Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton
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Man schreibt das Jahr 1312 Neuer Galaktischer Zeitrechnung: Ein geheimnisvoller Notruf bringt Perry Rhodan dazu, mit dem kleinen Raumschiff JOURNEE nach Andromeda aufzubrechen. In der Nachbargalaxis herrscht ein verheerender Konflikt.
Eine dunkle Macht überzieht die Zivilisationen in Andromeda mit Terror und Verwüstung. Nur eine Handvoll von Gefährten steht Perry Rhodan bei seinem verzweifelten Kampf gegen die Angreifer zur Seite.
Die Gefahr, der er sich stellen muss, kommt aus der Vergangenheit. Und sie verfügt über Machtmittel, die jene von gewöhnlichen Menschen weit übersteigen ...
Andromeda
Gesamtausgabe
Andromeda 1
Die brennenden Schiffe von Uwe Anton
Andromeda 2
Die Methanatmer von Hubert Haensel
Andromeda 3
Der schwerelose Zug von Leo Lukas
Andromeda 4
Die Sternenhorcher von Frank Böhmert
Andromeda 5
Der Schattenspiegel von Frank Borsch
Andromeda 6
Die Zeitstadt von Ernst Vlcek
Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt.
Impressum
EPUB-Version © 2012 Pabel-Moewig Verlag GmbH, PERRY RHODAN digital, Rastatt.
Chefredaktion: Klaus N. Frick.
ISBN: 978-3-8453-3191-1
Internet: www.perry-rhodan.net und E-Mail: [email protected]
Andromeda Band 1
Die brennenden Schiffe
von Uwe Anton
Pabel-Moewig Verlag GmbH, Rastatt.
Kapitel 1
Das Leid einer ganzen Galaxis
LEIF ERIKSSON, Bordzeit 5. März 1312 NGZ
»Rhodan!«, wisperte es in der Dunkelheit. »Perry Rhodan!« Die Stimme war samten weich und volltönend zugleich. Sie war körperlos, schien aus dem Nichts zu kommen oder aus der Unendlichkeit. Doch gleichzeitig erklang sie direkt neben seinem Ohr, wenn nicht sogar in seinem Kopf. In ihr schwang ein starkes Gefühl mit, aber Rhodan konnte es nicht einschätzen. Zu seltsam waren die Eindrücke, die er wahrnahm.
Unter den beiden vertrauten Worten, die seinen Namen bildeten, taten sich Schicht für Schicht Regungen auf, die von einem völlig fremdartigen Verstand kündeten, einer Denkweise, die sich ihm nur bruchstückhaft erschloss.
Der Resident der Liga Freier Terraner war in seinem langen Leben schon vielen Wesen begegnet, hatte aber nur selten direkten Zugang zu den Gedanken eines fremden Geschöpfs bekommen. Und der Kontakt, den er in diesem Augenblick hatte, war bruchstückhaft, beschränkte sich auf kleine Splitter eines Ganzen, das für ihn undurchschaubar blieb. Er nahm viele Eindrücke wahr, die einander widersprachen. Perfektion und Unerfahrenheit, Begeisterung und Niedergeschlagenheit, Reife und Jugend.
Und ganz deutlich Furcht, aber auch, tief darunter, vielleicht eine Spur von Hoffnung.
Träume ich?, dachte er. Ist das einer jener Augenblicke, die ich immer wieder durchlebe, wie alt ich auch geworden bin? Jene seltsame Erfahrung früh am Morgen, wenn ich noch nicht ganz wach bin, aber auch nicht mehr schlafe?
Oh ja, er kannte sie gut, diese so unterschiedlichen und doch einander so ähnlichen Gefilde zwischen Traum und Wirklichkeit, diese Bereiche, in denen kleine Probleme riesig groß, längst vergessen geglaubte Missgeschicke fürchterlich aktuell und ausgestandene falsche Entscheidungen von neuem bedrohlich wurden. Jene Regionen, in denen man sich gleichzeitig so wohl fühlte, dass man sie nie mehr verlassen wollte, und so unbehaglich, dass man das Erwachen geradezu herbeisehnte. Aber der Geist war wie gelähmt, und aus Sekunden wurden Ewigkeiten.
»Rhodan!«, sagte die körperlose Stimme erneut. »Wir brauchen deine Hilfe!« Aber dieses Eingeständnis schien nur zurückhaltend zu erfolgen, fast schon widerwillig, als scheue sich die Erscheinung, ihn um etwas zu bitten, ja ihn überhaupt auf ihre Existenz aufmerksam zu machen.
Wo bin ich?, dachte Rhodan. Und was geschieht hier?
Einen Augenblick lang wusste er es wirklich nicht. War er noch in einem Traum gefangen oder schon in die Wirklichkeit zurückgekehrt?
Er schlief, aber nicht mehr ganz, und er war wach, aber noch nicht ganz. Er hatte den Eindruck, in einem jener seltsam klaren, luziden Träume zu verharren, bei denen man wusste, dass man träumte, aber aus eigener Kraft nicht aufwachen konnte. Weit entfernt schien das regelmäßige Pochen unter dem linken Schlüsselbein zu sein, die vom Zellaktivator auf den Körper ausstrahlenden Impulse, denen er seine relative Unsterblichkeit verdankte.
Aber diese Präsenz ... nein, sie war eindeutig mehr als ein Traum. Plötzlich wusste er ganz genau, dass sie eigentlich gar nicht vorhanden sein durfte, und das erfüllte ihn mit Sorge.
In seinem Traum tastete er nach einer Waffe, fand aber keine.
Dann war er mit einem Schlag hellwach. Natürlich fand er keine Waffe.
Er lag auf dem Bett seiner Kabine in der LEIF ERIKSSON, dem Flaggschiff der terranischen Flotte, die sich im Sektor Hayok versammelt hatte. Die Lage war angespannt, aber stabil. Das Reich Tradom zog in einem Aufmarsch neue Kräfte für einen weiteren Angriff zusammen, der nach Einschätzung der Strategen aber noch eine Weile auf sich warten lassen würde.
Es war mitten in der Nacht, er hatte tief und fest geschlafen. In der Kabine befand sich gar keine Waffe, und selbst wenn, hätte er sie wohl kaum mit ins Bett genommen.
Rhodan kniff die Augen zusammen, konnte das Dunkel jedoch nicht durchdringen. Er hätte sich blindlings bewegen können, wusste genau, wo sich jeder Einrichtungsgegenstand befand, doch sehen konnte er nichts.
War es doch nur ein Traum gewesen?
Oder ... irgendein Schachzug der Gegenseite, ein Angriff der Schergen des Reiches Tradom auf einer parapsychologischen Ebene?
Nein, das glaubte Rhodan nicht. Das entsprach nicht dem Bild, das die militärischen Analysten