Schuhwerkstatt repariert die junge Schuhmacherin auf Wunsch jedes Schuhwerk, sie fertigt aber auch selbst, nach Maß und persönlichen Vorlieben. Es duftet überwältigend nach Leder, und die Schuhe, die hier entstehen, sind wahre Kunstwerke: von High Heels über Ballerinas, Budapester, Riemchensandalen bis hin zu Gummi- und Wanderstiefeln.
Es müssen aber nicht immer nur Schuhe sein. Wenn Sie also immer schon einen Gürtel in einem ganz bestimmten Farbton und mit individuellen Mustern Ihr Eigen nennen wollten, hier können Sie ihn entwerfen und fertigen lassen: aus vegetabil gegerbtem oder geprägtem Leder, mit verchromter, versilberter oder Messingschnalle. Allein schon die Auswahl an Gürtelschnallen ist eine Fahrt nach Staufen wert. Oder wie wäre es mit einer handgefertigten Schreibmappe aus gegerbtem Rindsleder, einer Geldbörse in Schlangenoptik oder einer Lederrolle zum Aufbewahren von Werkzeug, Zeichen- oder Fahrradutensilien? Und aus Ihren ausgetretenen Lieblingsstiefeln, die Sie einfach nicht wegschmeißen möchten, macht die Schuhmacherin im Handumdrehen ein strammes Paar Vorzeigeschuhe ohne abgelaufenen Absatz.
Rebecca Posselt hat ihr Handwerk gründlich gelernt. Nach einem Jahr Praktika in verschiedenen europäischen Schuhmacherereien begann sie ihre Schuhmacherausbildung an der Staatsoper Hannover. Nach ihrem Abschluss lockte die weite Welt, und Posselt wechselte an die Oper in Sydney und von dort zu einem Orthopädie-Schuhmacher in Sydney. Dann rief Staufen und die Gelegenheit, eine eigene Schuhmacherei zu eröffnen. Und die Schuhkünstlerin kam – und gab der Schuhkultur in der kleinen Stadt ganz neue Impulse.
Rebeccas Schuh- und Lederwerkstatt · Di–Fr 9–13, 15–18.30, Sa 9–13 Uhr · Adlergasse 2a 79219 Staufen · Tel. 0 76 33/9 25 30 20 · www.schuh-leder-werkstatt.de · Haltestelle: Staufen Busbahnhof, Bus 7240, dann 10 Minuten Fußweg
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DIE EDLE GÄRTNEREI GRÄFIN VON ZEPPELIN
Schwarze Tulpen, edle Lilien, farbintensive Stauden und ein Hauch von Großbritannien – Sie werden sehen: Die Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin inmitten der Weinberge von Sulzburg-Laufen ist keine gewöhnliche Gärtnerei. Helene-Stein-Zeppelin, die Nichte des Grafen, gründete das Unternehmen im Jahr 1926.
Die junge Helene Stein-Zeppelin wollte damals die beste Stauden-Gärtnerei des Landes erschaffen, das Vorhaben der »Iris-Gräfin«, wie sie bald darauf genannt wurde, kann als gelungen betrachtet werden, ihre Produkte wurden weltberühmt. Und sie sind es heute noch. Und so hat die Familie Zeppelin weit über die Luftfahrt und den Bodensee hinaus ihren Namen in die Welt getragen. 2500 edle Stauden in einer Gärtnerei, die Klasse verströmt. Hier trifft der Begriff »Gartenkultur« seine innerste Bedeutung. Vor allem die Pfingstrosenkollektion ist eine wahre Augenweide. Die Tochter der Gräfin, Aglaja von Rumohr, und ihr Sohn Fredrik von Rumohr führen auch die Tradition der besonderen Iris fort, 500 verschiedene Sorten gedeihen noch immer im sonnigen Sulzburg – maisgelb, burgunderrot, scheinend weiß oder von einem tiefen Lila, die Farbenpracht ist überwältigend. Neben die Iris werden Begleitblumen gepflanzt, also solche, die neben der Schwertlilie besonders gut zur Geltung kommen, wie die Flockenblume oder der Zierlauch.
Ein Besuch in der Gärtnerei von Aglaja und Fredrik von Rumohr ist immer inspirierend. Für neue Gärten bietet die Staudengärtnerei Kollektionen an. Das gesamte Pflanzenpaket kommt dann vom Fachteam. Wenn Sie eine Pflanze kaufen, können Sie die Mutterpflanze dazu sehen. So wissen Sie, wie sie sich entwickelt. In zahlreichen Veranstaltungen wird das Gartenjahr hier zelebriert, ob mit den Rosentagen im Juni oder dem Herbstfest im September.
Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin · März–Okt. Mo–Sa 9–18, Nov.–Feb. Mo–Sa 10–18 Uhr · Weinstraße 2 · 79295 Sulzburg · Tel. 0 76 34/55 03 90, www.staudengaertnerei.com Haltestelle: Laufen Brunnen, Bus 261 ab Mülheim Bahnhof
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SCHWARZWÄLDER KIRSCHTORTENFESTIVAL
Dieses Festival ist nichts für Hungrige, nichts für »Abnehmer«, Kostverächter oder Käsebrotliebhaber. Wenn Sie aber gerne in der Kunst der zur Torte gewordenen Schlagsahne samt Kirschwasser und Schokobiskuit schwelgen, sollten Sie sich das Festival in Todtnauberg keinesfalls entgehen lassen, nirgends sind die Torten besser!
Zucker, Eier, Mehl und noch ein paar Extras, eigentlich kein Hexenwerk, doch eine richtige Schwarzwälder Kirschtorte ist nicht nur ein komplexes Geschmackserlebnis, sie erfordert auch eine gewisse Handfertigkeit bei der Herstellung. Das Konditorwunderwerk ist deutsches Kulturgut im Ausland, der »Black Forest Gâteau« ist auf der ganzen Welt so berühmt wie Bollenhut und Kuckucksuhr, der Kitschfaktor ungefähr so groß wie ihr Kaloriengehalt. Von der Schwarzwälder Kirschtorte gibt es viele Varianten. Und Sie müssen schon Lust auf Süßes haben, wenn Sie sich auf die schwere Köstlichkeit einlassen wollen.
Im Kurhaus zu Todtnauberg wird alle zwei Jahre die beste Schwarzwälder Kirschtorte gesucht. Bäcker, Konditormeister, Chocolatiers, sie alle kämpfen um Platz eins, aber auch die Amateure tragen einen Wettbewerb aus. Die Auszeichnung ist sowohl bei den Zuckerbäckern als auch bei den Hobbykonditoren begehrt. Die Festival-Variationen sind so einfallsreich wie lecker: Schwarzwälder Kirschtorten-Eis, Pudding, Dessert. Es gibt sie auch in der Dose, im Glas oder tiefgefroren. Damit käme man aber beim Festival nicht weit, dort muss live und schnell produziert werden. Ganz so wie in den Kochshows im Fernsehen.
Die berühmte Sahnetorte ist seit den 1930er-Jahren von Kaffeekränzchen nicht mehr wegzudenken. Man sieht das Kännchen und das Spitzendeckchen auf dem Holzimitat-Tablett förmlich vor sich, wenn man an die Tortenlegende denkt, Sinnbild und Genusssymbol für den Schwarzwald.
Tourist-Info Todtnauberg · Mo–Fr 9–12, 13.30–17 Uhr · Kurhausstraße 18 · 79674 Todtnauberg Tel. 0 76 52/12 06 85 30 · www.kirschtorte.de · Haltestelle: Todtnauberg, Bus 7215 ab Kirchzarten
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