Perry Rhodan 438: Im Jahr der Cappins. William Voltz
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Perry Rhodan 438: Im Jahr der Cappins - William Voltz страница 3
Cascal griff nach seinem Impulsstrahler.
»Ich könnte ein paar Warnschüsse abgeben.«
Der Anthropologe stellte sich vor ihn.
»Tun Sie das bitte nicht, Cascal. Sie könnten damit nicht wieder gutzumachenden Schaden anrichten.« Er suchte in den Taschen seines leichten Kampfanzugs und brachte einen Translator zum Vorschein.
»He!«, rief Cascal überrascht. »Wo haben Sie den her?«
Bashra grinste zufrieden, als hätte er jemand bei einer Geburtstagsfeier eine Überraschung bereitet.
»Großartig, wie? Jetzt werde ich hinausgehen und mit ihnen sprechen.«
»Mit ihnen sprechen?« Cascal bekam große Augen.
Bashra zerrte am Verschluss der Seitenklappen. Er war so nervös, dass er sie nicht aufbekam. Der Translator baumelte an seinem Handgelenk.
»Helfen Sie mir doch! Sie sehen doch, dass ich nicht hinauskomme.«
Cascal warf einen Blick durch die Kuppel. Die Affenmenschen hatten das diskusförmige Flugzeug erreicht und umringten es. Sie führten eine Art Tanz auf. Vermutlich hielten sie die F-2020 für ein großes Tier, das man erlegen konnte.
Bashra hatte die Klappe endlich aufgestoßen.
»Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Bestimmt können wir wertvolle Informationen erhalten.« Er unterbrach seinen Redefluss einen Augenblick, um den Translator richtig einzustellen.
Cascal deutete in Richtung der Affenmenschen.
»Sie glauben doch nicht im Ernst, dass der Translator auch nur ein Wort dieses animalischen Gebrülls übersetzen kann?«
Bevor Cascal eingreifen konnte, war der kleine Wissenschaftler hinausgesprungen. Cascal zerrte seine Waffe heraus und folgte ihm fluchend. Bashra stand direkt neben dem Diskus und hielt den Wilden den Translator entgegen, als wollte er ihnen das Gerät zum Geschenk machen.
Die Affenmenschen knurrten misstrauisch. Sie hüpften herum, drehten sich um die eigene Achse und schlugen sich gegen die Brust. Einige von ihnen schüttelten drohend die Arme.
Cascal packte Bashra an der Schulter.
»Los!«, befahl er streng. »Zurück in die Maschine.«
Bashra schüttelte die Hand mit einem kurzen Kuck des Körpers ab und machte einen Schritt auf die Kreaturen zu.
Cascal seufzte.
»Soll ich Sie gewaltsam in die Maschine bringen?«
Bashra fragte wütend: »Können Sie denn nicht ermessen, was dieses Zusammentreffen bedeutet?«
»Es fällt mir schwer«, erwiderte Cascal ironisch.
Mit zitternden Händen machte sich Bashra abermals an dem Translator zu schaffen. Er schien es nicht zu verstehen, dass ihm das Gerät noch keine brauchbaren Worte geliefert hatte.
Cascal verlor die Geduld. Er packte Bashra um die Hüfte und stemmte ihn mühelos in den Eingang des Diskus hinauf.
Die Affenmenschen johlten und brummten. Wie auf ein geheimes Signal fielen sie plötzlich über einen aus ihrer Gruppe her und schlugen mit ihren primitiven Waffen auf ihn ein.
»Hört auf damit!«, schrie Cascal. Er wandte sich an Bashra, der das Geschehen atemlos verfolgte. »Was bedeutet das schon wieder? Warum kämpfen sie gegen ihren eigenen Gefährten?«
»Vermutlich deshalb, weil er irgendein Tabu gebrochen hat. Wenn Sie mich nicht an die Burschen heranlassen, kann ich Ihnen nicht mehr erklären.« Bashra ließ seine Fingergelenke knacken. »Ich wünschte, Sie wären nicht so engstirnig.«
Das Opfer war in einem Wust von Affenkörpern verschwunden. Die Angreifer standen sich selbst im Weg. Sie schlugen blindlings aufeinander ein. Cascal glaubte zu erkennen, dass sich allmählich zwei Parteien bildeten, die sich bekämpften. Nach einer Weile kroch das Opfer zwischen den Beinen der Kämpfer hindurch und beobachtete den Streit aus sicherer Entfernung.
»Ein kluger Bursche!«, bemerkte Bashra. »Ich gäbe viel dafür, wenn ich mit ihm reden könnte.« Er schwenkte den Translator.
Cascal antwortete nicht. Er ließ sich in den Pilotensessel sinken und startete die Kreisrotoren. Der Diskus erzitterte.
Die Affenmenschen fielen zu Boden und hielten sich die Ohren zu. Sand wurde hochgewirbelt. Auf allen vieren krochen die entsetzten Kreaturen davon.
»Jetzt haben Sie es doch getan!« Bashras Stimme klang schrill. »Sagte ich Ihnen nicht, was Sie damit anrichten können?«
Cascal zuckte mit den Schultern.
»Unser Hiersein beweist schließlich, dass wir nichts Falsches unternommen haben. Die Evolution wird nicht gestört.«
Im blassen Gesicht des Anthropologen zuckte es.
»Sie verstehen überhaupt nichts?«
Cascal kümmerte sich nicht länger um seinen Begleiter. Der Diskus hob vom Boden ab und gewann schnell an Höhe.
»Festhalten!«, ordnete Cascal an. »Ich werde jetzt versuchen, das Fusionstriebwerk zuzuschalten. Ich gehe sofort auf volle Beschleunigung.«
Er betätigte einen Hebel. Wie von einem Katapult abgeschossen, jagte der Diskus davon. Bashra klammerte sich an den Sessellehnen fest. Trotzdem unternahm er Anstrengungen, noch einen Blick auf die Jäger zu werfen. Cascal stabilisierte den Flugkörper.
»Wir fliegen weiter nach Thoronis«, erklärte er Bashra. »Dort stellen wir fest, ob der Asphaltsee mit der Insel darin auch in dieser Zeit schon existiert. Eine Goldene Spindel finden wir bestimmt nicht.«
Bashra schaltete den Translator ein.
»Phio Gus-Gus-Gus«, sagte der Lautsprecher.
Joak Cascal lachte, bis ihm die Tränen kamen. Bashra stopfte das Übersetzungsgerät in seine Tasche zurück und warf Cascal einen wütenden Blick zu.
»Jeder kann sich mal irren.«
»Gus-Gus-Gus«, erwiderte Cascal.
Bashra starrte auf seine Hände, als wollte er darüber nachdenken, ob sie kräftig genug waren, um Cascal damit zu erwürgen.
»Ich erinnere mich an einen Zwischenfall auf Proquol. Damals passierte uns ein tolles Missgeschick mit einem Translator. Wir ...«
»Aufhören!«, unterbrach ihn Cascal. »Diese Geschichte habe ich schon zweimal gehört.«
»So?« Bashra schien erstaunt. »Habe ich Ihnen auch erzählt, dass ich mich auf Proquol in die Frau eines stumischen Abgeordneten verliebte? Sie wollte meinetwegen ihren Mann verlassen, der einer der reichsten Diplomaten im East-Sektor war.«
»Ihr