Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western. Pete Hackett

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Heiße Colts und wilde Girls: Alfred Bekker präsentiert 8 Western - Pete Hackett

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schafft. Aber es werden viele Wochen vergehen, bis Les wieder etwas tun kann. Vielleicht Monate.“

      Ric blickte zu Matt herüber.

      „Du gehst mit zu den anderen“, sagte der.

      Ric blickte wieder auf seinen Boss, und der nickte.

      Ric ritt zu der Mannschaft im Hintergrund.

      „Les Vane ist mein Vormann“, sagte Garett.

      „Er hat nicht viel getaugt“, meinte Matt. „Er war wie ein Bulle. Seine Hand ist langsam. Dabei hatte ich ihm geraten, die Finger von mir zu lassen. Aber er wollte nicht hören.“

      „Was willst du hier?“

      „Ich suche vielleicht einen Job.“

      „War Troger nicht hier, um dir einen anzubieten?“, erkundigte sich der Rancher.

      „Doch. Aber sein Angebot war schlecht. Willst du mir jetzt einen Vorschlag machen?“

      „Ich könnte dir Les Vanes Posten anbieten. Es ist der Beste, den es auf meiner Ranch gibt. Wenn du ihn nimmst, würde ich meinen Groll vergessen.“

      Matt lächelte um die Mundwinkel. „Wie viel ist dein Wort wert?“, erkundigte er sich. „Wie sehr kann ich mich darauf verlassen, dass deine Leute nicht bei nächster Gelegenheit versuchen werden, erneut über mich herzufallen?“

      Garetts Haltung straffte sich wieder. Seine Schultern hoben sich.

      „Eines musst du dir abgewöhnen!“, knurrte er. „Mir zu misstrauen. Ich sage jedem, was ich meine. Wenn ich dir den Job anbiete, dann meine ich das ehrlich. Du bist schnell und clever. Ich gebe zu, ich kann dich gut gebrauchen. Du hast Vane ausgeschaltet und steigst dafür selbst bei mir ein. Das ist eine klare Sache. Du bekommst seinen Lohn.“

      „Troger bot mir fünfzig an.“

      „Vane hat nur vierzig.“

      „Troger will morgen wiederkommen, Garett. Ich habe noch nicht endgültig abgesagt.“

      „Gut, fünfzig. Warum hast du eigentlich nicht angenommen?“

      „Er gefällt mir nicht, Garett. Er macht einen hinterhältigen Eindruck. Ich konnte ja wirklich nicht wissen, dass sie seine Braut ist.“

      „Noch etwas, die Befehle gebe ich! Ist das klar?“

      „Sicher, Garett.“

      „Dann steck das Eisen weg. Wir sind uns einig.“

      Matt schob den Colt ins Holster. Er hatte es sich schwieriger vorgestellt, und genau genommen hatte er überhaupt daran gezweifelt, das erreichen zu können. Aber anscheinend hatte Garett gar nicht gemerkt, dass er gelenkt worden war.

      Garett hatte sich umgewandt und rief: „Er reitet mit uns. Kommt herüber!“ Matt sah, wie sie zurückkamen und einen Kreis um ihn und den Rancher bildeten. Sie sahen verblüfft aus.

      „Les war ein Narr, auf ihn loszugehen“, sagte der Rancher grollend, und blickte Spears dabei strafend an. „Ist dir das auch schon aufgefallen?“

      „Ja, Boss.“

      „Dann ist ja alles in Ordnung. Ric! Komm her. Du reitest noch einmal in die Stadt.“

      Der Cowboy lenkte sein Pferd dicht an den Rancher und blickte ihn an.

      Garett brachte ein paar Geldscheine aus der Hosentasche, die er Ric hinhielt.

      „Du reitest noch einmal zurück. Gib Les das Geld hier. Es sind hundert Dollar. Sage ihm, dass es mir leid tut. Wenn er wieder fit ist, soll er reiten und sich irgendwo erholen. Aber er soll nicht zurückkommen, denn ich habe seinen Posten vergeben.“

      „Gut, Boss.“ Ric zog sein Pferd herum und ritt in die Stadt zurück, über die nun schnell die Dunkelheit sank.

      Einer der Männer gab Garett seinen Hut. Der besah sich brummend die kleinen Löcher, setzte ihn auf und drehte sein Pferd auf der Hinterhand.

      „Also, Leute, Wister ist ab sofort neuer Vormann. Reiten wir!“

      Matt blickte prüfend in der Runde herum.

      Keiner sagte etwas. Alle sahen ihn kurz und ruhig an, und es schien, als machten sie sich darüber keine Gedanken, als würden sie die Befehle Garetts ohne nachzudenken und ohne jeglichen Widerspruch ausführen.

      Ric war die Straße hinuntergefegt und vor dem Saloon aus dem Sattel gesprungen. Als er hinter der knarrenden Schwingtür verschwunden war, und als die Mannschaft am Stadtrand abdrehte, kamen die Männer von den Gehwegen herunter.

      Sheriff Riley schob seinen Hut weit in die Stirn und kratzte sich im Nacken.

      „Verstehst du das?“, fragte ihn ein Mann kopfschüttelnd.

      „Versteht es einer von euch nicht?“, fragte der Sheriff zurück.

      Sie sahen sich untereinander mürrisch an und schwiegen.

      „Seltsam ist das natürlich“, gab der Sheriff zu. „Aber jedenfalls sind wir ihn los. Es wird keinen Ärger in der Stadt geben. Das ist für uns alle das Wichtigste.“

      „Es sieht mir gerade aus, als wäre das sein Ziel gewesen“, knurrte der riesenhafte Schmied. „Wenn es so ist, hat er einen komischen Weg eingeschlagen, um es zu erreichen. Irgend etwas steckt dahinter. Ich wette, mit diesem Mann erleben wir noch einiges! Wir werden uns wieder sprechen.“

      Der Sheriff nickte.

      „Kann sein. Ich fürchte, wir werden erleben, dass der Weidekrieg in diesem Sommer entschieden wird. Das wird zumindest für Troger kein Vorteil sein. Habt ihr das verstanden? Nein? Kümmert euch nicht darum.“

      Der Sheriff wandte sich ab, stieg die Stufen zum Stepwalk hinauf und verschwand in seinem Office. Die anderen blickten noch eine Weile hinter den dunklen Punkten in der Ferne her, bis diese in der Dunkelheit wie im Nichts verschwanden. Da gingen auch sie auseinander.

      13

      Ric sah das Gesicht des Verletzten wie einen Nebelstreifen durch die Dunkelheit des einfachen Zimmers leuchten.

      „Ric, sage mir, dass das nicht die Wahrheit sein kann!“, ächzte Les Vane. „Sage mir, dass ich träume. Oder dass ich nicht richtig gehört habe!“

      Ric legte die Hand auf die Geldscheine, die er auf die weiße Bettdecke getan hatte. Es knisterte leise unter seinen Fingern.

      „Hörst du es, Les?“

      „Ja.“

      „Dann weißt du auch, dass es kein Traum und keine Lüge ist. Vielleicht hat der Boss sogar Recht. Du wirst Ruhe brauchen. Du kannst nicht hinter Rindern reiten, Staub schlucken und die Peitsche schwingen. Du brauchst Ruhe, Les! Es ist der Lohn für zwei und einen halben Monat. Was willst du mehr?“

      Les Vanes Stöhnen erfüllte den ganzen Raum. Schweiß rann über

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