Perry Rhodan 1380: Die Helden von Zapurush-III. H.G. Ewers

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Perry Rhodan 1380: Die Helden von Zapurush-III - H.G. Ewers Perry Rhodan-Erstauflage

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der er nach langer Wartezeit nun endlich vereint war.

      Sie bemerkte seinen Blick, wandte sich ihm zu und lächelte ihn an. Ihm wurde warm ums Herz, und als sie ihre Hand ausstreckte, ergriff er sie und hielt sie fest.

      Unwillkürlich dachte er dabei an den Kamashiten Tovari Lokoshan, dem sie es verdankten, dass sie wieder zueinandergekommen waren. Der ehemalige Astralfischer hatte dafür einen hohen Preis bezahlt: Seinen Großen Erbgott Lullog, den er als Tauschobjekt für Iruna an einen Hauri hingegeben hatte.

      Der Arkonide fragte sich, was aus Tovari geworden sein mochte.

      Vor rund fünf Wochen hatte er ihm die HAWKING, eine Mini-Space-Jet der BASIS, zur Verfügung gestellt, damit er sich in Meekorah-Hangay umsähe, wohin Lullog wahrscheinlich gebracht worden war.

      Möglicherweise befand sich Tovari auch heute noch in handlungsunfähigem Zustand, hervorgerufen durch den Strangeness-Schock, der ihn nach dem Eindringen in die Sternenmassen aus einem fremden Universum unweigerlich getroffen haben musste.

      Nein, er hätte ihm das Wahnsinnsunternehmen niemals ermöglichen dürfen! Nur seine Dankbarkeit gegenüber Tovari und die Versicherung des Kamashiten, er würde aus eigener Kraft mit dem Strangeness-Schock fertig, hatten ihn damals weich werden lassen. Atlan schrak auf, als ein Signal den unmittelbar bevorstehenden Rücksturz in den Normalraum ankündigte. Eine Robotstimme zählte die letzten zehn Sekunden herunter.

      Dann war es so weit.

      Das graue Wallen des Hyperraums verschwand schlagartig von den Bildschirmen der Panoramagalerie und wurde an Backbord durch den Anblick zahlloser relativ dicht zusammengedrängter Sternenmassen mit dem für Tarkan charakteristischen düsterroten Leuchten dazwischen abgelöst – und an Steuerbord von einem rotflammenden Ungeheuer, dessen im Normal- und Hyperbereich tobende Energien den Logik-Programm-Verbund der CORDOBA augenblicklich veranlassten, den fünffach gestaffelten Paratronschutzschirm zu aktivieren.

      »Wir stehen kurz vor dem Höhepunkt der Plusphase«, teilte Ratber Tostan mit unerschütterlicher Ruhe mit. »Fremdortung kann deshalb garantiert ausgeschlossen werden.«

      Aber auch die eigene Ortung muss dabei total versagen!, wisperte der Logiksektor.

      Atlan reagierte nicht darauf. Das alles hatte er lange vor der letzten Überlichtetappe mit Tostan und der Zentralen Hauptsyntronik der CORDOBA errechnet – und entsprechende Maßnahmen waren vorbereitet.

      »Alles klar bei den anderen Schiffen«, meldete Tostan nach einem Blick auf seine KOM-Anzeigen. »Niemand ist in Gefahr. Ich bitte darum, wie geplant einen Abstecher in die Zukunft zu unternehmen.«

      »Durchführen!«, beschied ihm der Arkonide.

      *

      Vorübergehend füllten sich die Segmente des Panoramaschirms mit diffusem rötlichem Wallen und Leuchten.

      Die TS-CORDOBA hatte sich mit ihrem MINI-ATG um zwei Sekunden in die Zukunft versetzt. Doch obwohl der Unterschied zur Gegenwart nur diese zwei Sekunden betrug, war praktisch nichts von dem zu sehen, was sich zwei Sekunden in der Vergangenheit befand und nach Ablauf von zwei Sekunden in der Zukunft sein würde – die dann für die betreffenden Objekte und Subjekte allerdings Gegenwart wäre.

      Das rötliche Wallen und Leuchten wurde von jenem Medium hervorgerufen, das seit Jahrtausenden als »Labilraum« bezeichnet wurde und von den Wissenschaftlern »noch nicht konkret ausgebildete Existenz mit variablen Konstanten« genannt wurde.

