Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer страница 22

Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

Скачать книгу

britische Staat stellte knapp 800 Millionen Pfund für den Bau und die Vermarktung des Millennium Dome bereit. Hierbei sind die 140 Millionen Pfund, die aufgewendet wurden, das verseuchte Areal zu de­kon­ta­minieren, sowie die Kosten für die Verlängerung der Jubilee Line gar nicht ein­ge­rech­net. Stararchitekt Richard Rogers wurde ausgewählt, um den größten Kup­pel­bau der Welt mit einer Grundfläche von 80.000 Quadratmetern zu errichten. Iro­ni­scher­weise wusste zu diesem Zeit­punkt noch niemand, welche Attrak­tio­nen unter dem lichtdurchlässigen Zelt­dach Platz finden sollten. Allein die Dimensionen des Bau­werks sind ge­wal­tig: Der Dome ist nach Flächen­grö­ße hinter dem Kennedy Space Center in Florida und der Montagehalle von Boeing in Seattle der drittgrößte Bau der Welt. Die Kuppel könnte bequem den Trafalgar Square samt der 50 Meter hoh­en Säule Nelsons überspannen; das Fassungsvermögen entspricht 18.000 Dop­peldeckerbussen. Hielte man den Millennium Dome unter die Niagara-Fälle, so wür­de es rund zehn Minuten dauern, bis er mit Wasser gefüllt wäre. Die zwölf gel­ben, knapp 90 Meter ho­hen Stahlmasten, die die Konstruktion tragen, sind schnell zum Erkennungs­zei­chen des Domes geworden. Publi­ci­ty­wirksam rutschte James Bond in seinem Film „007 - Die Welt ist nicht genug“ das Dach hinunter. Trotz auf­wändiger Werbemaßnahmen geriet der Millennium Dome zum gigantischen (Jahr­tausend-?) Flop. Bei Eintritts­prei­sen von 20 Pfund blieben die erhofften Be­suchermassen aus, sodass die Regie­rung auf einem riesigen Verlust sitzen blieb. Der­zeit wird der Millennium Dome unter dem Namen „The O2“ als Ver­an­stal­tungs­ort für Konzerte und Aus­stellungen genutzt.

      ♦ Millennium Dome. (U) North Greenwich (Ta­rif­zone 3). www.theo2.co.uk.

      Die auf dem Stadtgebiet von Richmond ge­legenen Kew Gardens gehören zu den schöns­ten botanischen Gärten der Welt. Auf einer Fläche von 121 Hektar ge­dei­hen mehr als 30.000 verschiedene Pflan­zen. Besonders beein­druckend sind die viktorianischen Ge­wächs­häu­ser.

      Architektonischer Meilenstein oder Jahrhundertflop?

      Die Kew Gardens mit ihren viktorianischen Gewächshäusern

      Den Hö­hepunkt eines Be­suchs stel­len aber si­cherlich die „Ge­wächs­häu­ser“ mit ih­rer tropischen Flora dar. Da ist ein­mal das Palm House, ein küh­ner Eisen-Glas-Bau aus dem Jahre 1848, der den Be­sucher mit seinen Kaf­fee­bäu­men, Ing­wer­stau­den, Farn­pal­men und Bam­bus­pflanzen ver­zaubert. Wer die fili­grane guss­ei­ser­ne Wen­del­trep­pe em­por­steigt, hat das Ge­fühl, im Dunst ei­nes sub­tro­pi­schen Re­gen­wal­des zu ste­hen. Im 200 Me­ter lan­gen Tem­perate House gedei­hen dank eines aus­gefeilten Hei­zungs­sys­tems Pflan­zen aus ge­mä­ßig­te­ren Kli­ma­zo­nen, da­run­ter Dra­chen­bäume von den Ka­na­ri­schen In­seln und ein chi­ne­si­scher Sarg­baum. Wei­te­re At­trak­tio­nen sind der Tree­top Walkway, ein spek­ta­ku­lärer Baum­wip­felweg, so­wie das Wa­ter­lily House und das Prin­cess of Wales Con­ser­va­tory, das Pflan­zen aus zehn ver­schie­denen Kli­ma­zo­nen be­her­bergt, da­run­ter eine Rie­sen­see­rose, de­ren Blät­ter ei­nen Durch­mes­ser von zwei Me­tern ha­ben.

      Aus­stel­lun­gen fin­den in der Kew Gar­den Ga­l­lery statt. Der zum Areal ge­hö­rende Kew Palace, die eins­ti­ge Som­mer­re­si­denz von George III., stammt aus dem frü­hen 17. Jahr­hun­dert und kann be­sich­tigt wer­den. Hin­weis: Ein ge­nauer La­ge­plan, der am Ein­gang er­hält­lich ist, er­leich­tert die Ori­en­tie­rung auf dem weit­läufi­gen Are­al.

      ♦ Kew Road. (U) Kew Gardens (Tarif­zone 3). Die Gärten sind zehn Fuß­mi­nu­ten vom Bahn­hof entfernt. Es be­steht auch die Mög­lichkeit, vom West­mins­ter Pier aus mit ei­nem von täg­lich fünf Boo­ten nach Kew Gar­dens zu fahren. Tgl. 9.30-18 Uhr, am Wo­chen­en­de bis 19 Uhr, im Win­ter bis 16.30 Uhr. Ein­tritt £ 18, erm. £ 16, Kin­der £ 6. www.kew.org.

      Trafalgar Square: Über dem bunten Treiben wacht Lord Nelson

      In Lon­don angekommen, erhält man an den Zweig­stellen des London Tourist Board zahl­reiche nützliche Informa­tio­nen, so bei­spiels­weise am Flughafen Heathrow, am St Paul’s Churchyard (Mo-Fr von 9.15-19 Uhr) so­wie an den meisten Bahnhöfen. Die längs­ten Öff­nungs­zeiten hat das London In­for­ma­tion Centre am Leicester Square, das tgl. 8-23 Uhr geöffnet ist. www.visitlondon.com/maps/tourist_information.

      Stadtplan Sehr hilfreich und übersichtlich ist London AZ, den es als Stadtplan oder in Ta­schenbuchform gibt. Wer patentge­fal­te­te Stadtpläne vorzieht, kann sich im hei­mi­schen Buchhandel einen Falkplan besorgen.

      Stadtmagazine Das Stadtmagazin Time Out (jeden Mi, www.timeout.com) infor­miert kostenlos über das Londoner Kultur­le­ben von aktuellen Ausstellungen bis zu den neuesten Restauranttipps.

      Schwule und Lesben Infos gibt es beim 24 Stunden besetzten Lesbian and Gay Switch­board, Tel. 0300 330 0630. www.switchboard.lgbt.

      Wer sich im In­ter­net über London in­for­mieren möchte, kann dies unter fol­genden Adressen tun:

      www.visitlondon.com (die offizielle Seite des Londoner Tourismusamtes)

      www.londontown.com (sehr informativ mit Mög­lichkeit zum Hotelbuchen)

      www.london.de (informative Seite rund um ei­nen London-Aufenthalt)

      www.visitbritain.de (die offizielle Seite des bri­tischen Tourismus)

      www.londontoolkit.com (sehr praktische eng­lische Homepage für eine London­reise)

      

Скачать книгу