Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit. Amy Blankenship
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Читать онлайн книгу Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit - Amy Blankenship страница 16
„Was ist nicht gut?“, fragte Toya scharf, während er hinter Kotaro trat.
Die Energie, die er von Kotaro spürte, ließ Toyas Brust sich schmerzhaft verkrampfen. Wenn er gewusst hätte, dass Kyoko nicht mit Kotaro unterwegs war, dann wäre er gekommen, nur um in ihrer Nähe zu sein. Er hätte einfach auf seine Instinkte hören und trotzdem kommen sollen. Früher oder später würde er das Mädchen noch an eine Leine legen müssen.
Kotaro wirbelte herum, hatte Toya ganz vergessen, in seiner Sorge um Kyoko. Aber jetzt, wo er jemanden hatte, an dem er seinen Frust auslassen konnte, machte er das auch: „Ich dachte sie ist mit dir aus!“ Kotaro ballte seine Hand zur Faust und unterdrückte seinen Zorn schnell wieder, bevor er zu weit ging. „Und wie, zur Hölle, warst du jetzt so schnell? Lass gut sein, beantworte das nicht.“
Toya starrte ihn an, war überrascht, dass der Sicherheitstyp das überhaupt bemerkt hatte, aber wollte nicht weiter darüber nachdenken. „Ich bin genauso schnell wie du, du Idiot.“
Nachdem er seine dominante Hälfte wieder beruhigt hatte, öffnete Kotaro seine stechend blauen Augen und hielt den Blick der Person, die ihm helfen würde, ‚seine Kyoko‘ zu finden, fest. Es war schon schlimm genug, dass Toya nicht als Vampir wiedergeboren worden war, sodass sie um sie kämpfen konnten, aber jetzt schien Toya seine Fähigkeiten aus der Vergangenheit wiederzuerlangen, und er hatte keine Ahnung, wieso. Um es noch komplizierter zu machen, war Toyas bester Freund Shinbe und auch Shinbe wusste nichts mehr von der Vergangenheit.
Kotaro drückte seine Handfläche gegen seine Schläfe, fragte sich, wieso, um alles in der Welt, er Toya vertrauen sollte, sie zu beschützen… noch einmal, wo er beim ersten Mal doch versagt hatte. Die Tatsache, dass Toya sich nicht daran erinnerte, bedeutete, dass Kotaro seine Hasstirade nicht laut aussprechen konnte. Er holte tief Luft, als er sich die Wahrheit eingestand… sie beide hatten versagt. Seine Lippen wurden schmal, als er still vor sich hinstarrte.
Toya grinste halbherzig. „Also hat sie dich angelogen und dir einen Korb gegeben, indem sie dir weismachte, dass sie mit MIR ausgeht. Ha!“ Obwohl er wusste, dass sie praktisch genau dasselbe mit ihm gemacht hatte, würde er das Kotaro nicht unter die Nase reiben.
Kotaro atmete noch einmal tief durch, um sein Temperament zu beruhigen. Es war, als würde er mit einem verdammten Kind sprechen. „Das hier ist kein Spiel, du Trottel. Seit über einem Monat verschwinden Frauen fast jede Nacht hier am Campus und in der ganzen Stadt. Und jetzt weiß keiner von uns, wo Kyoko ist.“ Kotaro konnte die Panik in seiner eigenen Stimme hören, aber ignorierte sie. „Hast du irgendeine Ahnung, wo sie sein könnte?“
Toya konnte fühlen, wie seine Brust immer enger wurde, als er daran dachte, dass Kyoko in Gefahr sein könnte. „Verdammt!“ Er ging zu Sukis Tür und hämmerte so lange darauf ein, bis sie leicht knackte, woraufhin er lieber aufhörte. Keine Antwort.
„Fuck!“ Bevor ihn die Panik ganz überkam, kramte Toya schnell sein Handy hervor und hoffte, dass Shinbe vielleicht wusste, wo die Mädchen waren. „Nimm schon ab, du Frauenheld!“ rief er beim zweiten Klingen. Nach dem vierten Klingeln nahm Shinbe endlich ab.
„Shinbe! Weißt du, wo Suki und Kyoko sind?“ Er schielte hoch zu Kotaro, als dieser näherkam, als wollte auch er die Antwort hören.
