter. Es kommt aber vor, daß die Priester von ihren Göttern Gold und Silber wegnehmen und für sich selbst verwenden; sie werden von ihm sogar auch Buhldirnen geben, und sie schmücken jene41 wie Menschen mit Gewändern, die silbernen und goldenen und hölzernen Götter„. Er fügt auch im folgenden hinzu, um jeden zaghaften Zweifel zu vertreiben: “Über ihren Leib und ihr Haupt fliegen die Nachteulen und Schwalben und Vögel gleicherweise: daher wißt ihr, daß es keine Götter sind. Fürchtet sie also nicht: Gold ist es, was sie an sich haben zur Gestaltung; wenn nicht jemand den Rost abschabt, wird es nicht glänzen. Auch fühlten sie es nicht, als sie gegossen wurden. Um einen Geldpreis sind sie gekauft, in denen kein Geist ist; da sie ohne Füße sind, werden sie auf den Schultern getragen„. Er sagt noch weiter, um die gestärkte Vernunft noch mehr zu kräftigen: “Da ihr daraus erkennt, daß sie keine Götter sind, so fürchtet sie nicht. Und um die elende Schmach ihrer Priester zu zeigen, fährt er fort: „In ihren Tempeln sitzen die Priester mit zerrissenen Röcken, Kopf und Bart geschoren, ihre Häupterentblößt. Sie heulen aber und schreien vor ihren Göttern wie in der Höhle eines Toten“. 5. Daß aber Könige und Völker dies über sie aussagen werden, kennzeichnet der gleiche Prophet mit weissagendem Ausspruch, er sagt nämlich: „Nachmals werden alle Völker und Könige erkennen, daß es Lügengebilde sind, daß es offenbar keine Götter sind und keine göttliche Kraft ihnen innewohnt. Einen König über ein Land werden sie nicht erwecken noch Regen den Menschen geben. Sie werden auch nicht Gericht sprechen noch ein Land vor Gewalttat retten, weil sie nichts vermögen. Und wenn Feuer den Tempel der hölzernen, vergoldeten und versilberten Götter ergreift, so werden sich ihre Priester retten, sie selbst aber verbrennen mitten darin, wie die Balken. Einem Könige aber und einem Krieg werden sie nicht Widerstand leisten. Wie sollte man also meinen oder annehmen, sie seien Götter? Weder vor den Dieben noch vor den Räubern können sie sich retten, die hölzernen und vergoldeten und versilberten Götter, welchen jene Starken Gold und Silber, mit dem sie überzogen sind, wegnehmen“.

      6. Nehmet weg, nehmet weg ohne Zagen, allerheiligste Kaiser, den Schmuck der Tempel. Diese Götter mögen das Feuer der Münzstätte oder die Flamme des Metallbergwerks schmelzen, alle Weihegeschenke verwendet zu eurem Nutzen und macht sie zu eurem Eigentum. Nach Vernichtung der Tempel seid ihr vermöge der Kraft Gottes zu Höherem fortgeschritten. Ihr habt die Feinde besiegt, das Reich vergrößert und habt, um euren Mut mit noch größerem Ruhm zu umgeben, mit Änderung und Verachtung der Jahreszeitenfolge im Winter, was noch nie geschehen ist noch geschehen wird, die schäumenden und tobenden Wogen des Ozeans bezwungen. Unter euren Rudern erzitterte die Woge eines bereits uns fast unbekannt gewordenen Meeres, und der Britanne entsetzte sich vor dem unverhofften Anblick des Kaisers. Was wollt ihr noch weiter? Vor eurem Mut wichen besiegt die Elemente zurück, 7. Daß aber Gott befiehlt, es sollen keine Götzenbilder gemacht werden, zeigen die Verordnungen des allerheiligsten Gesetzes an. Im Buche Exodus finden wir nämlich also geschrieben: „Ihr werdet euch keine silbernen Götter noch goldene Götter machen“. Und wiederum im gleichen Buche finde ich das gebietende Wort Gottes: „Du wirst dir kein Götzenbild machen noch das Bild irgendeines Menschen“. Schande kündet den Elenden der Heilige Geist an, weil er die Irrenden zurückrufen, nicht verderben will, und er sagt durch Isaias: „Ihr werdet mit Schanden beschämt werden, die ihr auf Schnitzbilder vertraut, die ihr zu den gegossenen Bildern sagt: Ihr seid unsere Götter“. Er gibt auch ein Gesetz, welches das gottgeweihte Volk mit Ehrfurcht beständig beobachten soll, er gebietet also: „Du wirst Gott den Herrn anbeten und ihm allein dienen“. Und im Deuteronomion werden ähnliche Gebote Gottes wahrgenommen, es heißt nämlich: „Es wird für dich keine anderen Götter geben außer mir“. Er fährt noch fort, um ihren Herzen die Wucht seiner Majestät einzudrücken: „Sehet, sehet, daß ich es bin und daß es keinen Gott gibt außer mir. Ich werde euch vernichten und lebendig machen, schlagen und heilen, und es gibt niemand, der aus meinen Händen befreien könnte“. 