Wyatt Earp Staffel 12 – Western. William Mark D.

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. страница 10

Wyatt Earp Staffel 12 – Western - William Mark D. Wyatt Earp

Скачать книгу

style="font-size:15px;">      »Wo ist der Marshal?«

      Dann sah Luke auch schon den Marshal vor sich auftauchen. »Wyatt!«

      »Hallo, Luke.«

      Die Freunde begrüßten einander mit einem kurzen Händedruck.

      »Hölle und Teufel!« rief der Texaner, als er die Gefangenen, die alle nicht schwer verwundet waren, vor sich her schob und auf das Office zuhielt. »Hier passiert Ewigkeiten nichts, und kaum sind Sie in der Stadt, dann ist der Teufel los.«

      Holliday steckte den kleinen Finger ins Ohr und ließ ihn auf und ab vibrieren. »Mir ist doch, als habe ich den Satz schon ein paarmal gehört, Luke?«

      »Ja, ich war sogar ein paarmal der Grund für solche Reden. Nur war es dann ein anderer Sheriff, der das sagte.«

      »Kennen Sie die Kerle?« forschte der Marshal, als die Gefangenen im Jail steckten und von dem alten Doc Sommers behandelt worden waren.

      »Nein, nie gesehen. Sie müssen heute in die Stadt gekommen sein.«

      »Graugesichter?« forschte Doc Holliday.

      Wyatt zog die Schultern hoch. »Keiner von ihnen hatte ein graues Tuch in der Tasche, und einen Ring trägt auch keiner von ihnen.«

      »Trotzdem können es natürlich Galgenmänner sein«, gab der Spieler zu bedenken.

      »Natürlich.«

      Die drei Freunde saßen einander im Office gegenüber.

      »Ich hoffe, daß meine Amtszeit hier zu Ende ist, Marshal?« Der Texaner hatte seine langen Beine von sich gestreckt, saß vorm Gewehrständer und blickte den Marshal, der hinterm Schreibtisch saß, forschend an.

      »Ja, Luke, Sie brauchen nicht länger hierzubleiben. Ich glaube, daß wir es aufgeben können.«

      Doc Holliday zog überrascht die Augenbrauen in die Stirn. Was sagte der Marshal da? Er wollte es aufgeben? Aber dann begriff der Gambler, daß Wyatt den Tex bei seiner Ehre packen wollte, um ihn zu weiterem Ausharren zu bewegen.

      »Wir haben zwar den Boß der Bande noch nicht stellen können, aber das läßt sich dann eben nicht ändern. Dann muß eben die Bevölkerung sehen, wie sie selbst mit dieser Bande fertig wird.«

      »Die Bevölkerung?« fragte der Riese und schob seine Virginia von einem Mundwinkel in den anderen, während er sich im Stuhl vorbeugte. »Das ist doch nicht Ihr Ernst, Wyatt. Wie sollen sich denn diese Leute gegen solche Halunken wehren können?«

      »Na ja, das weiß ich auch nicht. Aber wir haben doch alles getan, was wir tun konnten. Wir ziehen seit Wochen durch die Gegend, vom Tal ins Gebirge und vom Gebirge wieder ins Tal, von einer Stadt in die andere.«

      »Aber, ich bitte Sie«, meinte der Texaner und nahm die Zigarre jetzt aus den Zähnen. »Sie haben doch eine ganze Menge erreicht. Wenn ich bedenke, wie viele Leute der Bande Sie gestellt haben.«

      »Schon –«, tat der Missourier mit hoffnungsloser Miene, »aber was ist damit schon erreicht? Die Galgenmänner scheinen sich ja zu vermeh­ren wie die Karnickel in der Savanne.«

      »Das ist ja eine verteufelte Geschichte«, meinte der Texaner, während er aufstand und seine Zigarre im Aschenbecher ausstieß.

      Wyatt Earp erzählte von den letzten Erlebnissen.