Am anderen Ende der Leitung erschien ein überhebliches Lächeln auf Shinbes Gesicht. „Vielleicht…“
*****
Kyou hielt sich in der Dunkelheit verborgen, als er das Mädchen und ihre Freunde beobachtete. Nachdem er ihrer Konversation gelauscht hatte, wusste er jetzt, dass ihr Name Kyoko war. Bisher hatte der Junge, der Tasuki hieß, seine Hände bei sich behalten, was gut war, nachdem Kyou beschlossen hatte, ihn leben zu lassen, solange er ihr nicht zu nahe kam. Er schien harmlos zu sein… nur ein wenig zu vernarrt in sie.
Sie waren auf die Tanzfläche gegangen und das Mädchen und ihre Freundin hatten miteinander zu tanzen begonnen. Die Art, wie sie tanzten, war anrüchig. ‚Es muss der Alkohol sein, den sie so schnell getrunken hat.‘ Er wollte nichts Anderes glauben.
Ein leises Knurren erklang in seiner Brust, als seine Sicht von einer Gruppe von menschlichen Punks verstellt wurde. Nachdem sie seine Warnung hörten und dann den eiskalten, goldenen Blick sahen, den er ihnen zuwarf, suchten sie schnell das Weite und verzogen sich in eine andere Ecke des Clubs. Kyous Mundwinkel deuteten ein belustigtes Lächeln an, weil sie sich so eilig aus dem Staub gemacht hatten.
Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Tanzfläche und konzentrierte sich auf die junge Frau, die ihn so in ihren Bann gezogen hatte. Der Anblick, den er nun zu sehen bekam, ließ sein Blut vor Wut kochen. Ein wildes Fauchen kam irgendwo aus dem Ungewissen, als wütend goldene Augen sich rot verfärbten.
Der harmlose Junge, Tasuki, tanzte nun mit Kyoko, als wollte er sie verführen.
*****
Kyoko verlor sich ganz in dem Gefühl von Tasukis Händen um ihre Hüften, wie sie die nackte Haut an ihrer Taille streichelten, als er die Führung im Tanz übernahm. Er sah richtig sexy aus, mit seinem Haar so zerzaust, wie er mit ihr tanzte. Ein Kichern entkam ihren Lippen, weil sie plötzlich so von ihm dachte.
Als sie fühlte, wie er die Haut in ihrem Unterrücken streichelte, bemerkte sie, dass seine Augen sich fast vollständig violett verfärbt hatten.
Suki, die beschlossen hatte, dass sie etwas Erfrischendes brauchte, gab Kyoko einen Klaps auf den Hintern. „Kommt schon, ihr beide! Ich brauche Nahrung!“ Sie lachte über ihre dumme Aussage, als sie die beiden zurück zu dem Tisch zerrte, wo sie vorhin gesessen hatten, in der Hoffnung, dass sie noch einen Drink spendiert bekam.
*****
Kyou stand da und versuchte verzweifelt, sein tobendes Blut zu beruhigen. Sein normalerweise unbeirrbares, kaltes Auftreten war völlig verschwunden, als er gesehen hatte, wie der Junge Tasuki mit Kyoko tanzte, als wäre er ihr Liebhaber.
Tief in seinem Kopf wusste er, dass er sich beruhigen musste, sonst würde Hyakuhei seine Anwesenheit fühlen, wenn er das nicht schon getan hatte. Tief einatmend schalt er sich selbst für seine Dummheit.
Jahrhundertelang war er ein kalter, gefühlloser Dämon der Nacht gewesen. Seine Entschlossenheit war wie ein Berg, der nie wackelte, und der nicht unterzukriegen war. Seine Gefühle hatte er aus gutem Grund hinter einem undurchdringlichen, kalten Äußeren versteckt… damit er seine Aura vor dem wahren Feind verstecken konnte.
In einer Nacht hatte die Anwesenheit eines Mädchens, das mehr als nur rein und unschuldig war, ihn dazu gebracht, zum ersten Mal in seinem untoten Leben zu schwanken.
Sich des wütenden, silberhaarigen Vampirs in keinster Weise bewusst, hatte das Trio sich den Weg zurück zu ihren Sitzen von vorhin gebahnt. Kyokos unschuldiges Lachen floss zu ihm, konnte seine Rage kaum zähmen. Seine Spannung nahm ein wenig ab, als er sich fragte, wieso er überhaupt so besitzergreifend reagiert hatte.
Seine Augen wurden wieder schmal und er spießte den Jungen neben ihr mit seinem Blick auf, versprach ihm einen langsamen, schmerzhaften Tod, wenn er auch nur noch einmal die Grenze antastete. Sie brauchte einen Beschützer.
Kyou konnte nicht verstehen, wieso sie eine solche Wirkung