Perry Rhodan 438: Im Jahr der Cappins. William Voltz

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Perry Rhodan 438: Im Jahr der Cappins - William Voltz Perry Rhodan-Erstauflage

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wölbte die Augenbrauen.

      »Jetzt machen Sie sich über mich lustig!«

      Cascal änderte den Kurs. Sie hatten die Ebene hinter sich gelassen und gelangten nun in ein Gebiet, das zum Land Thoronis gehörte. Cascal atmete auf, als er nirgends die Anzeichen für die Anwesenheit von Cappins entdecken konnte. Zu dieser Zeit war die Erde noch unberührt von fremden Raumfahrern. Oder, überlegte Cascal, befanden sich unter der Erde die Überreste anderer, die vor den Cappins gekommen waren?

      Er gab diesen Gedanken auf, weil er zu nichts führte. Das Universum war ein Kreislauf, ein ständiges Kommen und Gehen; es wäre sinnlos gewesen, nach dem Anfang aller Dinge zu suchen. Vielleicht gab es auf alle Fragen nur metaphysische Antworten.

      Ab und zu warf Bashra einen sehnsüchtigen Blick nach unten, aber sie sahen nur Tiere, die in dieser Zeit lebten. Einige waren Cascal von ihrem Äußeren her bekannt, andere dagegen erschienen ihm so fremdartig, als wären sie auf einem fremden Planeten geboren.

      Als sie den Asphaltsee erreicht hatten, stellte Joak Cascal eine Funkverbindung zum Nullzeitdeformator her.

      Atlan meldete sich.

      »Wir haben den See jetzt ein paar Mal überflogen«, berichtete Cascal. »Auf der Insel gibt es keine technischen Einrichtungen. Das gesamte Land ist frei von Anzeichen der Cappins. In dieser Zeit sind sie noch nicht auf der Erde.«

      »Warum haben Sie solange gebraucht, um den See zu erreichen?«, erkundigte sich Atlan. »Wir haben uns bereits Sorgen um Sie gemacht.«

      Cascal schilderte in knappen Worten den Zwischenfall, der sie aufgehalten hatte.

      »Die Triebwerke funktionieren jetzt wieder einwandfrei«, berichtete er abschließend. »Sollen wir weiter nach Spuren der Cappins suchen oder umkehren?«

      »Kehren Sie sofort um!«, befahl der Arkonide. »Wir müssen in die Relativzukunft zurückkehren und versuchen, Perry und die drei anderen aus der Gefangenschaft der Cappins zu befreien.«

      Für die Besatzungsmitglieder des Nullzeitdeformators stand es inzwischen fest, dass die vier Zurückgebliebenen Gefangene der Cappins waren.

      Die Verbindung wurde unterbrochen.

      »Werden wir während des Rückflugs noch einmal versuchen, Kontakt zu den Affenmenschen aufzunehmen?«, erkundigte sich Bashra hoffnungsvoll.

      »Bestimmt nicht«, lehnte Cascal schroff ab. »Atlans Befehl ist eindeutig. Wir werden wahrscheinlich mit dem Nullzeitdeformator dreitausend Jahre in die Zukunft springen, um Perry zu helfen.«

      »Sie wissen, was uns dort erwartet?«

      »Ja«, sagte Cascal knapp.

      In einer plötzlichen Gefühlsaufwallung rief Bashra: »Warum müssen wir unser Leben riskieren? Sicherer wäre es, in die Gegenwart zu springen und zu überlegen, was zu tun ist.«

      Cascal beschäftigte sich mit den Kontrollen.

      »Ich habe nämlich Angst«, verkündete Dr. Kenosa Bashra trotzig. »Und nicht wenig.«

      »Da sind Sie nicht allein«, meinte Cascal gelassen.

      »Wissen Sie, was im Enadatal dreitausend Jahre in der Zukunft auf uns wartet?«, fragte Bashra. »Man wird den Nullzeitdeformator innerhalb weniger Sekunden zerstören.«

      Cascal streckte die Beine aus und überließ es dem automatischen Piloten, den letzten Teil der Strecke zu fliegen.

