Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete Hackett
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Читать онлайн книгу Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett страница 28
Der Körper flog über ihn hinweg und schrammte hart ins Gras.
Les trieb sein Pferd vorwärts und sprengte von der Seite heran.
Matt streckte den Arm vor. Les raste genau in den Schwinger hinein, fing ihn voll auf und ging über die Kruppe des Pferdes, um hart auf die Erde zu fallen. Das Pferd wieherte und stieg auf die Hinterhand.
Hal war schon wieder hoch und sprang wütend an der Seite des Pferdes in die Höhe. Matt hatte seinen Colt in der Hand und schmetterte ihn auf Hals Hut.
Lautlos fiel der Mann um.
Matt trieb sein Pferd rückwärts. Er blickte auf die beiden Bewusstlosen, die ausgestreckt im Gras lagen.
Matt drehte den Rappwallach, ritt zu den beiden ledigen Pferden und nahm die schleifenden Zügel auf. Mit den Tieren ritt er auf die Stadt zu. Er wusste, dass Les und Hal das Mädchen ohne Pferde niemals einholen konnten.
Während er auf dem roten Weg den Holzhäusern entgegen ritt, dachte er über das Gehörte nach. Das Mädchen war offenbar auf dem Weg zu Troger. Er hatte ihr diesen Weg geebnet und auch noch seinen Namen gesagt.
Er spürte, wie sein Blut plötzlich schneller strömte. Er hatte das Ende der Fährte erreicht, obwohl es darüber wirklich Frühling geworden war, wie Lily vorausgesagt hatte. Nun würde ein zäher und wahrscheinlich auch gnadenloser Kampf beginnen. Das Mädchen würde Troger sagen, wer gekommen war und ihr geholfen hatte, dann würde er sich an den Namen Wister erinnern.
Er würde nicht denken, dass es eine Verwechslung war.
Als Matt den halben Weg zur Stadt zurückgelegt hatte, blickte er sich um.
Weit hinter sich sah er zwei Punkte, die sich zu bewegen schienen. Er konnte nicht erkennen, ob sich die Punkte näherten. Aber er wusste, dass es die beiden Weidereiter waren, die einen weiten Fußmarsch vor sich hatten, wohin sie sich auch wenden mochten.
Vor dem ersten Holzhaus war ein Pfahl in den Boden gerammt, an dem ein Brett angenagelt war. Mit Teerfarbe stand ein Name darauf geschrieben:
WATERTOWN
Matt ritt weiter. Er sah einen kleinen Mann vor einem Haus auf der linken Seite stehen. Der Mann trug ein ledernes Jagdhemd. Er mochte sechzig Jahre alt sein. An seinem Hemd funkelte ein silberner Stern.
Wister hielt vor dem Sheriff an. Er tippte an seinen Hut und sagte: „Zwei Männer fielen über eine Frau her, die aus dieser Stadt kam. Das sind die Pferde der beiden. Ich sah keine andere Möglichkeit, sie von dem Mädchen abzuhalten.“
„Von Maude Freese?“
„Ich weiß nicht, wie sie hieß, Sheriff.“
Der Mann nickte finster. „Wer waren die beiden?“
„Der eine nannte sich Hal. Der andere Les.“
„Les Vane?“
„Ich weiß nicht. Er war ein nicht sehr großer, wuchtiger und finsterer Bursche.“
„Das war Vane“, meinte der Sheriff. „Er ist James Garetts Vormann. Ich glaube, Sie haben einen Fehler gemacht, Fremder.“
„Matt Wister, Sheriff. – Wieso?“
Der Sheriff rieb sich über das Kinn. Er sah nachdenklich aus.
