Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit. Amy Blankenship
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Читать онлайн книгу Ein Licht Im Herzen Der Dunkelheit - Amy Blankenship страница 18
Kyoko schaute wieder Tasuki an, fühlte sich übertrieben sorglos und lächelte. „Ich hätte wirklich gerne einen Tee… oder Kaffee wäre noch besser. Obwohl, manchmal macht es das Koffein nur noch schlimmer.“ Sie grinste schuldbewusst. „Wenn du so nett wärst, mir einen zu holen, während ich zur Toilette gehe…“ Sie nahm Tasukis ausgestreckte Hand und ließ sich von ihm beim Aufstehen helfen.
Kyoko blinzelte schnell, als ihre Umgebung ein wenig nebelig wurde, dann kicherte sie. „Ich bin gleich zurück!“ Sie sah sich nach den Toiletten um. Als sie sie in der Nähe der Eingangstür erblickte, ging sie los und hoffte, dass sie nicht so wackelig aussah, wie sie sich fühlte. Vielleicht würde alles wieder gut werden, wenn sie sich das Gesicht mit kaltem Wasser wusch und heute keinen Alkohol mehr trank.
Kyous Körper spannte sich an, als er zusah, wie das Mädchen in genau die Richtung ging, wo er sie am wenigstens wollte: zum Eingang… und dem Feind. Seine besorgten, goldenen Augen nahmen einen rosa Unterton an und mit einem nervösen Knurren verschwand seine Gestalt, als wäre sie nie dagewesen.
Kyokos benebeltes Gehirn fragte sich, wieso die Toiletten denn so nahe beim Eingang waren, während sie zusah, wie die Massen immer noch in den Club strömten. Einige der Neuankömmlinge schienen schon vorgefeiert zu haben und der Geräuschpegel hier drinnen war deutlich angestiegen.
Yohji, einer der Jungs von der Uni kam hereingestolpert, schaute gar nicht, wohin er lief. Sein Bruder hatte ihn davor schon überredet, noch ein paar der Bars näher am Campus zu besuchen, und so hatten sie sich den Weg bis hierher vorgearbeitet. Als er sich umdrehte, um seinen jüngeren Bruder Hitomi zu rufen, stieß er in einen weichen, warmen Körper.
Als er eine weibliche Stimme aufschreien hörte, griff Yohji sofort zu und fing sie auf. Als sein Blick auf ihr Gesicht fiel, breitete sich ein raubtierhaftes Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Kyoko?“
Als der Raum aufhörte, sich zu drehen, und sie wieder aufrecht stand, sah Kyoko hoch zu dem Typen, der sie zuerst umgestoßen und dann den Helden gespielt hatte, alles in einer gelogenen Bewegung. „Yohji… hallo…“ Kyoko errötete, als er sie fester an sich drückte, und versuchte sofort, sich loszureißen.
‚Nicht gut! Nicht gut!‘, wiederholte eine Stimme in ihrem Kopf… sie konnte die Warnung laut und deutlich hören.
Sie hatte Yohji auf der Uni schon oft getroffen, und obwohl alle Mädchen auf ihn zu fliegen schienen, nachdem er sehr gut aussah und ein guter Sportler war, war sie ihm immer so gut es ging aus dem Weg gegangen. Er war viel zu aggressiv für ihren Geschmack und sie wollte nichts mit ihm und seinen Freunden zu tun haben.
„Ich bin in Ordnung, Yohji, du kannst mich wieder loslassen“, sagte sie lächelnd, um ihre Nervosität zu verbergen und in dem Versuch, einen kühlen Kopf zu bewahren.
Yohji ließ sie nicht gehen und grinste über ihre Nervosität. „Wieso sollte ich dich loslassen, wenn ich dich endlich in meinen Armen halte, Kyoko?“
Seine Augen waren schon voller Leidenschaft, als sein Gesicht den Ausdruck eines Raubtiers annahm. Er war schon lange hinter ihr her und sie hatte ihn nie beachtet. Nun, jetzt wo ihre beiden Leibwächter nicht anwesend waren und ihn nicht aufhalten konnten, würde er sie nicht so einfach gehen lassen.
Hyakuhei beobachtete die Szene, die sich weniger als zwei Meter vor ihm abspielte, interessiert. Er konnte den Mann gut erkennen, aber von der Frau nur den Rücken sehen. ‚Dieses Mädchen…‘ Seine Augen begannen gespenstisch zu leuchten, als er sie beobachtete. Er konnte ihre Nervosität und ihre Reinheit riechen, so stark, dass sie seine Sinne überwältigten.
