Nachtreigen – erweiterte Version. Dietmar Wolfgang Pritzlaff

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Nachtreigen – erweiterte Version - Dietmar Wolfgang Pritzlaff

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– Hinweis auf ein Ziel

      Ausweg – Rettung

      am Wegesrand – ein Blümlein stand

      Wegkreuzung – geheiligte Straßen

      beleuchtete Wege – im Labyrinth

      Wegbeschreibung – Zielanvisierung

      unbekannte Wege – Faszination des Fremden

      wegbleiben – dableiben

      den Weg ebnen – Planierraupen dröhnen

      Rückweg – nach Hause

      den Weg beschreiten – herrschaftlich

      Waldweg – ein Käuzchen ruft

      den Weg bestreiten – Kampf der Giganten

      von wegen – das Leben ist lang

      geh deiner Wege – auf Wiedersehen

      den Weg abschneiden – Schnipp, schnapp

      den Weg gehen – so oder so

      verbotene Wege – Vorsicht, bissiger Hund

      Zuwege – zum Nirgendwo

      breiter Weg – viele Menschen

      schmaler Weg – Bedrängnis

      gar kein Weg – und jetzt?

      weggehen – wohin

      Müde steife Gebeine schleppen sich Gänge hin und her.

      Weißgekleidete hetzen umher.

      Dann der Schlachttag, rot und schwer.

      Für die, die dran sind um so mehr.

      Visiten danach, ist alles gut?

      Trauer wenn nicht, Verlierer verlieren den Mut.

      Glück, wenn Freunde und Verwandte,

      beste Wünsche bringen und Langeweile vertreiben.

      In der Nacht aufgeschreckt, aber bekannte

      Notfälle, Aufregung, Stücke fallen aus den Lebensscheiben.

      Dann immer wieder warten und hoffen,

      auf Genesung, manche auch fast besoffen.

      Immer wieder Tag aus Tag ein,

      Fieberthermometer, Essen und Trinken geben sich ein Stelldichein.

      Auch wenn absolut mal nichts passiert,

      die fortlaufende Arbeit die Schwestern doch desodoriert.

      Nichtsdestotrotz, ein Lächeln im Leben immer hilft,

      Patienten, Ärzte und Schwestern auch nur Menschen sind.

      Und weiter geht’s` mit der Wissenschaft am menschlichen Körperbau,

      ja, ja, du Krankenhaus,

      du bist krank und schlau.

      Im Verborgenen schlummert das Unbekannte

      In dunklen Gängen und Höhlen,

      macht uns das Angst, was wir nicht enträtseln können.

      Im Versteckten liegt das Unterdrückte

      Umgeben von wallenden Nebelschwaden und Rauchwolken

      Nicht Materie und doch vorhanden, quält es unser Unterbewusstsein

      Im Verdeckten warten die Träume

      In grellem Sonnenlicht oder fahlem Sternenschein

      durchqueren sie Dimensionen und Sphären

      Im Verhüllten liegt die Hoffnung, sind Wünsche

      Eingeschlagen in den wehenden Tüchern

      der Lüge und der Enttäuschung

      Seele,

      gegeben mit der Geburt,

      hin- und hergeworfen, zerrissen und wieder zusammengefügt im Leben,

      genommen und entflogen im Tode

      Die Tiefen der Seelen sind unergründbar

      Einer lässt niemanden an sie heran - verschlossene Seele

      Andere Lassen mit ihr spielen - bedrückte Seele

      Einer schüttet seine im Überfluss aus - zu kleine Seele

      Andere fressen alles in ihre hinein - brodelnde Seele

      Einer behauptet er hätte keine - unterdrückte Seele

      Andere hofften sie Hätten eine - verborgene Seele

      Einer spürt ihr Gewicht - beschwerte Seele

      Andere tragen ihre im Gesicht - entblößte Seele

      Einer würde seiner am liebsten einen Tempel bauen - vergoldete Seele

      Andere ziehen ihre in den Schmutz - befleckte Seele

      Einer behütet, pflegt und umhegt seine - reine Seele

      Andere bekämpfen ihre - gestrauchelte Seele

      Einer trauert seiner nach - tote Seele

      Andere finden ihre in sich wieder - entdeckte Seele

      Wir werden sie nie in Händen halten und betrachten können.

      Sie nie durchqueren und bewerten können

      Nie ihre Tiefen erforschen können

      Halte sie, spüre und fühle sie in Dir

      Lebe mit ihr, stirb mit ihr

      Der Teufel holt sich welche

      Die Kirche will sie alle für sich

      Der Arzt weiß nicht wo sie im Körper zu finden ist

      Der Mörder hat keine

      Oder doch?

      Der Soldat steht mit seiner auf Kriegsfuß

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