„Das ist so eine Sache“, meinte er nach einer Weile. „Ich möchte sagen, eine Sache, gegen die wir alle zusammen machtlos sind. Ich, Sie, die ganze Stadt. Es gibt hier im Tal zwei Rancher. Alan Troger und James Garett. Sie sind beide noch nicht lange da. Garett etwa zwei Jahre. Troger ein halbes Jahr weniger. Beide kamen mit Geld. Beide kauften Herden. Beide wollten alles Land am Big Sioux River. Und beide streiten seither darum. Es ist ein harter, erbitterter Kampf, und er wird von Tag zu Tag grausamer. Im Grunde genommen hat keiner der beiden Recht. Mister Garett hat zwölf Cowboys. Troger nur zehn. Es sind alles Kerle, so hart und zäh wie Sattelleder. Dagegen sind wir machtlos. Wenn Garett befohlen hat, das Mädchen abzufangen, so ist das nur ein Teil dieses Kampfes. Maude ist selber schuld. Ich habe ihr oft genug gesagt, sie sollte sich aus der Sache heraushalten.“
„Und warum macht sie das nicht?“
„Sie hat anscheinend an Troger einen Narren gefressen. Sie ist mit ihm so gut wie verlobt. Ihr gehört hier in der Stadt der Drugstore. Sie erbte ihn von ihrem Vater. Aber offenbar hatten es ihr schon immer die Weiden und die Rinder angetan. Troger macht nicht gerade einen schlechten Eindruck. Soll ich Ihnen einen Rat geben?“
„Bitte.“
„Reiten Sie schnell weiter. Vane und Hal Spears sind keine Männer, die für lange Fußmärsche geeignet sind. Sie werden hierherkommen. Das ist ihnen im Moment vielleicht wichtiger als der Auftrag von ihrem Boss. Können Sie sich denken, was die beiden wollen? Kein Mann in dieser Stadt würde mir helfen, wenn ich mich da einmische, denn jeder arbeitet für die beiden Rancher. Sie sind der Lebensnerv dieser Stadt. Ohne sie ist Watertown ein totes Nest, das der Sand bald zudecken wird.“
„Ich verstehe.“
„Dann reiten Sie.“
„Mein Pferd braucht Futter und einen kühlen Stall, Sheriff. Es tut mir leid.“
Der Sheriff schob die Hände in die Hosentaschen und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Er nickte, als hätte er verstanden.
„Sie können natürlich unter diesen Umständen bei Troger einsteigen“, sagte er. „Sie haben sich gut eingeführt. Das ist Ihre Sache. Aber Vane und Spears müssen Sie aus dem Wege gehen.“
„Werden Sie mir nicht helfen?“
„Kann ich nicht. Die beiden machen es bestimmt so, dass es fair aussieht.“
Matt lehnte sich gegen seinen Sattel und musterte den alten Mann eine Weile schweigend.
„Das Mädchen sollte offenbar verschleppt werden“, sagte er schließlich. Der Sheriff schüttelte den Kopf. „Wenn Vane und Spears hierherkommen, und Sie würden einen solchen Verdacht äußern, würden die beiden lachen. Und was glauben Sie, welchen Beweis Sie dann gegen zwei Stimmen an treten könnten?“
„Maude Freese wird mir zustimmen.“
„Glaube ich nicht. Troger wird ihr das ausreden. Er ist es gewöhnt, seine Sachen selbst auszufechten. Alles spielt sich draußen auf der Weide ab. Hier ist es ruhig. Maude wird nichts sagen. Troger wird ihr beigebracht haben, dass sie zu schweigen hat. Wie lange wollen Sie bleiben?“
„Ich weiß noch nicht.“
„Wenn Sie zu sehr in der Sache rühren, wird auch Troger Sie nicht mehr nehmen wollen. Er hat es nicht gern, wenn ein Cowboy eigenmächtig zum Sheriff geht. Verstehen Sie das?“
„Ja, ich denke. Wo kam Troger her, als er sich hier niederließ?“
„Aus Arizona. Er war da unten schon Rancher, vertrug aber das Klima nicht.“
„Aha.“
„Kennen