      Als der Texaner über alles im Bilde war, meinte er: »Herrgott, hat das lange gedauert, bis ich kapiert habe: Sie brauchen natürlich weiterhin hier einen guten Sheriff. Stimmt’s?«

      Der Marshal blickte ihn unterm Hutrand hervor an und nickte dann. »Ja, Luke, es stimmt.«

      Doc Holliday lachte leise in sich hinein. »Als ich ein kleiner Junge war, brachte mein Vater eines Abends ein Bilderbuch mit nach Hause, in dem eine lustige Geschichte berichtet wurde. Da gab es einen Mann, der einfach auf eine Rakete stieg und mit ihr davonflog, wenn es ihm an einem Ort dieser Erde nicht mehr gefiel. Ich denke schon seit Wochen an diese Geschichte.«

      »Schade ist nur, daß es diese Rakete noch nicht gibt«, meinte der Texaner.

      »Tja«, entgegnete der Georgier, »wirklich schade.«

      In diesem Augenblick stürmte ein Mann mit einer grünen Schürze und einem Marienglasschirm auf der Stirn ins Office.

      »Sheriff! Oh, der Marshal ist ja auch da. Gut! Kommen Sie bitte schnell! Bei mir ist eingebrochen worden.«

      Es war Jimmy Hastings, Inhaber eines kleinen Boardinghouses am unteren Ende der Allenstreet.

      Wyatt Earp und Luke Short rannten sofort hinaus.

      Doc Holliday blieb an der Tür stehen und sah die Straße mißtrauisch hinunter. Er kannte Hastings seit Jahren und wußte, daß dem Mann nicht zu trauen war.

      Der Gambler hatten kaum die Straße überquert und drüben in einem Hausgang Aufstellung genommen, als er aus dem Dunkel des Nachbarhauses einen Mann auf das Office zukommen sah, der sich nach allen Seiten umsah und dann die Tür zum Bureau öffnete.

      Holliday kannte ihn. Es war ein ehemaliger Schlachtergehilfe namens Kid Fleming. Er hatte wegen Betruges und Tätlichkeiten mehrere Jahre im Jail gesessen.

      Holliday ging langsam über die Straße zurück und trat in die offenstehende Tür des Bureaus ein.

      Fleming hatte gerade den großen Schlüssel vom Jail von der Wand genommen und lief auf die Bohlentür zu, die zum Zellengang führte.

      »Hallo, Kid!« ertönte da die klirrende Stimme des Spielers.

      Wie angenagelt blieb der Bandit stehen.

      Dann warf er sich herum und stieß den Revolver vor.

      Aber zu spät. Die Kugel des Georgiers schlug in seinen rechten Armmuskel wie ein Hammerschlag und riß ihm die Waffe aus der Hand.

      »Tut mir leid, Kid, hätte dir ein besseres Wochenende gewünscht.« Mit veränderter harter, drohender Stimme setzte Holliday hinzu: »Hände hoch!«

      Jetzt erst nahm der Bandit auch den anderen Arm hoch.

      »Los, komm her.«

      Fleming kam auf den Spieler zu.

      Holliday entwaffnete ihn und brachte ihn dann in eine Zelle. Als er die Gittertür ins Schloß warf, meinte er kopfschüttelnd:

      »Merkwürdig, wie sich die Leute danach drängen, eingelocht zu werden.«

      Fleming kam an das Gitter heran und zerrte mit seiner gesunden rechten Faust an den Trallen.

      »Hören Sie, Doc. Ich habe eine Kugel im Arm!«

      »Ja, und das ist besser so, als wenn ich eine im Kopf hätte.«

      Damit drehte er sich um und ging auf die Bohlentür zum Office zu.

      »Doc!« schrie ihm der Schlachter kreischend nach. »Sie werden mich doch nicht hier hocken lassen mit dem Blei im

Скачать книгу