Coaching-Erfolg mit NLP PDF. Joseph O'Connor
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Topmanager sind in ihrer Position einsam. Sie sollen Antworten auf alle Fragen haben; ihre Mitarbeiter erwarten Anweisungen und sie können kaum einmal mit einem kompetenten und einfühlsamen Menschen über ihre Zwänge und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz sprechen. Oft können sie sich mit niemandem im Unternehmen über ihre Hoffnungen, Träume, Zweifel und Ängste austauschen. Genau diese Funktion erfüllt ein Führungskräfte-Coach.
Ein effizient arbeitender Chef wirkt sich überaus positiv auf ein Unternehmen aus. Er kann Millionen Euro an zusätzlichem Gewinn bedeuten. Coaching für Führungskräfte kann sich für ein Unternehmen enorm auszahlen.
Business-Coaching
An der Spitze des Business-Coaching arbeiten die Führungskräfte-Coachs. Business-Coachs coachen Klienten bei beruflichen Problemen. Oft arbeiten sie mit Führungskräften auf der mittleren Ebene einer Firma und coachen Teams. Weitere Möglichkeiten sind: Eine Führungskraft hat beispielsweise Schwierigkeiten mit einer anderen und braucht Coaching. Eine Führungskraft auf der mittleren Ebene soll sich der Vision, der Werte, der Mission und Absicht des Unternehmens stärker bewusst werden. Teams brauchen Coaching, um effizienter zu arbeiten.
Coaching konzentriert sich auf Einzelpersonen, nicht auf Unternehmen als Ganzes; doch es beeinflusst und verbessert die Unternehmensergebnisse indirekt.
Business-Coaching ist die beste Nachbereitung für jede Art von Beratung oder Training. Ohne Coaching sind Fortbildungen und Beratungen oft Geldverschwendung, weil die systemimmanente Trägheit zum Status quo tendiert. Widerstand gegen Veränderung ist an sich nicht schlecht, ja geradezu unvermeidlich. Ein Unternehmen hat auch eine gewisse Stabilität, sonst würde es zusammenbrechen. Deshalb widersetzt es sich Änderungen, jeglichen Änderungen, auch denen, die Sie herbeiführen wollen.
Oft wirkt Business-Coaching in das Persönlichkeits-Coaching hinein, weil man die Arbeit nicht von den übrigen Lebensbereichen trennen kann. Häufig erbringen Manager keine guten Leistungen, weil sie im Privatleben Sorgen haben, beispielsweise in ihrer Partnerschaft.
Vorgesetzte als Coachs?
Kann der Vorgesetzte gleichzeitig auch Coach sein? Das ist eine wichtige Frage. Je populärer Coaching wird, desto lieber wollen Firmen beide Funktionen einer Person übertragen, indem sie Führungskräfte zu Coachs ausbilden oder, noch schlimmer, erwarten, dass diese auch ohne jegliche Ausbildung coachen können.
Selbstverständlich kann ein Vorgesetzter informell coachen, doch aus vier Gründen ist es für ihn schwierig, einen ausgebildeten externen Coach zu ersetzen:
1.Der Vorgesetzte sieht seinen „Klienten“ jeden Tag, das erschwert die Objektivität.
2.Der Vorgesetzte hat auch ohne diese Zusatzaufgabe schon genug zu tun.
3.Er ist in erster Linie dem Unternehmen verpflichtet, nicht dem Klienten, deshalb ist Vertraulichkeit in dieser Konstellation ein heikler Punkt.
4.Der Vorgesetzte muss seine Klienten auch beurteilen und das führt zu Problemen. Wie leicht kann der „Klient“ zugeben, dass ihm seine Arbeit nicht gefällt oder dass er seinen Vorgesetzten für ungeeignet hält? Wie auch immer die Wirklichkeit aussieht, der Klient muss wesentliche Gefühle und Erfahrungen (im Hinblick auf seine Arbeit) zurückhalten.
Innerhalb genau definierter Grenzen kann ein Vorgesetzter also sehr wohl coachen, wenn es zum Beispiel darum geht, eine Fertigkeit kurzfristig zu verbessern, doch ein externer Coach erzielt im Allgemeinen bessere Ergebnisse.
