Is this the end?. Georg Seeßlen

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Pop-Star mit einem Hang zur Kunst ist ein Zerfallsprodukt des großen Bruchs. Pop für Leute, die nicht mehr an Pop glauben.

      Die andere Seite des »nachdenklichen Pop-Stars« ist der Popkritiker/die Popkritikerin, die sich von der jugendlichen Leidenschaft zurückgezogen haben und eine mehr oder weniger ironische Meta-Haltung einnehmen. Nicht einmal echte Nerds können sie sein, ohne sich zugleich über das eigene Nerdtum lustig zu machen. So haben wir eine Popkritik, was Musik, Comics oder Film anbelangt, in der immer mehr Wissen akkumuliert wird, bis hin zu einer etwas grotesk asynchronen Akademisierung (so viel filmhistorische Fachbücher bei so wenig Interesse an Filmgeschichte!), aber immer weniger Leidenschaft und Empfindung (vom Narzissmus des kritischen Subjekts abgesehen). Die Popkritik, die diesen Namen noch verdient, steht eindeutig neben sich selbst. Sie glaubt weder an ihren Gegenstand noch an sich noch an die Gemeinschaft mit den Adressaten. Popkritik als Technik der Vereinzelung aber ist das Gegenteil dessen, was sie eigentlich einmal hätte werden können, nämlich eine organische intellektuelle Begleitung einer aufrührerischen oder dissidenten Alltagskultur.

      Wir lassen uns auf diese Weise zu Agenten der »zirkulären Produktion von Vereinzelung« machen, von der Guy Debord gesprochen hat. »Der Ursprung des Spektakels«, sagt Debord, »ist der Verlust der Einheit der Welt.« Setzen wir an die Stelle von »Spektakel« Pop. Und an die Stelle von »Welt« erst einmal bescheiden unsere Gesellschaft oder unsere Kultur. Dann ist die Frage, was mit diesem Verlust der Einheit, die es vielleicht auch nie gegeben hat, angestellt wird. Wird der Verlust bestätigt, beklagt, erklärt oder rückgängig gemacht? Wird Einheit wieder erzeugt oder wenigs­tens simuliert oder wird umgekehrt ihr Verlust mit Sinn und Haltung ausgestattet? Geht es zurück ins kindliche Paradies oder vorwärts ins Utopische oder doch nur seitwärts in den Reproduktionsraum der »Freizeit« zwischen den Arbeits- und Konsumzyklen? Ist also Pop Teil des Lebens (Teil der Person und Teil ihrer Stellung in der Geschichte) oder ist Pop Auszeit in der Warenwelt, untoter, verdinglichter Appendix, Schmiermittel zwischen Totarbeiten und Totamüsieren? Wer weiß. Entscheidend ist nicht die Antwort, entscheidend ist der Mut, die Fragen zu stellen.

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