      Das alles war Atlan nicht nur bekannt, sondern vertraut. Dennoch rätselte er jedes Mal wieder darüber, warum nach einem so winzigen »Sprung« von zwei Sekunden in die Zukunft dort weder Sterne noch Gasnebel und Galaxien zu sehen waren. Er wusste, dass er sich diese Frage immer wieder stellen würde, bis er irgendwann einmal die Antwort erhielt.

      Das rötliche Wallen und Leuchten verschwand jedoch gleich wieder aus den Bildsegmenten der Außenbeobachtung, denn der Navigator der CORDOBA aktivierte die Spezialortungsgeräte, mit deren Hilfe ein TSUNAMI aus der nahen Zukunft heraus jederzeit den Normalraum der Gegenwart einsehen konnte – und die Ortungsgeräte übermittelten ihre Ergebnisse praktisch ohne Zeitverzögerung an den Hauptsyntron, der die Umsetzung in optische Bilder veranlasste, deren Gestaltung auf die Wahrnehmungs- und Begriffsfähigkeit von Humanoiden »zugeschnitten« war.

      Es schien, als bewegte sich das 500-Meter-Kugelschiff durch den Normalraum der Gegenwart.

      Dennoch war das nicht der Fall.

      Das hatte zwei gravierende Vorteile: Einmal konnte das Schiff aus der Gegenwart heraus nicht geortet oder gesehen werden – und zum zweiten wirkten die Hyperwellenfronten der aufgeblähten Sonne Zapurush nicht auf die CORDOBA und ihre Geräte ein und vermochten demnach ihre Funktionen nicht zu stören.

      Selbstverständlich erloschen die Ortungsbilder, als das Schiff in die Überlichtphase ging.

      Drei Millionen Kilometer vor der Position, die der dritte Planet der Sonne Zapurush zwei Sekunden in der Vergangenheit einnahm, fiel die CORDOBA wieder in den Normalraum zurück – in den Normalraum der Labilzone. Gestochen scharf war auf dem Frontsektor der Panoramagalerie die dem Schiff zugewandte Oberfläche von Zapurush-III zu sehen (natürlich als computerverarbeitetes Ortungsbild, das aber für menschliche Augen so aussah, als blickten sie direkt darauf).

      Schon vor der Überlichtphase hatten die hochwertigen Ortungssysteme des TSUNAMIS die fünf Großobjekte angemessen, die sich in stationären Kreisbahnen rings um den dritten Planeten befanden. Aber erst jetzt stellten sie fest, dass es sich um Fragmente von Raumforts handelte – genauer: um im Bau befindliche Wachforts. Fähren hatten an ihnen angelegt; andere Fähren pendelten zwischen Zapurush-III und den Forts hin und her.

      Außerdem standen vier der typischen dreigegliederten Hauri-Raumschiffe auf stationären Orbits über dem Planeten – und im Südpolgebiet wurden relativ starke, gleichmäßige energetische Emissionen angemessen.

      Dort schien es einen planetarischen Stützpunkt zu geben, der mit ziemlicher Eile ausgebaut und erweitert wurde.

      »Südpol in niedriger Höhe überfliegen!«, ordnete Atlan an. »Ich will wissen, welchem Zweck der dortige Stützpunkt dient.«

      »Südpol in niedriger Höhe überfliegen«, wiederholte Ratber Tostan und nahm die entsprechenden Schaltungen vor, wobei er stets die Abweichung der »wahren« Position des Planeten von der des in der Gegenwart beobachteten berücksichtigte.

      Der TSUNAMI senkte sich bis an den oberen Rand der Atmosphäre und glitt auf das südpolare Gebiet zu. Andere Ortungsgeräte überspielten ihre Ergebnisse via Computer auf Nebenbildschirme.

      »Ein richtiger Sandmann ist das dort unten«, meinte Tostan, auf die Bilder der trockenen Sandwüsten anspielend, die aus der Gegenwart heraufgeholt wurden.

      »Atmosphäre atembar, aber außerordentlich trocken und nur halb so dicht wie auf Terra«, stellte ein von der AURIGA entliehener Ortungsspezialist fest. »Von Vegetation ist nichts zu sehen.«

      »Das hat nichts zu bedeuten«, kommentierte Posy Poos und gestikulierte heftig. »Die Vegetation kann sich in subplanetarischen Kavernen befinden. Oft gibt es auf solchen Welten sogar gigantische subplanetarische Seen.«

      »Wir wollen hier nicht baden, sondern recherchieren, Kleiner«, bemerkte Tostan.

      Er blickte den Arkoniden herausfordernd an.

      »Wir

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