8. In der Apokalypse wird auch das gleiche in heiliger Offenbarung kundgetan; es steht nämlich geschrieben: „Und ich sah einen andern Engel mitten im Himmel fliegen, der ein ewiges Evangelium hatte, um es auf der Erde zu verkünden bei allen Stämmen, Geschlechtern, Sprachen und Völkern, indem er mit lauter Stimme sprach: “Fürchtet vielmehr den Herrn und gebet ihm, die Ehre; denn die Stunde seines Gerichtes ist gekommen. Betet ihn an, der Himmel und Erde, Meer und alles, was darin ist, gemacht hat„. Auch unser Herr Jesus Christus, der die Anordnungen des väterlichen Gesetzes hütet, tut das gleiche in verehrungswürdiger Bestimmung kund; er sagt nämlich: “Höre Israel: der Herr dein Gott ist der einzige Gott und du wirst den Herrn, deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deiner ganzen Kraft: das ist das erste. Und das zweite ist diesem gleich: du wirst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten„. 9. Es folgt aber diesem göttlichen und verehrungswürdigen Gebot eine unvergängliche und heilige Schlußfolgerung des Herrn. Er fügt nämlich, um noch klarer den Weg des Heiles zu zeigen, bei und spricht also: “Das ist das ewige Leben, daß sie Dich erkennen, den einzigen wahren Gott und den Du gesandt hast, Jesus Christus. Ihr kennt nun die Beschaffenheit der heiligen Gebote; was ihr befolgen, was ihr vermeiden müßt, habt ihr aus den verehrungswürdigen und unvergänglichen Worten entnommen. Höret anderseits, welches Verderben die Verächter erwartet, mit welchem Unheil der Zwang eines verehrungswürdigen Gesetzes sie umstrickt hat. 10. Die Schlußfolgerung der verehrungswürdigen Gebote wird nämlich in folgende Worte zusammengefaßt: „Wer den Göttern opfert neben dem Herrn allein, wird vertilgt werden“. Wenn bloß den gottlosen Menschen die furchtbare Strafe treffen würde, wenn bloß dem Sünder die Strenge des Gesetzes drohte, würde er wohl sich zum religiösen Frevel mit wahnsinnig hartnäckiger Verwegenheit ermutigen; nun droht er auch der Familie und den Nachkommen, und das tut er deswegen, damit kein Teil des verruchten Samens übrig gelassen werde, damit keine Spur des heidnischen Geschlechtes verbleibe; er sagt: „Wer den Göttern opfert, wird vertilgt werden“. Bedenke, was du tust, elende und jämmerliche Einbildung. Deine Untat verdammt eine Menge, wird eine Menge verderben, über den ganzen Bestand deines Geschlechtes verteilt sich die fortwuchernde Strafe. Warum aber gegen die Opfernden die Macht des gegebenen Gesetzes so wütet, wird im Deuteronomion mit deutlicher Kennzeichnung kundgetan. So finden wir nämlich geschrieben: „Sie haben den Dämonen geopfert und nicht Gott“. Gib dich «nicht» befleckten und unreinen Geistern preis, erwarte nicht von der Unterwelt Hilfe, flehe nicht zu denjenigen, welchen du mit Gottes Gnade gebieten sollst, 11. Siehe dieser Dämon, welchen du verehrst, erzittert, wenn er die Namen Gottes und seines Gesalbten42 hört und um uns auf unsere Frage zu antworten, bringt er kaum stotternde Worte zusammen; wenn er sich an einen Menschen hängt, wird er zerrissen, gebrannt, geschlagen und legt sofort ein Bekenntnis seiner begangenen Freveltaten ab. Daß du ihn nicht verehrst, ihn nicht anrufst, vor ihm dich nicht niederwirfst und die Kniee beugst, ist das Gebot oder vielmehr Verbot des verehrungswürdigen Gesetzes. Daher die Strenge der Strafe, daher das furchtbare Strafurteil, weil du das Joch der Knechtschaft lieber wählst als die durch Gottes Gnade gewährte Freiheit. Der höchste Gott hört nicht auf, dieses Verbrechen mit heilsamem Wort zu treffen, sondern seine Barmherzigkeit drängt durch oftmalige Drohung die irrenden Menschen zur Besserung. Höre, was das göttliche Wort durch den Propheten Isaias sagt: „Sie haben Götter angebetet, welche ihre Finger gebildet, und es beugte sich der Mensch und erniedrigte sich der Mann und nicht werde ich dies ihnen hingehen lassen“. 12. Auch euch, o gottlose Menschen, redet die erzürnte Gottheit an und trifft noch immer eure Irrtümer mit heiligem Wort. Er sagt nämlich in folgendem

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