Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis. Cedric Balmore

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Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis - Cedric Balmore

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handeln konnte. Die Originale hatte man ihm wohl bei irgendeiner Gelegenheit herausgeschlagen. Er war nämlich Leibwächter, Rausschmeißer und Gorilla und hatte schon für verschiedene Unterweltgrößen die Knochen hingehalten. Im Augenblick war er arbeitslos. Seinen letzten Boß, einen puertoricanischen Schutzgelderpresser, hatte die Konkurrenz vor kurzem erschossen.

      Tyner kam auf Bount zu und reichte ihm die Hand.

      Bount hatte Monate gebraucht, um einen wie ihn als Informanten zu gewinnen. Aber schließlich hatte es geklappt, was damit zusammenhing, dass der Kerl nicht mit Geld umgehen konnte und deshalb immer dringend etwas brauchte.

      "Machen wir es kurz, Reiniger", meinte der Schwarze. "Was wollen Sie wissen?"

      "Wenn jemand einen Killer braucht, zu wem geht man da im Moment?"

      Tyner sah Bount erstaunt an. Dann sagte er: "Sie suchen einen Makler des Todes? Einen, der so etwas vermittelt? Davon gibt es Dutzende." Er grinste. "Ich dachte immer, Sie arbeiten nur mit sauberen Mitteln! Wen wollen Sie denn umbringen?"

      Bount verzog das Gesicht. "Ich? Niemanden. Aber ich bin in folgender Lage: Ich habe einen Killer, der aber seinerseits umgelegt wurde und nicht mehr verraten kann, wer ihn beauftragt hat."

      Tyner begriff jetzt. "Und Sie wollen den Auftraggeber wissen?"

      "Ja. Oder den Vermittler. Ich gehe davon aus, dass es einen gibt. Jedenfalls ist es sehr wahrscheinlich, weil die Auftraggeber vermutlich Leute sind, die ansonsten eine völlig weiße Weste haben... Keine Mafiosi oder Drogenbarone, die sich ihre eigenen Laufburschen halten, sondern Saubermänner, die plötzlich in Bedrängnis geraten sind und einen Todesengel brauchten..."

      Tyner nickte.

      "Außenseiter also, die sich in der Szene nicht auskennen, aber trotzdem jemanden brauchen, der ihnen auf die Schnelle einen unliebsamen Zeitgenossen aus dem Weg räumt!"

      "So ist es", bestätigte Bount. "Der Killer heißt Clint Leonard und ich möchte wissen, wer ihm die Aufträge vermittelte. Vielleicht komme ich so an seine Hintermänner."

      "Ich werde mich umhören", sagte Tyner. "Aber versprechen kann ich nichts. Verstehen Sie mich? Und teuer wird es auch! Ich kenne ein paar Leute, die in Frage kämen..."

      "Ich brauche diese Information so schnell wie möglich." Bount gab ihm einen Umschlag. Tyner schaute hinein und nickte zufrieden.

      "War dieser Leonard schon lange im Geschäft?", fragte er.

      "Nein, vermutlich erst seit kurzem."

      "Hm...", brummte Tyner. "Ich rufe Sie an, Reiniger!"

      "Tun Sie das!"

      "Aber Sie müssen mir noch etwas drauflegen. Diese Brüder kennen kein Pardon. Ich gehe ein großes Risiko ein!"

      Bount nickte. Das hatte er erwartet. "Sie bekommen noch einmal dasselbe, wenn Sie mir etwas Brauchbares vorweisen können!"

      25

      Abigail Baldwin alias Francoise bewohnte ein Luxus-Apartment im 14. Stock. Ein Callgirl für gehobene Ansprüche, so schien es zuerst. Bount hatte zunächst bei ihr angerufen, aber es hatte sich lediglich ein automatischer Anrufbeantworter gemeldet.

      Jetzt stand er vor ihrer Wohnungstür und klingelte schon zum dritten Mal. Vielleicht war sie nicht zu Hause. Schließlich wurde es Bount zu bunt und er öffnete mit ein paar geübten Handgriffen die Tür.

      Die Wohnung war ein ganz gewöhnliches Dutzend-Apartment. Die Möbel waren nichts Besonderes und irgendwie hatte Bount das Gefühl, dass diese vier Wände unbewohnt waren.

      Nirgends war etwas Persönliches zu sehen, etwas, das auf Gebrauch hindeutete. Die Schränke waren leer. Bount ging ins Schlafzimmer. Das Bett war sorgfältig gemacht. Keine Bilder an den Wänden, keine Kleider in den Schränken. Dafür eine leichte Staubschicht auf dem Nachttisch. Vielleicht war Abigail Baldwin verreist. Wenn dem so war, dann hatte sie sicher vor, länger wegzubleiben.

      Jedenfalls hatte sie ihren Anrufbeantworter eingeschaltet. Fragte sich nur, weshalb, wenn sie doch auf absehbare Zeit ohnehin in dieser Wohnung keine Kunden empfangen würde.

      Plötzlich hörte Bount ein Geräusch.

      Jemand war an der Tür und hatte offenbar einen Schlüssel. Bount zog die Automatik aus dem Schulterholster und stellte sich neben die Schlafzimmertür. Er wagte einen Blick und sah, wie ein elegant gekleideter Mann eintrat. Bount schätzte ihn auf Mitte dreißig, nicht älter.

      Er machte es sich auf der Couch gemütlich und blickte auf die Uhr. Dann stand er wieder auf und ging ins Schlafzimmer. Er lief an Bount vorbei und schien gar nicht auf die Idee zu kommen, dass jemand in der Wohnung sein könnte. Als er sich umdrehte und Bount erblickte, wurde er eine Sekunde lang völlig starr. Er schaute Bount entgeistert an und schien erst eine schnelle Flucht zu erwägen.

      Vielleicht war es der Blick auf Bounts Pistole, der ihn davon abhielt.

      "Wer sind Sie und was machen Sie hier?", fragte der Mann.

      "Dasselbe könnte ich Sie fragen, denn schließlich ist das hier ja wohl kaum Ihre Wohnung!"

      Der Mann machte eine verlegene Geste. Bount durchsuchte dann die Taschen seines Gegenübers. Er trug keine Schusswaffe, nur eine Sprühdose mit Reizgas zur Selbstverteidigung. Wenigstens hatte er einen Führerschein. Das Papier war auf den Namen Marcus Hamill ausgestellt.

      Bount steckte seine Waffe weg. "Sie warten auf jemanden, nicht wahr?", meinte er. Es kam schon nahe an eine Feststellung heran.

      "Auf Sie jedenfalls nicht. Wer sind Sie? Ich habe Sie noch nie gesehen."

      "Mein Name ist Reiniger. Bount Reiniger, Privatdetektiv. Aber das wissen Sie sicher längst. Ich habe den leisen Verdacht, dass Sie vielleicht etwas mit einer Reihe von Morden zu tun haben könnten. Mich hätte es auch beinahe erwischt. Sie werden verstehen, dass ich so etwas nicht mag."

      "Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen!", erwiderte Marcus Hamill. Aber es klang nicht sehr überzeugend. Bount hatte das Gefühl, dass Hamill sehr wohl wusste, wovon der Privatdetektiv gesprochen hatte.

      Bount grinste. "Wie sieht Francoise aus?", fragte er. "Ist sie blond oder brünett?"

      "Ich... Ich weiß nicht, was das jetzt soll..." Er bewegte sich etwas seitwärts, um vielleicht leichter durch die Schlafzimmertür hinaus zu kommen.

      Bount packte ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand.

      "Francoise

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