Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo
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Und erstrebte ihr Ende im leeren Nichts.
Wie in einem dunklen Anfang aller Dinge
Wiegte ein formlos-stummes Abbild des Unbekannten –
Auf immer den unbewussten Akt wiederholend,
Auf immer den nichtsehenden Willen verlängernd –
Die kosmische Schläfrigkeit unwissender Kraft,
Deren schöpferisch bewegter Schlummer die Sonnen entfacht
Und unsere Leben in ihrem schlafwandlerischen Wirbel trägt.
Durch die gewaltige, nichtige Trance des Raumes,
Seine formlose Starre ohne Geist oder Leben,
Ein Schatten, wirbelnd durch eine seelenlose Leere,
Einmal mehr zurückgeworfen in undenkbare Träume,
Kreiste die Erde verloren in hohlen Schlünden,
Vergaß ihren Geist und ihr Geschick.
Die teilnahmslosen Himmel waren blank und still.
Dann regte sich etwas im unergründlichen Dunkel;
Eine namenlose Bewegung, eine ungedachte Idee,
Beharrlich, unbefriedigt, ohne ein Ziel,
Etwas, das sein wollte, ohne zu wissen wie,
Reizte das Unbewusste, zu erwecken Unwissenheit.
Ein Schmerz, der kam und eine bebende Spur hinterließ,
Gab Raum einem unerfüllten alten und müden Verlangen,
Friedvoll ruhend in seiner unbewussten mondlosen Höhle,
Das Haupt zu heben und nach dem fehlenden Licht zu suchen,
Geschlossene Augen verflossener Erinnerung mühend,
Wie jemand, der nach dem vergangenen Selbste sucht
Und nur den Leichnam seines Begehrens trifft.
Es war, wie wenn selbst in dieser Tiefe des Nichts,
Selbst in dieser letzten Auflösung Kern,
Eine selbstvergessene Wesenheit schlummerte,
Überlebende aus gelöschter und begrabner Vergangenheit,
Verurteilt, neu aufzunehmen Mühsal und Schmerz,
Auflebend in andrer entmutigender Welt.
Ein ungeformtes Bewusstsein begehrte Licht
Und vage Ahnung sehnte sich nach fernem Wandel.
So als würde eines Kindes Finger, auf die Wange gelegt,
Die unachtsame Mutter des Alls erinnern
An der Dinge endloses Bedürfnis,
Erfasste ein junges Sehnen die düstre Weite.
Unmerklich begann irgendwo ein Durchbruch:
Eine lange einsame Linie zögernder Färbung
Reizte den fernen Saum des dunklen Lebensschlafes
Wie ein leises Lächeln, das lockt ein einsames Herz.
Eingetroffen von der anderen Seite der Grenzenlosigkeit,
Durchdrang ein Gottesauge die stummen Tiefen;
Ein Späher auf Erkundung von der Sonne,
Schien es inmitten schweren kosmischen Schlafes,
Der Starre kranker und überdrüssiger Welt,
Nach einem einsamen und verlassenen Spirit zu suchen,
Der zu sehr gefallen ist, zu erinnern einstige Freude.
Eintretend in ein seelenloses Universum,
Durchstrich seine Botschaft die widerstrebende Stille,
Rief nach dem Abenteuer von Bewusstsein und Freude,
Eroberte der Natur ernüchtertes Herz
Und bewirkte erneute Zustimmung, zu sehen und zu fühlen.
Ein Gedanke wurde gesät in die unergründete Leere,
Ein Gefühl wurde geboren tief in der Dunkelheit,
Eine Erinnerung bebte im Herzen der Zeit,
Als würd’ eine Seele, lange tot, zum Leben erweckt:
Aber das Vergessen, das dem Falle folgt,
Hatte die engbeschriebenen Tafeln der Vergangenheit getilgt,
Und alles, was zerstört war, musste neugeschaffen,
Eine alte Erfahrung einmal mehr erarbeitet werden.
Alles lässt sich vollbringen, wenn der Gottkontakt besteht.
Eine Hoffnung keimte, die kaum zu sein wagte
Inmitten der einsamen Gleichgültigkeit der Nacht.
Als wenn inständig ersuchte in einer fremden Welt
Mit scheuer und gewagter unwillkürlicher Anmut,
Verwaist und hinausgetrieben, um ein Heim zu suchen,
Ein umherstreifendes Wunder ohne Lebensstätte,
So gelangte in einen fernen Winkel des Himmels
Die leise Anrufung einer langsamen, wundersamen Geste.
Das beständige Erschauern durch eine verwandelnde Berührung
Bekehrte die träge, schwarze Reglosigkeit
Und wundersame Schönheit schreckte die Felder Gottes auf.
Eine wandernde Hand fahlen verzückten Lichtes,
Das glühte entlang einem schwindenden Moment,
Versah mit Goldtäfelung und schillerndem Scharnier
Ein Traumtor, angelehnt an des Mysteriums Saum.
Ein leuchtender Winkel enthüllte verborgene Dinge
Und brachte der Welt blinde Unermesslichkeit zur Sicht.
Die Dunkelheit schwand und glitt wie ein fallendes Gewand
Vom