Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis. Cedric Balmore
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Читать онлайн книгу Drei Top Strand Krimis - Tod eines Schnüfflers und andere Krimis - Cedric Balmore страница 26
Bount zuckte die Achseln.
"Aber ich."
"Sagen Sie, worum es geht oder verschwinden Sie. Wer sind Sie überhaupt?"
Bount zögerte mit der Antwort. Wenn er sagte, dass er Bount Reiniger und Privatdetektiv war, dann würde Smith auf einmal keinen Mund mehr haben. "Das tut nichts zur Sache", wich er daher aus.
Was dann geschah, ging blitzschnell.
Billy, der Leibwächter, schnellte nach vorn und packte Bount am Kragen. Der Privatdetektiv wurde roh gegen die Wand gedrückt. Auf dem Gesicht des Blondschopfs stand ein hässliches Grinsen, während er durch Bounts Taschen fingerte.
Aber dieses Grinsen gefror zu Eis und wurde dann zu einer Maske des Erschreckens, als Bount den Kerl blitzschnell packte und aushebelte. Billy landete der Länge nach hingestreckt auf dem Boden. Eine volle Sekunde brauchte er, dann war er wieder auf den Beinen.
Der Blondschopf griff unter das Jackett, wo er vermutlich seine Waffe hatte. Er zog sie annähernd zu Hälfte heraus, aber Bount reagierte blitzschnell. Bount kam mit der Rechten vor und hieb sie Billy direkt unter das Kinn, während die Linke in den Magen vorschnellte. Der Bodybuilder sank ächzend zusammen und klatschte dann schwer auf den Boden.
Bount verzichtete darauf, seinem Gegner die Kanone abzunehmen. Der Kerl würde eine ganze Weile ohne Bewusstsein bleiben. Zeit genug also für eine kleine Unterhaltung mit Smith.
Aber der Buchmacher schien davon überhaupt nicht begeistert zu sein. Er hatte so schnell er konnte in die Schublade seines Schreibtisches gegriffen und eine Beretta herausgerissen, deren Lauf jetzt auf Bount Reinigers Gesicht zeigte.
"Wenn Sie nur eine falsche Bewegung machen, Mister, dann sind Sie ein toter Mann!", zischte Smith. Aber der Umgang mit Waffen war nicht sein Ding. Er hielt die Beretta ziemlich unsicher. Trotzdem - auf diese Entfernung war es einfach zu gefährlich für Bount, etwas zu versuchen.
Bount nahm die Hände hoch.
"Nehmen Sie das Ding da besser weg, Smith. Sonst passiert am Ende noch ein Unglück!"
"Das haben Sie dann zu verantworten!"
"Hören Sie, Sie sind vielleicht einer, der Mörder vermittelt, aber selbst abzudrücken, da ist doch das Risiko viel zu hoch."
Smith runzelte die Stirn und verlor den letzten Rest von Gesichtsfarbe. Bount schien da etwas getroffen zu haben. Er kam etwas näher an den Schreibtisch heran.
"Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen", meinte Smith wenig überzeugend.
"Natürlich wissen Sie von nichts", erwiderte Bount ironisch. "Genau wie ein Heiratsvermittler in der Regel auch nicht weiß, dass es Männer und Frauen gibt, so wissen Sie nicht, was ein Killer, was?"
"Haben Sie eine Waffe?"
"Im Schulterholster."
"Dann legen Sie sie hier auf den Tisch. Und zwar ganz vorsichtig, wenn ich bitten darf!"
Bount gehorchte. Und er war ganz vorsichtig.
"Zufrieden?", fragte er dann.
"Und jetzt wieder zwei Schritte zurücktreten!"
Als Bount das getan hatte, entspannte sich Smiths Körperhaltung wieder ein wenig.
"Was haben Sie jetzt vor?", fragte Bount.
"Wer sind Sie? Ein Bulle? Sie haben irgendwie das Auftreten, das dazu paßt!"
Jetzt hatte es keinen Zweck mehr, Katz und Maus zu spielen. Nicht im Angesicht einer Beretta. Und so sagte Bount: "Greifen Sie in meine rechte Jackettinnentasche."
"Was soll da sein?"
"Mein Ausweis als Privatdetektiv."
Sean Smith zögerte eine Sekunde. Dann ging er auf Bounts Vorschlag ein und versuchte, ihm in die Tasche zu greifen. Für den Bruchteil eines Augenblicks passte er dabei nicht auf. Bount riss ihm den Arm mit der Beretta schmerzhaft herum und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Sie polterte geräuschvoll auf den Boden, während Bount den Buchmacher zur Hälfte über den Tisch zog.
Smith befand sich in einer ziemlich unangenehmen Lage und ächzte. "Was wollen Sie?"
"Sie kennen Clint Leonard!"
"Der ist tot. Und Tote soll man ruhen lassen!"
"Aber er hat für Sie gearbeitet."
"Nein, das ist falsch."
"Ich habe es aus zuverlässiger Quelle - einer Quelle, der ich auf jeden Fall mehr Glauben schenke, als Ihnen, Smith!"
Bount ließ den Buchmacher los und dieser rutschte daraufhin auf der anderen Seite des Schreibtischs herunter. Als er wieder auf den Beinen stand sah er Bount ziemlich böse an. "Sie können mir nichts beweisen, Schnüffler! Ich mache Leute miteinander bekannt und das ist ja nicht strafbar."
"Wenn der eine ein Killer und der andere sein Auftraggeber ist, schon", gab Bount den Ball zurück.
Smith zuckte mit den Schultern. "Davon weiß ich nichts und Sie können nicht das Gegenteil beweisen."
Bount wusste, dass sein Gegenüber da leider recht hatte.
Trotzdem ließ er nicht locker. "Wer war der letzte, den Sie mit Clint Leonard bekannt gemacht haben?"
"Ich sage kein Wort."
"Warum? Vor wem haben Sie Angst? Leonard kann Sie nicht mehr umlegen, wenn sie ihn jetzt verraten. Aber ich kann Ihnen eine Menge Schwierigkeiten machen, wenn ich nicht eine vernünftige Antwort bekomme..."
Smith hatte den Blick eines in die Enge getriebenen Tieres.
"Was meinen Sie damit?"
"Meine Beziehungen zur Polizei sind ausgezeichnet, Smith. Ich habe einige Freunde dort, von denen ich weiß, dass sie Ihnen lieber früher als später das Handwerk legen würden. Möchten Sie, dass die Ihnen die Türen einrennen? Was glauben Sie, was das für einen guten Eindruck auf Ihre Kundschaft macht." Bount zuckte die Achseln. "Vielleicht kann ich sogar arrangieren, dass man bei Ihnen mal eine Steuerprüfung durchzieht. Wäre vielleicht ganz ergiebig!"
Jetzt besann sich Smith.
"Okay", meinte er. "Ich habe Clint Leonard mit jemandem bekannt gemacht."
"Ein Name, Smith!"
"Ich kenne ihren Namen nicht. Sie hatte eine Sonnenbrille auf und so konnte ich auch kaum etwas von ihrem Gesicht sehen. Und es interessierte mich auch nicht."
"Sie?", echote Bount.
"Ja", sagte Smith. "Eine Frau. Das war nun wirklich eindeutig."
"Haben Sie dieser Frau noch eine zweite Bekanntschaft vermittelt, nachdem Leonard tot war?"