Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis. Sri Aurobindo

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Savitri - Eine Legende und ein Gleichnis - Sri Aurobindo

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gehorchen gibt sie vor und folgt ihres Geschöpfes Führung:

      Für ihn ward sie gemacht, lebt nur zu seinem Gebrauch.

      Doch sie erobernd, ist gleichwohl zuhöchst er ihr Sklave;

      Von ihr hängt er ab, all seine Mittel sind ihr eigen;

      Nichts vermag er ohne sie, sie lenkt ihn noch.

      Endlich erwacht er zur Erinnerung des Selbstes:

      Er schaut im Innern das Antlitz der Gottheit,

      Sie bricht hervor durch die menschliche Form:

      Ihre höchsten Höhen entschleiert sie und ist seine Gefährtin.

      Bis dahin ist er das Spielzeug in ihrem Spiel;

      Scheinbar ihr Gebieter, und doch Spielzeug ihrer Fantasie,

      Ein lebendiger Roboter, bewegt von der Spannkraft ihrer Energie,

      Handelt er, als agiere er im Traum,

      Ein Automat, der auf den Gleisen des Schicksals schreitet,

      Stolpert er voran, getrieben von ihrer Peitsche der Kraft:

      Sein Denken müht sich, er ist ein Ochse auf den Feldern der Zeit;

      Von ihrer Schmiede wird geformt sein Wille, den sein eigen er wähnt.

      Gehorchend der stummen Aufsicht der Welt-Natur,

      Getrieben von seiner eigenen gewaltigen Kraft,

      Seiner auserwählten Partnerin in einem Riesen-Spiel,

      Hat ihren Willen er gemacht zu seines Schicksals Muster,

      Ihre Laune zur Spenderin von Freude und von Schmerz;

      Er hat sich verkauft in ihre Königsmacht

      Für jeglichen Schlag oder Gunsterweis ihrer Wahl:

      Selbst in dem, was unseren Sinnen Leiden ist,

      Spürt er die Süße ihres beherrschenden Kontakts,

      Begegnet in aller Erfahrung ihren Händen voller Seligkeit;

      Auf seinem Herzen trägt er ihres Schreitens Glück

      Und die Überraschung der Freude ihrer Ankunft

      In jedem Ereignis und im Zufall jeden Augenblicks.

      Alles, was sie zu tun vermag, erscheint ihm als wundervoll:

      Er ergeht sich in ihr, ein Schwimmer in ihrem Meer,

      Ein unermüdlicher Liebhaber ihrer Weltenwonne,

      Erfreut er sich an allem, was sie denkt und tut,

      Und pflichtet allem bei, was sie nur wünschen kann;

      Was immer sie begehrt, das will er, dass es sei:

      Der Spirit, der unendliche Eine,

      Hat zurückgelassen seine einsame Ewigkeit,

      Er ist eine endlose Geburt in endloser Zeit,

      Ihrer Endlichkeit Vielfalt in unendlichem Raum.

      Der Meister des Daseins lauert in uns

      Und spielt Versteck mit seiner eigenen Kraft;

      In der Natur Instrument weilt der verborgene Gott.

      Das Immanente lebt im Menschen wie im eigenen Haus;

      Das All hat er gemacht zum Felde seiner Freizeit,

      Einer weiten Halle seiner mächtigen Werke.

      All-wissend, akzeptiert er unseren Zustand der Verdunkelung,

      Göttlich, trägt er Formen von Tier oder Mensch;

      Ewig, stimmt er zu dem Schicksal und der Zeit,

      Unsterblich, spielt er mit der Sterblichkeit.

      Der All-Bewusste wagte sich in Unwissenheit,

      Der All-Selige ertrug es, fühllos zu sein.

      Inkarniert in einer Welt von Kampf und von Schmerz,

      Legt er Freude und Sorge an wie ein Kleid

      Und trinkt Erfahrung wie einen stärkenden Wein.

      Er, dessen Transzendenz die fruchtbaren Weiten regiert,

      Wohnt vorwissend jetzt in unseren unterschwelligen Tiefen,

      Eine strahlende Einzelmacht, allein.

      Der Absolute, Vollkommene, Alleinige

      Hat aus der Stille seine stumme Kraft gerufen,

      Wo sie im gestalt- und formlosen Schweigen lag,

      Bewahrend vor Zeit durch ihren reglosen Schlaf

      Die unsagbare Kraft seiner Einsamkeit.

      Der Absolute, Vollkommene, Alleinige

      Ist mit seiner Stille in den Raum eingetreten:

      Er hat diese zahllosen Personen aus einem Selbst gestaltet;

      Er formte Millionen Gestalten aus seiner Macht;

      Er lebt in allen, der er allein in seiner Weite lebte;

      Raum ist er selbst und Zeit ist allein er:

      Der Absolute, Vollkommene, Gefeite,

      Der in uns ist als unser verborgenes Selbst,

      Hat unsere Maske der Unvollkommenheit angelegt

      Und sich dieses Haus aus Fleisch und Blut zu eigen gemacht,

      Sein Ebenbild im menschlichen Maße geschaffen,

      Auf dass zu seinem göttlichen Maß wir uns erheben mögen;

      Dann wird in einer Form der Göttlichkeit

      Der Schöpfer uns neuschaffen, und aufprägen

      Eine Form der Gottheit der Gestalt des Sterblichen,

      Unseren endlichen Geist erhebend zu seinem unendlichen,

      Den Augenblick berührend mit seiner Ewigkeit.

      Diese Umwandlung ist der Erde Abgabe an den Himmel:

      Eine wechselseitige Schuld bindet den Menschen an das Höchste:

      Seine

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