Karriere-Coaching
Ein Karriere-Coach hat sich auf die Arbeit mit Menschen spezialisiert, die eine Stelle finden, sich beruflich verändern oder nach einer Pause wieder ins Berufsleben zurückkehren wollen. Dieser Bereich wird immer wichtiger. In der westlichen Welt gibt es aus zweierlei Gründen mehr Menschen als Arbeitsplätze: Erstens drängen immer mehr qualifizierte Kräfte auf den Arbeitsmarkt. Und zweitens fielen zahlreiche Jobs einer sich ständig verbessernden Technologie zum Opfer. Heute erledigt ein Computer die Arbeit, die früher von sechs Angestellten verrichtet wurde. Viele Menschen gehen in den Vorruhestand und leben länger, deshalb gibt es Tausende von Menschen, die zwar gern arbeiten würden, aber oft nicht können. In Großbritannien änderte sich vom Jahr 2003 an die Struktur der Altersbezüge. Das führt dazu, dass viele Menschen bis zu ihrem 70. Lebensjahr arbeiten werden. Spitzenpositionen sind dann länger besetzt und das wird sich nach unten fortsetzen. Für Menschen über 50 ist es bereits heute fast unmöglich, in ein neues Angestelltenverhältnis einzutreten.
Karriere-Coachs arbeiten häufig mit Personalberatungsfirmen zusammen. Doch spielt die Karriereplanung auch in das Business- und das Persönlichkeits-Coaching mit hinein; auch dieser Bereich ist also nicht isoliert.
Sport-Coaching
Hier liegen die Anfänge des Coaching. Es wird traditionell mit Sport in Verbindung gebracht und alle ernst zu nehmenden Athleten haben heute einen Coach, meist einen ehemaligen Sportler, der zu seiner Zeit erfolgreich war, wenn auch nicht notwendigerweise an der Spitze stand. Warum aber haben nur Topathleten einen Coach? Vielleicht stehen sie an der Spitze, weil sie einen Coach haben. Warum sollte sich nicht jeder Sportler coachen lassen, dem es ernst ist mit seiner Disziplin?
Faszinierend sind alle Arten von Coaching und alle arbeiten nach dem gleichen Muster, nämlich: Ziele und Werte formulieren und Fertigkeiten für die Zukunft entwickeln. In jedem Bereich werden Coachs ihre Klienten über ihre empfundenen Grenzen hinausführen. Ein Coach will in erster Linie die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten, nicht jedoch die Vergangenheit „reparieren“ oder verstehen. Meist arbeiten Coach und Klient in Einzelsitzungen statt in Gruppen; allerdings ist auch Team-Coaching sehr wirkungsvoll. Der Coach ist nicht der Fachmann, er kennt das Metier des Klienten nicht genau; er stellt Fragen, statt Antworten zu geben. All diese Unterschiede zusammengenommen ergeben einen ganz charakteristischen und einzigartigen Ansatz. Die Unterschiede zwischen Coaching und anderen Herangehensweisen (wie Trainings und Mentorentätigkeit) haben wir am Schluss des Buches in den „Ressourcen zu Kapitel 2“ zusammengefasst.
Das innere Spiel
Coaching wird zwar seit einigen Jahren in allen Lebensbereichen eingesetzt, doch seine Wurzeln im Sport sind immer noch erkennbar: Es legt den Schwerpunkt auf Aktivität, Ausführung, Spitzenleistung, auf Gewinnen und messbare Ergebnisse.
1974 erschien Timothy Gallweys außerordentlich einflussreiches Buch The Inner Game of Tennis (dt.: Tennis und Psyche, München 1990).Wenn man Coaching auf ein einziges Buch zurückführen kann, dann auf dieses. Gallwey war Tennislehrer, übertrug seine Ideen des Sport-Coaching aber auf viele andere Bereiche, sodass sie geradezu universell einsetzbar sind. Er konzentrierte sich auf das innere Spiel (inner game), den Kampf jedes Sportlers gegen die Grenzen seines Denkens.
Jeder Sportler hat in einem Wettkampf zwei Gegner, einen äußeren auf der Bahn, auf dem Platz oder im Ring – und einen inneren: die eigenen Grenzen. Zuerst muss man das innere Spiel gewinnen, erst dann gewinnt man das äußere. Häufig ist der innere Gegner der unangenehmere. Gallwey identifizierte den inneren Gegner als den Teil von uns, der pausenlos denkt, alles analysiert und sich abmüht. Das Bemühen kommt dem Tun in die Quere. Er richtete sein Augenmerk auf die Bewusstheit, das Wissen um das, was man wirklicht tut (nicht um das, was man tun