Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo

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Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo

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Leere,

      Betet inbrünstig sie zu unsichtbaren Götterformen,

      Erbittend von stummem Schicksal und mühender Zeit,

      Was am meisten sie braucht und ihre Mittel übersteigt,

      Einen Geist, nicht heimgesucht vom Schimmer der Täuschung,

      Einen Willen, welcher der Seele Gottheit kund tut,

      Eine Kraft, die durch ihr Tempo nicht ins Straucheln kommt,

      Und Freude, die nicht Leid als Schatten nach sich zieht.

      Diese erstrebt sie und fühlt sie als für sich bestimmt:

      Des Himmels Privileg beansprucht sie als ihr eigenes Recht.

      Ihren Anspruch billigen die all-sehenden Götter,

      Klar in größerem Licht als der Vernunft zu eigen ist:

      Unsere Eingebungen sind seine Besitzurkunden;

      Unsere Seele akzeptiert, was blindes Denken schmäht.

      Der Erde geflügelte Chimären sind Wahrheitsrosse im Himmel,

      Das Unmögliche Gottes Zeichen von künftigen Dingen.

      Doch wenige können hinausschauen über das Jetzt

      Oder springen über der Sinne enges Netz.

      Alles, was auf der Erde geschieht und jenseits davon

      Ist Teil eines unermesslichen Plans,

      Den der Eine in seinem Herzen bewahrt und für sich allein kennt.

      Unsere äußeren Ereignisse tragen ihre Saat im Inneren

      Und selbst dieses Willkürschicksal, das Zufall nachahmt,

      Diese Masse unbegreiflicher Auswirkungen,

      Ist die stumme Schrift verborgener Wahrheiten:

      Die Gesetze des Unbekannten erschaffen das Bekannte.

      Die Ereignisse, die unseres Lebens Erscheinung bilden,

      Sind eine Chiffre unterschwelligen Bebens,

      Das selten wir erfassen oder vage spüren,

      Sind ein Ergebnis unterdrückter Realitäten,

      Die kaum heraufsteigen zum stofflichen Tag:

      Sie werden geboren von des Spirits Sonne verborgener Kräfte

      Und graben durch Drangsal einen Tunnel.

      Doch wer wird vordringen in den kryptischen Abgrund

      Und erfahren, welche tiefe Notwendigkeit der Seele

      Beiläufige Tat und Folge festsetzte?

      Vertieft in eine Routine täglicher Handlungen,

      Sind unsere Augen fixiert auf eine äußere Szene;

      Wir hören das Knirschen der Räder des Umstandes

      Und fragen nach der verborgenen Ursache der Dinge.

      Und doch könnte ein vorausschauendes Wissen uns zu eigen sein,

      Wenn wir unseres Spirits Stellung im Inneren einnehmen könnten

      Und die gedämpfte Stimme des Daimons hörten.

      Zu selten fällt der Schatten dessen, was da kommt,

      In einem Augenblick auf verborgenen Sinn,

      Der den Schock des Unsichtbaren spürt,

      Und in den wenigen, die Antwort geben,

      Kommuniziert das mächtige Walten des kosmischen Willens

      Selten sein Bild unserer Sicht,

      Den Geist der Welt mit unserem gleichsetzend.

      Unser Bereich liegt fest im überfüllten Kreise

      Dessen, was wir sehen, fühlen und erahnen,

      Und selten dämmert des Unerkannten Licht,

      Erweckend in uns den Propheten und den Seher.

      Das Äußere und das Unmittelbare sind unser Feld,

      Die tote Vergangenheit ist für uns Hintergrund und Stütze;

      Denken hält die Seele gefangen, wir sind Sklaven unserer Handlungen;

      Wir können unsere Schau nicht befreien, hin zur Sonnen-Weisheit.

      Erbe des Tier-Geistes, lebt der Mensch,

      Ein Kind in den mächtigen Händen der Natur,

      In der Abfolge der Augenblicke;

      Auf sich wandelnde Gegenwart beschränkt sich sein Recht;

      Seine Erinnerung starrt auf Phantom-Vergangenheit,

      Die Zukunft entflieht ihm, indem er sich bewegt;

      Er sieht imaginäre Gewänder, nicht ein Antlitz.

      Gewappnet mit begrenzt-prekärer Kraft,

      Bewahrt er seiner Arbeit Früchte vor widrigem Geschick.

      Eine ringende Unwissenheit ist seiner Weisheit Kamerad.

      Er wartet die Konsequenzen seiner Taten ab,

      Er wägt die Gewissheit seiner Gedanken ab,

      Er weiß nicht, was er vollbringen wird oder wann;

      Er weiß nicht, ob er am Ende überleben wird,

      Oder endet wie das Mastodon und der Saurier

      Und von der Erde verschwindet, wo er König war.

      Er kennt nicht die Bedeutung seines Lebens,

      Er kennt nicht sein hohes und herrliches Schicksal.

      Nur die Unsterblichen auf ihren todlosen Höhen,

      Jenseits der Wälle von Zeit und Raum,

      Lebensmeister, frei von den Banden des Denkens,

      Wachend über Geschick, Zufall und Willen,

      Kenner des Theorems vom Welterfordernis,

      Können sehen die Idee, die Macht, die den Lauf der Zeit verändern,

      Kommen mit Lichtmähnen von unentdeckten

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