      »Schon möglich«, gab er zu.

      Bashra klappte seine winzige Filmkamera auf und entnahm ihr die Aufnahmekugel.

      »Verdorben!«, stieß er hervor. »Die Kugel ist verdorben. Das ist mir noch nie passiert.«

      Er legte Cascal die Kugel in die ausgestreckte Hand. Cascal untersuchte sie kurz.

      »Ich finde, sie ist in Ordnung. Die hellen Streifen haben nichts zu bedeuten.«

      »Wir werden sehen!« Bashra verstaute die Kugel in seiner Bereitschaftstasche. Dann erhob er sich und blickte aus der Kuppel. »Wir sind bald da.«

      Ein paar Minuten später schwebten sie über dem Enadatal. Unter ihnen lag die glänzende Kuppel des Nullzeitdeformators. Die Sonne hatte inzwischen ihren höchsten Stand erreicht und brannte auf das Land hinab. Cascal deutete hinaus.

      »Dort drüben wird später der Pazifik sein«, sagte er. »Ist es nicht eigenartig, dass wir darin schon gebadet haben, obwohl wir uns jetzt in einer Zeit befinden, wo der Pazifik in seiner endgültigen Form noch nicht existiert?«

      Bashra starrte auf seine Fingernägel.

      »Tut mir leid, wenn ich Ihre romantischen Betrachtungen stören muss – aber ich bin Nichtschwimmer.«

      Cascal musste lachen. Er blickte hinab ins Enadatal. Eine Gestalt war aus der Zeitkuppel getreten und winkte zu ihnen herauf. Der Mann war Dr. Gosling.

      Cascal steuerte die F-2020 auf gleiche Höhe mit der Schleuse des Nullzeitdeformators. Wenige Minuten später befand sich die Maschine wieder an ihrem Platz im Inneren der Kuppel.

      *

      Jedes Mal, wenn Joak Cascal den Nullzeitdeformator betrat, hatte er das Gefühl, dass die Zeitkuppel jeden Augenblick bersten würde. Das Gerät war mit Einrichtungsgegenständen aller Art vollgestopft, so dass für die Passagiere kaum noch Platz blieb.

      Cascal bewegte sich in einem Slalom an den Maschinen vorbei, bis er vor Atlan stand, der noch immer mit den Wissenschaftlern diskutierte. Gucky hockte etwas abseits auf einer Kiste und hörte zu.

      »Ich bin sicher, dass ich mich nicht getäuscht habe«, sagte Tajiri Kase gerade. Sein langer Zopf hing ihm nach vorn über der Schulter. »Unmittelbar vor unserem Aufbruch in diese Zeit hörte ich ein kurzes Funkgespräch. Der Name Levtron fiel darin. Außerdem konnte ich dem Gespräch entnehmen, dass zwei verschiedene Gruppen von Cappins im Enadatal eintrafen. Zwischen diesen Gruppen gab es Meinungsverschiedenheiten.«

      Atlan wandte sich an Cascal.

      »Darüber reden wir uns jetzt schon seit zwei Stunden die Köpfe heiß«, erläuterte er.

      »Ich habe mich nicht getäuscht«, bekräftigte Kase noch einmal.

      »Angenommen, Sie hätten recht«, mischte sich Fellmer Lloyd ein.

      »Es nützt uns wenig, wenn die Cappins untereinander Streit haben. In einem Punkt werden sie sich sofort einigen.«

      »Sie meinen die Zerstörung des Nullzeitdeformators?«, fragte Professor Paczek.

      »Genau!« Fellmer Lloyd nickte. »In den Augen der Cappins bedeutet der Nullzeitdeformator eine Gefahr, die alle Cappins gleichermaßen betrifft. Ich glaube nicht, dass sich die Mentalität der Cappins in dieser Sache sehr von der unseren unterscheidet. Sie werden ihren Streit vergessen, um den Nullzeitdeformator zu zerstören.«

      »Es geht darum, ob wir einen Zeitsprung von dreitausend Jahren machen und versuchen Rhodan und dessen Begleiter zu retten«, sagte Atlan noch immer an Cascal

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