Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis. Cedric Balmore

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Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis - Cedric Balmore

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Grauhaarige, den Hamill Rick genannt hatte, schaute auf die Uhr und meinte dann: "Eigentlich müsste ich schon längst woanders sein. Du weißt jetzt Bescheid."

      Er wandte sich zum Gehen und war einen Augenblick später wieder verschwunden. Bount kam aus dem Schlafzimmer heraus.

      "Sie haben das gut gemacht", meinte er zu Hamill. "Wer war das?"

      "Rick. Mehr weiß ich nicht. Und mehr interessiert mich auch nicht."

      "Und Charley?"

      "Charley habe ich noch nie gesehen."

      "Sie wollen mich wohl für dumm verkaufen, Hamill!"

      "Es ist die Wahrheit. Ich bin nie direkt mit ihm zusammengetroffen. Charleys Anweisungen bekomme ich von Rick."

      Die Chance, dass Hamill Bount Reiniger für dumm verkaufen wollte, schätzte der Privatdetektiv fünfzig zu fünfzig ein. Er ließ den Börsenmakler erst einmal stehen und rannte hinaus auf den Flur. Hamill konnte er sich immer wieder vorknöpfen, aber der Grauhaarige ging ihm sonst durch die Lappen.

      Bount blickte sich um. Von dem Mann war nichts mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte er bereits den Aufzug benutzt. Jedenfalls war einer der Lifte in Betrieb, wie die Leuchtanzeige verriet.

      Reiniger hatte keine Lust, auf einen der anderen Aufzüge zu warten. Stattdessen spurtete er die Treppen hinunter. Er hatte eine gute Kondition, aber er war trotzdem froh, als er das Erdgeschoss erreicht hatte. Der grauhaarige Rick war gerade durch die Eingangstür ins Freie getreten. Bount sah, wie er sich mehrfach umdrehte, so als wollte sichergehen, nicht beschattet zu werden. Dann stieg er in einen BMW. Bount merkte sich die Nummer. So schnell wie möglich sah der Privatdetektiv zu, dass er hinter das Steuer seines champagnerfarbenen 500 SL kam. Der BMW fuhr ziemlich forsch. Bount hatte seine Mühe, ihm auf den Fersen zu bleiben.

      Es ging kreuz und quer durch die Stadt. Rick schien es vorzuziehen, ein paar Umwege zu machen. Er musste sehr nervös sein. Schließlich führte er Bount zu einer feinen Wohnung in Greenwich Village. Und an der Tür stand auch ein Name. Rick Mariner.

      26

      Reiniger klingelte an Mariners Wohnungstür. Als dieser öffnete, schien er nicht im Geringsten überrascht zu sein. Vielleicht hatte Hamill ihn vorgewarnt. Ganz auszuschließen war das jedenfalls nicht.

      "Was wollen Sie?", fragte Mariner.

      "Ich möchte mit ihnen reden", erwiderte Bount.

      "Worüber?"

      "Über Charley!"

      Mariner lachte heiser. "Kommen Sie herein."

      Bount folgte ihm in ein völlig überladen wirkendes Wohnzimmer. Hier wollte jemand zeigen, wie viele Antiquitäten er sich leisten konnte - ohne Rücksicht darauf, ob die Sachen auch miteinander harmonierten.

      "Sie fragen nicht einmal, wer ich bin", stellte Bount fest.

      Auf Mariners Lippen zeigte sich ein verhaltenes Lächeln.

      "Warum sollte ich Sie das fragen? Sie sind Bount Reiniger, ein relativ erfolgreicher Schnüffler!"

      "Nicht sehr freundlich formuliert!"

      "Ich muss Sie ja nicht mögen, oder?"

      "Hat Hamill Sie vorgewarnt?"

      "Nein. Ich habe mal ein Bild von Ihnen gesehen."

      Bount lächelte dünn. "Bei welcher Gelegenheit?"

      "Ist doch gleichgültig, oder? Einen Drink, Reiniger?"

      "Nein, danke!"

      "Sie spielen mit dem Feuer, Reiniger. Ich weiß nicht, ob Ihnen das gut bekommen wird. Woher wissen Sie von Charley?"

      "Meine Sache."

      Mariner ging zu den Getränken und schenkte sich etwas ein. Bount hörte die Eiswürfel im Glas klirren. "Und was wollen Sie von Charley?"

      "Das muss ich ihm schon selbst sagen, Mister Mariner."

      "Verstehe. Vielleicht kann ich ihm trotzdem etwas ausrichten."

      "Sie sollten wissen, dass ich besser vorgesorgt habe, als der arme Mister Tierney."

      Mariner hob die Augenbrauen und zog sie dann etwas befremdet zusammen. Aber das war nichts als Schauspielerei. Er wusste ganz genau, was Bount meinte. "Was Sie nicht sagen, Reiniger", murmelte er und nippte an seinem Glas.

      "Selbst wenn mir doch noch etwas zustoßen sollte, wird mein Beweismaterial stechen. Dafür habe ich gesorgt!"

      "Was haben Sie denn in der Hand?"

      "Das werde ich nur Charley sagen."

      Mariners Augen wurden etwas enger. Er beobachtete für einen Augenblick sehr intensiv Bounts Gesichtszüge und sagte dann im staubtrockenen Ton einer Feststellung: "Ich halte Sie für einen Bluffer!"

      "Bei Ihren Insider-Geschäften haben Sie das Risiko abgeschafft, Mariner! Aber in diesem Spiel gelten andere Regeln. Wenn Sie unbedingt russisches Roulette spielen wollen, okay. Aber es geht nicht um schwer nachweisbare Wirtschaftsstraftaten, die dann schließlich im Dickicht der Gerichte versanden. Es geht um Morde, Mister Mariner."

      "Wir könnten jeden Staatsanwalt kaufen, Reiniger! Besser für Sie, wenn Sie uns das glauben."

      Bount zuckte die Achseln. "Ein Privatdetektiv ist sicher billiger!"

      "Und wie unverschämt sind Ihre Preisvorstellungen?"

      Bount ließ die Frage unbeantwortet. "Wie komme ich mit Charley in Kontakt?", erkundigte er sich stattdessen.

      "Sie überhaupt nicht, Reiniger!"

      "Ich verhandle nur mit ihm selbst!"

      Mariner verzog das Gesicht nahm dann erst einmal einen Schluck. Er musterte Bount mit einem überlegenen Lächeln auf den schmalen Lippen und schüttelte schließlich energisch den Kopf. Dann klingelte das Telefon. Rick Mariner machte ein paar Schritte und nahm den Hörer ab. Er sagte dreimal Ja. Mehr nicht, dann legte er wieder auf. Eine ziemlich einseitige Unterhaltung, dachte Bount.

      Aber Mariner schien damit zufrieden zu sein.

      "Gehen Sie jetzt, Mister Reiniger. Charley wird sich mit Ihnen in Verbindung

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