Stahlbau-Kalender 2021. Ulrike Kuhlmann

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Stahlbau-Kalender 2021 - Ulrike Kuhlmann

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von Hohlprofilen sind die Schweißnähte in der Regel über den ganzen Umfang des Hohlprofilquerschnitts als durchgeschweißte Stumpfnähte, Kehlnähte oder als Kombinationen von beiden auszuführen. Jedoch braucht in Anschlüssen mit teilweiser Überlappung der nicht sichtbare Bereich der Verbindung nicht verschweißt zu werden, wenn die Längskräfte in den Streben derart ausgewogen sind, dass ihre Kraftkomponenten rechtwinklig zur Gurtstabachse um nicht mehr als 20 % differieren.

      (3) Typische Schweißnahtdetails sind in der Bezugsnormengruppe 7 in 1.2.7 dargestellt.

      (4) Die Tragfähigkeit der Schweißnaht je Längeneinheit am Umfang einer Strebe sollte normalerweise nicht kleiner als die Zugtragfähigkeit des Bauteilquerschnitts je Längeneinheit am Umfang sein.

      (5) Die erforderliche Schweißnahtdicke ist in der Regel nach Abschnitt 4 zu bestimmen.

       Zu 7.3.1(4)

      Mit dieser Forderung wird ein vorzeitiges, sprödes Versagen der Schweißnähte im Anschluss verhindert und insbesondere bei zugbeanspruchten Querschnittsteilen mit ungleichmäßigen Spannungsverteilungen sichergestellt, dass eine Umverteilung der Spannungen durch Fließen zu weniger beanspruchten Querschnittsteilen ermöglicht wird, ohne ein vorzeitiges Versagen der Schweißnähte.

      Nach [43] ergeben sich in Abhängigkeit von der Wanddicke ti der Hohlprofilstreben und der Stahlgüte folgende Mindestnahtdicken für umlaufend auszuführende Schweißnähte:

S235 min a ≥ 0,92 ti für fyi = 235 N/mm²
S275 min a ≥ 0,96 ti für fyi = 275 N/mm²
S355 min a ≥ 1,10 ti für fyi = 355 N/mm²
S420 min a ≥ 1,42 ti für fyi = 420 N/mm²
S460 min a ≥ 1,48 ti für fyi = 460 N/mm²

      Wird die Mindestnahtdicke unterschritten oder kann nicht umlaufend geschweißt werden, ist nach 7.3.1(6) neben der Tragfähigkeit auch die Verformungs- und Rotationskapazität der Schweißnaht nachzuweisen!

images

      Bild 7.5. Schweißnahtdicke von Hohlkehlnähten bei Rechteckhohlprofilen

      (8) Zum Schweißen in kaltgeformten Bereichen, siehe 4.14.

      7.4.1 Allgemeines

      (1) Liegen die geometrischen Abmessungen von Anschlüssen innerhalb des Gültigkeitsbereiches von Tabelle 7.1, dürfen die Tragfähigkeiten von geschweißten Anschlüssen von KHP-Bauteilen nach 7.4.2 und 7.4.3 bestimmt werden.

      (2) Liegen die geschweißten Anschlüsse innerhalb des Gültigkeitsbereiches nach Tabelle 7.1, braucht nur Flanschversagen des Gurtstabes und Durchstanzen betrachtet zu werden. Die Tragfähigkeit eines Anschlusses ist durch den kleinsten Wert definiert.

      (3) Bei Anschlüssen außerhalb des Gültigkeitsbereiches nach Tabelle 7.1 sollten alle Versagensformen untersucht werden, die in 7.2.2 aufgelistet sind. Zusätzlich sollten in diesem Fall bei der Bemessung der Anschlüsse die Sekundärmomente, die sich aus ihrer Rotationssteifigkeit ergeben, berücksichtigt werden.

      (1)P Werden die Streben an den Anschlüssen nur durch Längskräfte beansprucht, dürfen die Bemessungswerte der einwirkenden Schnittgrößen Ni,Ed die Bemessungswerte der Tragfähigkeiten Ni,Rd, die in Tabelle 7.2, Tabelle 7.3 oder Tabelle 7.4 angegeben sind, nicht überschreiten.

      (2) Werden die Streben an den Anschlüssen durch Biegemomente und Längskräfte beansprucht, ist in der Regel die folgende Interaktionsbedingung zu erfüllen :

      Tabelle 7.1. Gültigkeitsbereich für geschweißte Anschlüsse von KHP-Streben an KHP-Gurtstäbe

Durchmesserverhältnis 0,2 ≤ di/d0 ≤ 1,0
Gurtstäbe Zug 10 ≤ d0/t0 ≤ 50 (allgemein), jedoch : 10 ≤ d0/t0 ≤40 (für X-Anschlüsse)
Druck Klasse 1 oder 2 und10 ≤ d0/t0 ≤ 50 (allgemein), jedoch : 10 ≤ d0/t0 ≤40 (für X-Anschlüsse)
Streben Zug di/ti ≤ 50
Druck Klasse 1 oder 2
Überlappung 25 % ≤ λovλov,lim, siehe 7.1.2(6)
Spalt gt1 + t2

      (7.3)images

      Dabei ist

M ip,i,Rd die Momententragfähigkeit des Anschlusses in der Ebene des Fachwerks;
M

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