Der Prüfungserfolg. Sabine Grotehusmann
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Der Prüfungserfolg - Sabine Grotehusmann страница 4
a) Ich verbrenne meine Lernunterlagen.
b) Ich arbeite mich noch durch dieses Kapitel und lege die Sachen erst dann zur Seite.
c) Ich lasse das Buch einfach liegen und belohne mich mit einer netten Abwechslung.
2. Sie wollen mit dem Lernen anfangen. Ein guter Freund ruft an, um sich mit Ihnen in einer halben Stunde zu treffen. Später kann er nicht.
a) Ich reagiere spontan, sage zu und verschiebe das Lernen auf später.
b) Ich sage ab, nach dem Motto: Erst die Arbeit –dann das Vergnügen!
c) Ich biete an, für drei Tage mit ihm wegzufahren, um in Ruhe reden zu können.
3. Drei Monate vor Ihrer Prüfung. Sie melden sich zur Prüfung an und dürfen bereits Ihr Wahlgebiet angeben.
a) Sie sind überfordert, melden sich wieder ab, da Sie sich noch nicht soweit fühlen und lieber noch sechs Monate warten.
b) Sie geben es noch nicht an, da Sie sich alle Möglichkeiten offenhalten wollen.
c) Sie geben Ihr Wahlgebiet an und fühlen sich danach sehr wohl.
4. Morgen schreiben Sie eine wichtige Klausur. Informationen über die Bewertung, die Gewichtung der einzelnen Teile und die Bedeutung für Ihre Endnote.
a) haben Sie eingeholt und wissen genau, was Sie erwartet.
b) brauchen Sie nicht, Sie werden sowieso durchfallen.
c) haben Sie nicht eingeholt. Das würde Sie nur nervös machen.
Lösungen: Unterstreichen Sie Ihre Ergebnisse.
Testauswertung – Ihr persönliches Flugobjekt
Die Lernerpersönlichkeiten sind so facettenreich, dass sie sich nicht nur einem Flugzeugmodell zuordnen lassen. Stattdessen ist Ihre Persönlichkeit eine Mischung aus vier Flugzeugtypen. Sie sind also zum Beispiel kein reiner Rettungshubschrauber, sondern immer eine Kreuzung aus vier Modellen. Insgesamt ergeben sich 16 mögliche Lernerpersönlichkeiten.
Tragen Sie in die folgende Tabelle Ihre Testergebnisse ein. Zählen Sie, wie oft Sie welches Modell angekreuzt haben.
Verhältnis der Flugmodelle | Beispiel Verhältnisse: | Ihre Verhältnisse: |
Passagiermaschine: Segelflieger | 3 :1 | |
Jumbojet: Raumschiff | 4 : 0 | |
Rettungshubschrauber: Heißluftballon | 2 :2 | |
Düsenjet: Drachen | 2 :2 |
Ihre Lernerpersönlichkeit setzt sich aus vier Flugzeugtypen zusammen.
Schreiben Sie hier auf, aus welchen vier Flugzeugtypen Ihr individuelles Flugobjekt zusammengebaut wird.
1.
2.
3.
4.
Sollten Sie auch 2 :2 Ergebnisse haben, dann lesen Sie sich die Auswertung für beide Flugobjekte durch und entscheiden Sie danach, welches stärker auf Sie zutrifft.
Es gibt bei diesem Test kein Richtig oder Falsch, denn es gibt keine bessere oder schlechtere Lernerpersönlichkeit. Höchstens eine, die besser zu unserem Bildungssystem passt als eine andere. Jeder ist in der Lage, auch das andere Lernverhalten zu zeigen oder sich anzueignen. Eine derartige Anpassung ist durch Motivation, Intelligenz und Disziplin möglich.
Typgerechte Lernbedingungen
Der bessere Weg ist meiner Meinung nach ein anderer. Wir müssen uns alle dafür einsetzen, langfristig Lernbedingungen zu schaffen, die auf die verschiedenen Persönlichkeiten eingehen. Dazu gehören auch individuelle Lehrpläne und Lernziele. Damit würden Frust, schulische Traumata und häusliche Diskussionen endlich der Vergangenheit angehören. Eine Geschlechtsspezifik ist mir bei den Lernerpersönlichkeiten bislang nicht bekannt. Da dieser Test nur 16 Fragen umfasst, kann es in Ausnahmefällen vorkommen, dass sich jemand in einer Beschreibung nicht wiedererkennt. Derjenige sollte dann die Beschreibung des anderen Flugobjektes durchlesen und dieses ankreuzen, falls es auf ihn zutrifft.
1. Passagiermaschine
Inspiration durch Reden
Sie fliegen eine Passagiermaschine, da Sie sich gern mit Menschen umgeben. Aus diesem Grund lernen Sie auch gut in Gesellschaft. Wie ein Flugkapitän, der es genießt, seine Passagiere auf landschaftliche Highlights hinzuweisen, lieben auch Sie das Reden. Mündliche Prüfungen und Referate liegen Ihnen. Auf Zwischenfragen reagieren Sie dabei spontan und gelassen. Sie regen Sie sogar an und inspirieren Sie zu geistigen Höhenflügen.
Mein Cousin Robert ist ein Passagier-Lerner. Einmal besuchte ich ihn während der Prüfungsvorbereitung für sein Medizin-Examen. Ich blickte in sein Zimmer und sah, wie er gerade ein Röntgenbild hochhielt und es seinem Kommilitonen erklärte – das nahm ich zumindest an. Sein Gegenüber war meinem Blick versperrt. Als ich ins Zimmer trat, um seinen Lernpartner zu begrüßen, blickte mich jedoch kein menschliches Wesen an. Nein, Hugo, sein Cockerspaniel, war der stille Zuhörer. Sie brauchen jemanden, dem Sie das Gelernte erzählen können. Egal, ob derjenige Sie versteht oder nicht!
Wie inspirierend es sein kann, einem Tier seine Arbeit zu erklären, zeigt auch der Welthit „Mandy“ von Barry Manilow. Geschrieben hatte er diesen Lovesong ursprünglich für seinen Hund, der ihm beim Komponieren und in den Pausen immer Gesellschaft leistete.
2. Segelflieger
Ein guter Zuhörer
Der Horizont, die Stille und Sie. Tiefes Glück durchströmt Sie, wenn Sie allein durch die Lüfte schweben. Nicht einmal ein Motor surrt. Sie verspüren kein dringendes Bedürfnis, dieses Glück mit anderen zu teilen, sondern genießen diese Momente allein. Daher fühlen Sie sich in einem ruhigen Arbeitszimmer wohl. Auch die Atmosphäre in der Bibliothek gefällt Ihnen. Dennoch sind Sie kein Einsiedler. Von Ihren Mitlernern werden Sie besonders dafür geschätzt, dass Sie sich beim Kaffeetrinken ihre Themen, Fortschritte und Sorgen anhören. Auch Ihnen tut das gut. Sie entspannen beim Zuhören und bekommen auf diese Weise ab und zu einen guten Tipp oder eine Anregung für Ihre eigene Arbeit.
Der französische Philosoph Michel de Montaigne (1533–1592) zog sich für zehn Jahre auf sein Schloss zurück, genauer gesagt in seinen Turm. Er gab alle öffentlichen Geschäfte ab und schrieb