Natürlich Deutschland!. Annika Natus
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Friesische Karibik nennen die Einheimischen ihre 82 Quadratmeter große Insel Föhr – und aus der Luft betrachtet sieht sie tatsächlich aus wie eine Karibikinsel. Während sich die Urgewalten des Meeres und der Winde an den vorgelagerten Inseln Amrum und Sylt abreagieren, liegt Föhr geschützt dahinter. Im Gegensatz zu allen anderen Inseln ist Föhr rund und grün, umrandet von 15 Kilometern weißem Sandstrand und 22 Kilometern Deichen. So erhebt sie sich aus der See, ist umgeben von einigen Halligen und dem Wattenmeer. Nur die kurze Steilküste am Goting-Kliff zeugt von der Gewalt der Nordsee. Und Föhr hat wirklich einiges zu bieten: Das milde Klima, eine einzigartige Tier- und Pflanzenvielfalt und ein pulsierendes Kulturleben locken natürlich viele Touristen an. Denn ob Familienferien, Wochenendtrip oder Aktivurlaub, hier finden sowohl Strandurlauber, Natur- oder Kulturfreunde oder Eltern mit Kindern immer ein ruhiges Plätzchen und ein breit gefächertes Freizeitangebot.
Stattliches, im traditionellen Baustil der Region errichtetes Gutshaus auf Föhr.
Hoch zu Ross
Ein ganz besonderes Abenteuer ist es für uns, die Insel auf dem Rücken eines Pferdes zu erleben. Föhr scheint dazu prädestiniert, denn es leben dort gut 850 Pferde. Aus diesem Grund gibt es auch ausgeschilderte Reitwege. So zum Beispiel entlang der Grenzen Föhrs, aber auch im Inneren der Insel sind zahlreiche Weiden und Wiesen zu finden, auf denen wir reiten dürfen. Auch Waldritte sind möglich.
Der Leuchtturm steht auf einem Geestrücken von eher geringer Höhe über dem Südstrand von Wyk
Bunte Strandkörbe am Goting-Strand an der Südküste von Föhr.
Unterwegs mit einem PS
Als absolut einzigartiges Erlebnis gilt natürlich das Reiten am Meer: wenn wir über Sandstrände galoppieren und außer dem Geräusch der Hufe nur noch das Rauschen des Meeres hören. Wenn der Wind an der Mähne des Pferdes zaust und wir das hochspritzende Salzwasser im Gesicht spüren – dann fühlen wir nichts mehr als grenzenlose Freiheit. Ein unvergessliches Abenteuer. Eine ganz besondere Herausforderung für Pferd und Reiter ist auch das Reiten im Watt. Denn wenn sich das Meerwasser zurückzieht, wird der Meeresboden sichtbar. Und dann können Pferd und Reiter entlang der Priele und Sandbanken Schritt für Schritt das Watt für sich entdecken!
Wer das Glück der Erde auf Föhr entdecken möchte, ist auf den Reiterhöfen der Insel gut aufgehoben. Für die Ausritte sollten wir allerdings sattelfest sein und bereits Geländeerfahrung haben. Anfänger ohne Reiterfahrung nehmen am besten Reitunterricht. Die Reiterhöfe auf der Insel sind auf Anfänger und Fortgeschrittene eingestellt. Sie bieten Unterricht in der Gruppe oder alleine, Longen- oder Voltigierstunden, Ausritte in den Wald, am Meer und im Watt an. Auf einigen Reiterhöfen können wir auch gleich übernachten.
Falls wir nicht selbst reiten möchten, können wir einige Reit- und Pferdeveranstaltungen auf Föhr besuchen. Die bekanntesten sind das Ringreiten –eine friesische Tradition, bei der Reiter ihr Können mit Lanzen unter Beweis stellen müssen – und die Fohlenschauen in der Sommerzeit. Grundsätzlich ist Föhr als Pferdeinsel gut für die Gesundheit, denn die salzhaltige Meeresluft und das für seine Heilwirkung bekannte Jod eignen sich hervorragend für die Genesung nach Atemwegs- und Hauterkrankungen.
TIPPS & INFOS
GEEIGNET als Wochenendtrip oder Mehrtagesurlaub auf Föhr.
REITERHÖFE www.foehr.de/reiten
ÜBERNACHTEN Wer nicht auf dem Reiterhof übernachten möchte, findet Alternativen unter www.foehr.de
FAHRRAD Das meistgenutzte Fortbewegungsmittel. Fahrradverleih vor Ort bei über 19 Verleihstationen möglich. www.foehr.de/radfahren
ANREISE Mit der Bahn bis Fähranleger in Dagebüll. Dann mit einer W.D.R.-Fähre 50-minütige Minikreuzfahrt nach Wyk auf Föhr. www.foehr.de/bahn
Gemeinsam mit anderen Pferdefreunden geht es durch das Watt auf Föhr.
8 Mit dem SUP in Hamburg unterwegs
Auf den Wasserstraßen der Hansestadt
In Europas brückenreichster Stadt befahren wir auf einem SUP-Board die Wasserstraßen und entdecken auf nachhaltige Art Hamburg zu Wasser.
Nur ein Board trennt die Füße von der Wasseroberfläche: Stand Up Paddling, kurz SUP, heißt der Funsport, der auch Hamburg erobert hat. Er trainiert das Balancegefühl und viele Muskeln, man powert sich ordentlich aus, kann auf dem Wasser den Alltagsstress hinter sich lassen, und man ist unabhängig vom Wind. Mit etwas Übung haben wir den Kniff auch gleich raus.
Interessant ist es für Stand-Up-Paddler nahezu überall in und um Hamburg. Schließlich hat Hamburg mehr Brücken als Amsterdam oder Venedig. Und wo viele Brücken sind, ist meist auch viel Wasser, das wir überqueren müssen. Dabei sprechen wir nicht nur über die Flüsse Alster, Elbe und Bille. Nein, auch etliche Kanäle durchziehen die Stadt. Allein rund um die Alster gibt es 22 Kanäle. Dort sind heute neben Kanus und Ausflugsschiffen – die beliebten Alsterdampfer – vor allem Stand-Up-Paddler unterwegs. Denn am besten lassen sich Hamburgs Kanäle auf eigene Faust mit dem SUP-Board entdecken! Zunächst sollten wir uns über die SUP-Regeln in Hamburg informieren und diese unbedingt beachten. Wer eine idyllische SUP-Tour mit vielen abwechslungsreichen Uferszenarien, einem kleinen Teich und ein wenig Amsterdam-Feeling sucht, sollte unbedingt den Eilbekkanal befahren. Los geht es an der Außenalster Mundsburger Damm. Ein optimaler SUPEinstiegspunkt ist die Alsterwiese Schwanenwik. An schönen Tagen tummeln sich hier zwar hunderte Sonnenhungrige auf der Wiese zum Grillen und Picknicken, aber wir setzen am besten das Board links neben dem Ruderdenkmal ein. Es geht dann durch die Schwanenwikbrücke Richtung Mundsburger Kanal.
Herrschaftliche Villen säumen die Ufer des Alsterkanals.
Der Alstersee ist ein wunderschönes Naherholungsgebiet mitten in der Millionenstadt.
Abwechslungsreiche Strecke