Was den Jungen betraf, der sie festhielt, so lag seine Lust so dicht in der Luft, dass er sie sogar schmecken konnte. Hyakuheis Augen wurden schmal, als der Drang, den Typen umzubringen, so stark wurde, dass sein Blut zu brennen begann. Er machte einen Schritt vorwärts, aber plötzlich war da eine Wand aus Regenbogenstaub, die ihm den Weg versperrte. Der bunte Glitzerstaub senkte sich zu Boden, als er sich wieder an die Wand lehnte und seine Augenbrauen misstrauisch zusammenzog. Sie wurde von den Unsterblichen beschützt?
Er streckte die Hand aus und berührte das, was von dem Schutzschild noch übrig war, ließ das beruhigende Gefühl über ihn strömen. So ein beruhigender Effekt würde seine bösen Absichten nicht lange unterdrücken. „Kleine Jungen und ihre Spielchen“, grinste er, als seine schwarzen Augen sich wieder auf das Mädchen richteten.
Ihre Aura hatte ihn völlig unvorbereitet getroffen. Sein Blick glitt über ihren hübschen Körper und ihre Haut leuchtete wie Tau auf einer Blume vor dem Morgengrauen. Das Bedürfnis, sie zu berühren, überwältigte ihn, als er wieder einen Schritt auf sie zuging… dieses Mal ignorierte er den Schild aus schützendem Glitter, den der nervige Unsterbliche erzeugte.
Gerade als er das Mädchen in seine eigenen Arme schließen wollte, traf ihn eine weitere Welle aus Besitzeswillen wie ein Schlag ins Gesicht. Die bekannte Aura streichelte seine Sinne, eine Aura, die er seit Jahrzehnten nicht mehr gefühlt hatte. Mit einem letzten Blick auf das Mädchen, das er in Gedanken schon in Besitz genommen hatte, wurden seine dunklen Augen kurz weich, als er seine Entscheidung traf. Er würde sie haben… bald.
Ein Lächeln hob seine trügerischen Lippen, als er sich auf die neue Aura konzentrierte, während er in der Dunkelheit verschwand. „Also hat mein abtrünniger Kyou sich dazu entschieden, wieder zurück ins Spiel zu kommen… wollen wir sehen, was er wirklich vorhat.“
******
Toya stürmte in die Wohnung, die er sich mit Shinbe teilte, aber als er seinen Freund nicht gleich sah, begann er sofort zu schreien: „Shinbe, wo bist du, verdammt!“ Seine Wut war groß und aus offensichtlichen Gründen hatte er ein sehr ungutes Gefühl bezüglich Kyokos Sicherheit, vor allem nachdem Kotaro ihm von den vermissten Mädchen erzählt hatte… so vielen.
Seine Nerven waren schon mehr als nur angespannt und wenn er Kyoko nicht bald zu Gesicht bekam, würde er etwas zerstören. Andererseits, wenn er sie zu Gesicht bekam, musste sie froh sein, wenn er sie wieder aus seinen Augen ließ… jemals. Wenn er seinen Kopf durchsetzen könnte, würde er sie einfach an sich ketten, damit sie in Sicherheit war.
Shinbe kam aus dem Badezimmer, knöpfte gerade sein hellblaues Hemd zu und sah aus, als hätte er sich herausgeputzt um auszugehen. „Ich bin hier, wo ist das Feuer?“ Er setzte sich auf das Sofa und zog sich seine Schuhe an, als hätte er keine Sorge auf der ganzen Welt.
Kotaro stand hinter Toya, wartete, um zu sehen, ob Shinbe ihnen irgendwelche Informationen über Kyokos Aufenthaltsort geben konnte. Er lehnte sich an einen Küchenschrank und sah zu, wie Toya sich vor Shinbe aufbaute.
Wenn Toya sich daran erinnern könnte, was Shinbe in der Vergangenheit für ihn getan hatte, dann würde er den Mann mit mehr Respekt behandeln. Kotaro legte seinen Kopf schräg zur Seite, als er das noch einmal überdachte. ‚Nein, würde er nicht‘, korrigierte er sich selbst. Zuzusehen, wie der Junge richtig wild wurde, wäre lustig gewesen, wenn Kyoko nicht vermisst worden wäre.
„Ich habe Kyoko verloren und jetzt kann ich Suki auch nicht mehr finden!“ Toya zuckte, als Shinbe ihn nicht einmal ansah.
Shinbes arrogantes Lächeln kostete Toya den Rest seiner Nerven. Wenn Shinbe nicht schon halb hirntot wäre, weil Suki ihn immer wieder auf den Kopf schlug, dann hätte Toya jetzt zu dem Gehirnschaden beigetragen. Aber im Augenblick brauchte er seinen Freund bei Bewusstsein, damit er seine Fragen beantworten konnte.
Shinbe band seine Schnürsenkel, wusste, dass