Stahlbau-Kalender 2021. Ulrike Kuhlmann

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Stahlbau-Kalender 2021 - Ulrike Kuhlmann

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href="#ulink_17f485a5-763c-5431-8162-8dcab07f2683">5.1.5(5) genannten Grenzen liegen. In diesem Fall sind die Momente aus der Knotenexzentrizität auf die beiden angeschlossenen druckbeanspruchten Gurtstäbe nach ihrer relativen Steifigkeit I/L zu verteilen, wobei L die Systemlänge der Gurtstäbe zwischen den Knotenpunkten ist.

      (7) Liegen die Knotenexzentrizitäten außerhalb der in 5.1.5(5) genannten Grenzen, dann sind die aus den Knotenexzentrizitäten resultierenden Momente nicht nur bei der Bemessung der Bauteile, sondern auch bei der Bemessung der Anschlüsse zu berücksichtigen. In diesem Fall sind die Momente aus der Knotenexzentrizität zwischen allen Bauteilen, die sich an einem Knoten treffen, nach ihrer relativen Steifigkeit I/L zu verteilen.

      (8) Die Spannungen in den Gurtstäben infolge von Gurtmomenten sind auch bei der Bestimmung der Beiwerte km, kn und kp für die Bemessung der Anschlüsse zu berücksichtigen, siehe Tabelle 7.2 bis Tabelle 7.5, Tabelle 7.10 und Tabelle 7.12 bis Tabelle 7.14.

      (9) Wann Momente bei der Bemessung zu berücksichtigen sind, ist in Tabelle 5.3 zusammengefasst.

      5.2.1 Allgemeines

      (1) Alle Anschlussdetails müssen in der Regel die Voraussetzungen des zu Grunde gelegten Berechnungsverfahrens erfüllen, ohne dass dadurch unzulässige Auswirkungen auf andere Teile des Tragwerks entstehen.

      (2) Anschlüsse können nach ihrer Steifigkeit, siehe 5.2.2, und nach ihrer Tragfähigkeit, siehe 5.2.3, klassifiziert werden.

      Anmerkung : Der Nationale Anhang kann hierzu weitere Hinweise geben, z. B. zu 5.2.2.1(2).

      NDP DIN EN 1993-1-8/NA

       zu 5.2.1(2) Anmerkung

      Keine weitere nationale Festlegung.

      5.2.2.1 Allgemeines

      (1) Ein Anschluss kann je nach vorhandener Rotationssteifigkeit als starr, gelenkig oder verformbar klassifiziert werden, indem die Anfangssteifigkeit Sj,ini mit den Grenzkriterien in 5.2.2.5 verglichen wird.

      Anmerkung : Zur Bestimmung von Sj,ini für Anschlüsse von H- oder I-Profilen siehe 6.3.1. Regelungen zur Bestimmung von Sj,ini für Anschlüsse von Hohlprofilen sind in dieser Norm nicht angegeben.

      (2) Die Klassifizierung eines Anschlusses kann auf der Grundlage von Laborversuchen oder Anwendungserfahrungen oder auf der Grundlage von Nachrechnungen erfolgen, die sich auf Versuchsergebnisse stützen.

      5.2.2.2 Gelenkige Anschlüsse

      (1) Ein gelenkiger Anschluss muss in der Regel in der Lage sein, die auftretenden Schnittkräfte zu übertragen, ohne dass größere Momente erzeugt werden, welche unzulässige Auswirkungen auf die angeschlossenen Bauteile oder das Gesamttragwerk haben könnten.

      (2) Ein gelenkiger Anschluss muss in der Regel in der Lage sein, die auftretenden Gelenkverdrehungen infolge der Bemessungswerte der einwirkenden Lasten auszuführen.

      5.2.2.3 Starre Anschlüsse

      (1) Bei starren Anschlüssen kann angenommen werden, dass diese eine ausreichend große Rotationssteifigkeit haben, so dass bei der Berechnung der Verformungen volle Stetigkeit der Biegelinien angesetzt werden kann.

      5.2.2.4 Verformbare Anschlüsse

      (1) Ein Anschluss, der weder die Merkmale für starre Anschlüsse noch für gelenkige Anschlüsse erfüllt, ist als verformbarer Anschluss einzustufen.

      Anmerkung : Verformbare Anschlüsse führen zu einem vorausberechenbaren Zusammenwirken der Bauteile im Tragwerk, das durch die Momenten-Rotations-Charakteristik gesteuert wird.

      (2) Verformbare Anschlüsse sollten in der Lage sein, alle auftretenden Schnittgrößen zu übertragen.

      Tabelle 5.3. Berücksichtigung von Biegemomenten

Komponente Biegemomente hervorgerufen durch
Sekundäreinflüsse Querbelastung Knotenexzentrizität
Druckbeanspruchter Gurt Nein, sofern 5.1.5(3) erfüllt ist Ja Ja
Zugbeanspruchter Gurt Nein, sofern 5.1.5(3) und (5) erfüllt sind
Strebe Nein, sofern 5.1.5(3) und (5) erfüllt sind
Anschluss Nein, sofern 5.1.5(3) und (5) erfüllt sind

      Bei der Klassifizierung nach der Rotationssteifigkeit ist nach Bild 5.4 zu differenzieren zwischen : starren, gelenkigen und verformbaren Anschlüssen. Die zugehörigen Grenzkriterien sind in 5.2.2.5 für Träger- und Stützenfußanschlüsse angegeben. Bei den Trägeranschlüssen muss die elastische Anfangssteifigkeit Sj,ini nach Abschnitt 6.3 für die Klassifizierung berechnet und mit den Grenzkriterien verglichen werden. Sollen verformbare Anschlüsse zur statischen und wirtschaftlichen Optimierung der Konstruktion eingesetzt werden, ist ein iterativer Prozess erforderlich. Mit einer abgeschätzten Rotationssteifigkeit Sj,app sind die Schnittgrößen des Systems zu bestimmen. Dann wird der Anschluss für die einwirkenden Beanspruchungen bemessen und die zugehörige elastische Anfangssteifigkeit Sj,ini ermittelt und mit der ersten Abschätzung verglichen. Von einer ausreichenden Genauigkeit der Abschätzung kann ausgegangen werden, wenn die mit Sj,ini ermittelten Schnittgrößen um nicht mehr als 10 % von den im ersten Schritt ermittelten abweichen.

      Für häufig vorkommende Anschlusskonfigurationen mit zwei Schrauben in einer Reihe kann die Rotationssteifigkeit Sj,app von Stirnplattenanschlüssen und Anschlüssen

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