Wanderungen für Senioren rund um Stuttgart. Dieter Buck
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Unterwegs auf Wanderschaft
Die »Basics« des Wanderns haben die meisten Senioren sicher seit Jahrzehnten intus. Dazu gehört in erster Linie gutes Schuhwerk, denn man sollte niemals – vielleicht gar »weil es sich nicht mehr lohnt«, wie ich schon gehört habe – auf feste und gute Wanderstiefel verzichten. Es lohnt sich immer! Und sei es nur deswegen, um ohne Umwege durch eine Pfütze marschieren zu können. Halbschuhe, Sandalen oder Schlimmeres sind verpönt. Dass Wanderstöcke empfehlenswert sind, wissen Sie vermutlich auch schon lange. Diese geben einfach einen besseren Halt, denn man ist dadurch mit vier Abstützpunkten – also quasi einem Allradantrieb – unterwegs. Das oft erwähnte Argument, dass es schlecht sei, wenn man sich einmal an die Stöcke gewöhnt habe, kann man ab einem gewissen Alter negieren. Den Vorteil, dass sie Gelenke schonen und einen besseren Halt geben, nimmt man hingegen sicher gerne in Kauf. Bei jeder abschüssigen Strecke oder bei einem holprigen Weg über Steine und Wurzeln wird man dankbar dafür sein.
Blick über die Egelseer Heide bei Stuttgart-Rotenberg zum Neckartal
Den Abstecher in die Glasklinge sollte nur machen, wer gut zu Fuß und trittsicher ist.
Die Wanderungen dieses Buches orientieren sich meist an den markierten Wanderwegen des Schwäbischen Albvereins oder des Schwarzwaldvereins. Die entsprechenden Wanderschilder und Wegweiser dieser Wandervereine werden in den Touren genau angeführt. Wege, die sich nicht an den von den Vereinen beschriebenen Routen orientieren, sind mit ihren Verzweigungen detailliert beschrieben, sodass es eigentlich keine Probleme mit der Orientierung geben dürfte. Zudem sind die Wegverläufe auf den Wanderkarten im Buch gut ersichtlich.
Sollte es trotzdem einmal Probleme mit der Orientierung geben, sind die beiden Apps Maps.Me und Phonemaps für das Smartphone überaus nützlich. Sie sind beide kostenlos, benötigen kein Netz und arbeiten auf GPS-Basis einwandfrei. Mit ihnen kann man sowohl seinen Standort wie auch den Verlauf der Wanderwege sogar im dichten Wald bestens feststellen.
Fachwerkpracht in Steinheim an der Murr
Zeiten und Höhen
Es gibt ja feste Formeln für die Errechnung von Gehzeiten und Höhenmetern. Dabei wird von vier Kilometern in der Stunde auf ebenen Strecken und Zuschlägen für Höhenunterschiede (400 Höhenmeter in der Stunde) ausgegangen. Danach sind auch die Angaben im Buch ausgerichtet, wenn auch etwas nach oben gerundet. Entnommen wurden sie einer gängigen Wandernavigationssoftware. Pausen zum Ausruhen, Einkehren, Infotafeln lesen oder Fotografieren sind dabei allerdings nicht mitgerechnet.
Genau einplanen, zumindest aber gedanklich berücksichtigen sollte man unerwartete Verzögerungen – sei es, weil man einen Abzweig verpasst hat, aus anderen Gründen einen Umweg gegangen ist, ein Weg wegen Waldarbeiten gesperrt oder sonstwie unpassierbar ist. Aus diesem Grund ist die Mitnahme einer guten Wanderkarte sehr zu empfehlen. Tipps finden Sie in den Tourenbeschreibungen.
Sie werden vielleicht etwas langsamer und gemütlicher unterwegs sein – bei den recht kurzen Touren dieses Buches ist das ja auch kein Problem. Ich habe aber darauf verzichtet, generelle Zuschläge zu machen, da dies eine sehr individuelle Sache ist. Sie wissen – spätestens nach den ersten beiden Touren – ja selbst am besten, wie Sie sich nach den angegebenen Zeiten einzuschätzen haben. Deshalb empfehle ich Ihnen, nach den ersten Erfahrungen Ihre »echte« Gehzeit selbst festzulegen. Seien Sie dabei ruhig großzügig mit dem Runden nach oben – es ist immer besser, doch etwas früher als geplant anzukommen, als am Schluss hetzen zu müssen, um die angedachte Zeit noch zu realisieren.
Die Entfernungen und Höhenunterschiede wurden GPS-basiert ermittelt. Je nach Gerät und Software gibt es aber Abweichungen in den Messungen – hundertprozentig genaue Angaben wird man wohl nirgendwo bekommen. Trotzdem sind es gute Anhaltspunkte, um sich zu orientieren.
Die Touren
Blick vom Camererstein bei den Rutschenfelsen auf die Ruine Hohenurach
1 Zwischen Solitude und Bärenschlössle
Methusalem-Bäume im Rotwildpark
Der Rotwildpark zählt zu den schönsten Waldgebieten Stuttgarts. Unzählige uralte Bäume sind hier zu finden, die altersbedingt aber leider immer weniger werden. In der Mitte der Tour kommen wir zum Bärenschlössle, wo man einkehren kann, danach zum Glemsbrunnen – das Flüsschen entspringt hier im Rotwildpark.
Wichtiges zur Tour
Tourencharakter
Wir wandern auf geschotterten Waldwegen.
Ausgangspunkt/Endpunkt
Stuttgart, Parkplatz Solitudetor, Wildparkstraße, 480 m
Höchster Punkt
Ausgangspunkt, 480 m
Anfahrt
Auto: Auf der L 1180/Wildparkstraße in Richtung Schillerhöhe/Leonberg. GPS 48.777708, 9.089920
Bus & Bahn: Bus bis Haltestelle Forsthaus II; Info: www.vvs.de
Einkehr
Bärenschlössle
Karten
Wanderkarte W228 Stuttgart, 1:25 000, Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) in Zusammenarbeit mit dem Schwäbischen Albverein e.V.; Wanderkarte mit Radwegen Stuttgart Südwest Blatt 50-539, 1:25 000, NaturNavi
Auch die ganz junge Generation findet ihr Vergnügen am Bärenschlössle.
Zum BärenschlössleWir gehen vom Parkplatz aus in den Wald, wo wir dem Bärensträßle immer geradeaus folgen. Nach wenigen Minuten quert die Pappelallee (links)/Bernhardsbachsträßle (rechts)
Das Bärensträßle führt schnurgerade zum Bärenschlössle.