Urbanität und Öffentlichkeit. Группа авторов

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Urbanität und Öffentlichkeit - Группа авторов Theologische Studien NF

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Kirche als Funktion des menschlichen Geistes und als göttliche Manifestation des Heiligen. Gedanken zum Begriff der Religiosität

      Matthias Krieg

       Wurmlinger Kapelle oder City of God? Ein Plädoyer

      Henk de Roest

       Kirche in Grenzsituationen

      Isabelle Grellier

       Orte von Kirche – verschieden und komplementär. Französische Perspektiven |12|

      David Frenchak, Carol Anne McGibbon

       Führungskräfte lehren, die Stadt mit prophetischer Vorstellungskraft zu betrachten

      III Öffentliche Kirche

      Wilhelm Gräb

       Kirche im öffentlichen Raum? – Zum Wächteramt der Kirche

      Christine Aus der Au

       «Ob dem menschlichen Denken gegenständliche Wahrheit zukomme». Replik auf Wilhelm Gräb

      Pierre Bühler

       Reflexionen zum prophetischen Wächteramt. Replik auf Wilhelm Gräb

      Thomas Schlag

       Public Theology – ein globales Programm für die lokale Kirche

      Ralph Kunz

       Die religiöse Feierkultur als Basis der öffentlichen Kirche. Replik auf Thomas Schlag

      Hans Strub

       Worauf warten wir noch? Replik auf Thomas Schlag

      Bernhard Egg

       Das Verhältnis von Kirchen und Staat im Kanton Zürich

      Martin Graf

       Öffentliche Kirche – ?! Nachgedanken aus der Sicht eines politischen Menschen

       IV Missiologische Perspektiven der Praktischen Theologie

      Wilhelm Gräb

       Mission – Ein sinnvoller Leitbegriff praktisch-theologischer Forschung und kirchlicher Praxis? |13|

      Ralph Kunz

       Missiologie – Reflexionsperspektive der Praktischen Theologie

      Wilhelm Gräb

       Noch einmal ein Plädoyer für eine andere praktisch-theologische Begriffsstrategie

      Ralph Kunz

       Noch einmal «Missio Dei» als Leitbegriff einer kritischen Missiologie

      Autorinnen und Autoren

      Fussnoten

      Seitenverzeichnis

       |14|

       |15|16|

      I Programmatischer Auftakt

      

       |17|

      Urbanität und Öffentlichkeit – Dynamische Rahmenbedingungen und Ressourcen für die Kirchenentwicklung und ihre Erforschung durch ein neues Zentrum

      Thomas Schlag

      1. Thematische Schwerpunktsetzungen

      In den thematischen Schwerpunkten Urbanität und Öffentlichkeit, die in diesem Band von verschiedenen Seiten aus beleuchtet und bearbeitet werden, manifestieren und verdichten sich grundsätzliche Herausforderungen gegenwärtiger Kirchenentwicklung und Kirchentheorie. Dass sich diese ersten thematischen Schwerpunktsetzungen des im Juni 2010 gegründeten Zürcher Zentrums für Kirchenentwicklung (ZKE) und nun auch die Ausführungen der hier versammelten Beiträge in diese Richtung bewegen, hat eine Reihe unterschiedlicher Gründe und ist nicht zufällig. Vielmehr lassen sich dafür aktuelle, empirische, kontextuell-institutionelle und programmatisch-hermeneutische Gründe ins Feld führen.

      In aktueller Hinsicht ist die Schwerpunktsetzung dadurch begründet, dass sowohl das Urbanitäts- wie das Öffentlichkeitsthema im Zusammenhang gegenwärtiger Mobilitäts-, Globalisierungs-, und Informationsdynamiken überaus stark diskutiert werden – und zwar sowohl in wissenschaftlichen wie in medialen Zusammenhängen. Aber auch das alltägliche Weltgefühl bleibt von diesen Entwicklungen nicht unberührt, sei es durch die damit verbundenen Befürchtungen zunehmender Unübersichtlichkeit der Verhältnisse, sei es durch die Hoffnung auf eine weiter wachsende Optionenvielfalt eigener Lebens- und Erkenntnismöglichkeiten. Beide Begrifflichkeiten bilden somit im Kontext aktueller gesellschaftsanalytischer Forschung zentrale Kategorien der Deutung der Welt, in der wir gegenwärtig und zukünftig leben wollen bzw. müssen.4 Da von diesen Entwicklungen und deren Deutung natürlich nun auch das kirchliche Leben und die unterschiedlichen Teilhabepraktiken ihrer Mitglieder wesentlich mitbeeinflusst werden, erhalten beide Themen auch in kirchentheoretischen Überlegungen und |18| reformpraktischen Initiativen aktuell eine zunehmende Aufmerksamkeit.5 Schon deshalb besteht guter Grund, sich an diese Diskussionen anzuschliessen. Zugleich sollen die unterschiedlich weiten internationalen Kontexte der Referierenden deutlich machen, dass wir uns längst in weiterreichenden Zusammenhängen befinden, die eben damit auch kirchentheoretisch nach einem sehr weiten Blick verlangen.

      In empirischer Hinsicht wird gegenwärtig sowohl zu Fragen der Urbanität wie der Öffentlichkeit in unterschiedlichsten wissenschaftlichen Zusammenhängen geforscht. Dabei sind die einzelnen Trends, Tendenzen und Erkenntnisse bisher durchaus vielfältig und kaum eindeutig bestimmbar. Zudem ist nach wie vor klärungsbedürftig, wonach sich Urbanitätsdynamiken überhaupt bemessen lassen und wie die vielfältigen Phänomene von Öffentlichkeit sowohl quantitativ wie qualitativ näher sondiert und eingeordnet werden können. Offenbar korrespondiert also die sachliche Komplexität der Gegenstände mit der Notwendigkeit einer hochgradig ausdifferenzierten empirischen Forschung. Damit sei an dieser Stelle mindestens angedeutet, dass sich Kirchentheorie und Kirchenentwicklung auch bei dieser Schwerpunktsetzung sehr viel intensiver mit dieser empirischen Forschung befassen und ihrerseits auch aktiv dazu beitragen muss – einerseits, um das eigene Gegenstandsfeld nicht nur der religionssoziologischen und religionswissenschaftlichen Forschung gleichsam allein zu überlassen6, andererseits, um damit am wissenschaftlichen Diskurs gegenwärtiger empirischer Forschung verantwortlich und eigenständig partizipieren zu können. Dass dafür der vorliegende Band allerdings erst einmal nicht mehr als eine erste Problemorientierung in Sachen notwendiger zukünftiger empirischer Forschung liefert, sei hier ausdrücklich erwähnt.|19|

      Als ein weiterer Grund für die hier vorgenommene Schwerpunktsetzung ist die kontextuell-institutionelle Dimension der Zürcher kirchentheoretischen Forschung und auch des Zürcher Zentrums für Kirchenentwicklung zu nennen. Nicht nur in der Arbeit, sondern schon im äusseren Setting der Forschung inmitten des Zürcher «Weltstadt-Altstadt»-Ensembles sind wir von vielfältigen Phänomenen der Urbanität und zugleich einer weitreichenden und pluriformen Öffentlichkeit umgeben. Hierbei stellen wir in unseren Arbeitskontakten

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