Zur Zukunft eines bedingungslosen Grundeinkommens. Christian Greis
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In einem zweiten Schritt, der als Negation bezeichnet wird, werden die Krisenherde des Sozialsystems den unterschiedlichen Konzepten des Grundeinkommens gegenübergestellt und deren Möglichkeit, jene zu verbessern, ausgelotet. Dabei wird besonders die Geltungsbedingung des bedingungslosen Grundeinkommens als Verbesserung der sozialpolitischen Verhältnisse kritisch unter die Lupe genommen. Dazu zählt auch, auf mögliche Schwierigkeiten in der Umsetzung wie Finanzierbarkeit, Ungerechtigkeit des Konzepts und nationale Regulierung des bedingungslosen Grundeinkommens zu verweisen und auch anthropologische und ökonomische Fragestellungen zu streifen. Das Kapitel der Synthese beginnt mit einer Bestandsaufnahme, ob die unterschiedlichen Ansätze des bedingungslosen Grundeinkommens überhaupt halten, was sie versprechen und welche der verschiedenen Grundeinkommensarten ihre beanspruchten Ideale überhaupt erfüllen kann. Damit einhergehend gilt es je nach Ergebnis der vorherigen zwei Hauptkapitel mögliche Erweiterungen des Konzepts, die sich aus den soziologischen Ausgangsbedingungen ergeben, anzuführen oder auch mögliche Synthesen aus den unterschiedlichen Grundeinkommensformen zu bedenken. Der Verfasser dieser Abhandlung ist sich bewusst, dass eine der wichtigsten Krisen, die im 21. Jahrhundert gelöst werden muss, in diesem Buch außen vor bleibt. Ich spreche von einer ökologischen Krise, die maßgeblich das derzeitige Weltverhältnis der Menschen in Frage stellt. Das Grundeinkommen könnte durchaus auf dessen ökologische Wirkung hin befragt werden, dieses Buch beschränkt sich aber auf das BGE als sozialpolitische Maßnahme und auf dessen sozialpolitische Wirkungskraft. Wir wollen dessen Potenzial oder auch Unvermögen in Bezug auf sozialstrukturelle, sozialpolitische, arbeitssoziologische sowie demografische Fragestellungen und Krisenerscheinungen überprüfen.
Die ökologische Krise bleibt eines der wichtigsten Probleme, die es zukünftig zu lösen gilt und ist damit nicht gründlich von möglichen sozialen Fragen zu trennen. Denn eine ökonomisch-ökologische Zangenkrise schließt die sozialen Folgen einer drohenden Umweltkatastrophe immer auch mit ein (vgl. Dörre 2019, S. 20−26). Nichtsdestotrotz ist das bedingungslose Grundeinkommen vorwiegend eine Sozialmaßnahme und wird in diesem Buch erstrangig als solche verstanden. Der Autor ist davon überzeugt, dass ein BGE für, aber auch gegen ökologische Krisenpolitik eingesetzt werden kann. Zentral ist, in welchem sozialen Klima und in welchem Gesamtkonzept von sozialpolitischen Maßnahmen das Grundeinkommen gedeihen kann, damit es vielleicht auch für die Umwelt und eine zukunftsfördernde Klimapolitik fruchtbar gemacht werden kann. Bleibt das BGE an den Wachstumszwängen des Kapitalismus gekoppelt, so könnte es mit der Endlichkeit der Welt früher oder später in Konflikt geraten. Wird auf jene bei der Betrachtung aber vollkommen verzichtet, so könnte ein bedingungsloses Grundeinkommen, das ein würdevolles Leben für alle ermöglichen sollte, nicht mehr garantiert werden. Eine genauere Analyse dazu würde den Bogen dieses Werks aber wesentlich überspannen, weshalb wir uns auf die Erforschung der sozialpolitischen Wirkungskraft beschränken.
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